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Trotz voller Bücher Vorsicht bei Demag Cranes

Die Finanzkrise verunsichert den Kranhersteller Demag Cranes. Der Düsseldorfer Konzern hat 2007/08 einen Rekordgewinn erwirtschaftet und prall gefüllte Orderbücher. Dennoch wagte der Vorstand keine Prognose für die kommenden Monate. Ein verlässlicher Trend sei nicht auszumachen, begründete er seine Vorsicht. Zwar lägen die Stornierungen nur leicht über dem Vorjahr, bei einigen Kunden gebe es aber Projektverschiebungen.

Sicher ist der Vorstand nur, das Demag weiterhin profitabel arbeiten werde. Dabei dürfte dem Hersteller von Industrie- und Hafenkränen vor allem das margenstarke und konjunkturunabhängige Wartungsgeschäft auf die Sprünge helfen. Das machte bereits im Geschäftsjahr 2007/08 (per Ende September) den größten Teil des bereinigten operativen Ergebnisses vor Zinsen und Steuern (Ebit) von 137,5 (94,6) Mio. Euro aus. Der Nettogewinn stieg auf 84,7 (51,1) Mio. Euro. Die Aktionäre sollen daran mit einer um 30 Cent auf 1,40 Euro angehobenen Dividende beteiligt werden. Zugleich wurden die Schulden bis Ende September um knapp 100 Millionen auf 18,4 Mio. Euro zurückgeführt. "Zudem sind wir bis 2011 durchfinanziert", sagte Vorstandschef Harald Joos.

Der Umsatz stieg 2007/08 um 13,5 Prozent auf 1,23 Mrd. Euro, der Auftragsbestand auf 523,5 (427,6) Mio. Euro. Die Bestellungen für Industriekrane reichten, um die Produktion für sieben Monaten auszulasten, die Hafentechnik sichere Beschäftigung für vier Monate, erklärte Finanzvorstand Rainer Beaujean.

Kurzarbeit oder gar Entlassungen unter den 6000 Mitarbeitern und 450 Leiharbeitern sind für den Vorstand derzeit kein Thema. "Wir haben viele Instrumente, um auf eine schlechtere Geschäftsentwicklung zu reagieren", betonte Joos und verwies auf die Arbeitszeitkonten.

An der Börse wurden die Zahlen mit kräftigen Aufschlägen honoriert: Die im Nebenwerteindex MDax gelistete Aktie, die seit Mai rund 60 Prozent eingebüßt hat, notierte mit 15,90 Euro sechs Prozent im Plus.

Quelle: ntv.de

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