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Untreue bei DaimlerChrysler Weiterer Manager angeklagt

Gut eineinhalb Jahre nach der Aufdeckung mehrerer Fälle von Untreue beim Automobilkonzern DaimlerChrysler hat die Staatsanwaltschaft Stuttgart einen weiteren Manager angeklagt. Dem früheren Leiter der Bauabteilung werde Veruntreuung von Firmenvermögen von mehr als drei Millionen Euro vorgeworfen, teilte die Strafverfolgungsbehörde am Dienstag mit. Zwei Architekten hätten sich der Beihilfe schuldig gemacht. Der 57-jährige Hauptangeklagte sei weitgehend geständig, die Mitangeklagten im Alter von 47 und 61 Jahren bestritten aber eine Tatbeteiligung.

Die Staatsanwaltschaft geht davon aus, dass der Manager zwischen 1997 und 2004 Aufträge zur Gestaltung konzerneigener Autohäuser im Wert von drei Millionen Euro an der Bauabteilung von DaimlerChrysler vorbei an den 61-jährigen Architekten vergeben und diese über Scheinrechnungen mit Firmengeldern beglichen hat. Weitere 170.000 Euro seien über fingierte Rechnungen in die Taschen des früheren Automanagers und des 47-jährige Architekten geflossen.

Bei DaimlerChrysler sind in den vergangenen Jahren zahlreiche Fälle von Untreue, Bestechlichkeit, Steuervergehen und persönlicher Bereicherung im In- und Ausland offenkundig geworden. Zahlreiche hochrangige Mitarbeiter aus dem Vertrieb und der Konzernverwaltung wurden entlassen oder freigestellt. In drei Fälle wurden Strafbefehle oder Bewährungsstrafen verhängt. Sieben wegen Untreue und Bestechlichkeit eingeleitete Verfahren gegen ehemalige Mitarbeiter und Geschäftspartner laufen noch, sechs Verfahren wurden zwischenzeitlich eingestellt. Zwei Fälle wurden an andere Staatsanwaltschaften abgegeben.

Quelle: ntv.de

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