Korruptionsvorwürfe Viel Wind um Enel-Boss
29.02.2008, 10:26 UhrDie römische Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen den ägyptischen Großunternehmer Naguib Sawiris und den Geschäftsführer des Stromversorgers Enel, Fulvio Conti, aufgenommen. Den beiden Managern wird Medienberichten zufolge Korruption vorgeworfen. Sawiris ist der Präsident der Telekom-Gruppe Orascom und hatte im Jahr 2005 den Mobilfunkbetreiber Wind von der Enel-Gruppe übernommen. Um den Zuschlag zu bekommen, soll Sawiris Schmiergelder in Höhe von 97 Millionen Euro an Conti und andere Manager bezahlt haben, berichtete die Zeitung "La Repubblica".
Sawiris soll die Enel-Geschäftsführung und andere zuständige Manager dafür bezahlt haben, Informationen über das Konkurrenz-Angebot für die Wind-Übernahme des US-Finanzinvestors Blackstone zu erhalten. Die von Sawiris kontrollierte Gesellschaft Weather Investments hatte schließlich für rund 12,5 Milliarden Euro den Zuschlag bekommen.
Die Polizei hatte am Donnerstagabend Durchsuchungen in Rom, Mailand und London vorgenommen. Ein im Mai 2007 ausgestrahlter TV-Bericht, der Bedenken am Wind-Verkauf an Orascom geäußert hatte, hatte die Polizei-Aktion ausgelöst.
Quelle: ntv.de