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NRW dementiert Ablösung WestLB-Chef verhandelt mit


Die nordrhein-westfälische Landesregierung dementiert Pressegerüchte, wonach WestLB-Chef Alexander Stuhlmann vorzeitig aus dem Amt scheiden werde. "Herr Stuhlmann wird bei den Verhandlungen mit der Helaba dabei sein", sagte eine Sprecherin des Finanzministeriums. Der "Spiegel" hatte gemeldet, der frühere Chef der Dresdner Bank, Bernd Fahrholz, sei als Stuhlmann-Nachfolger im Gespräch. Fahrholz gelte als Vertrauter von Koch und werde deshalb als geeigneter Kandidat für die Verhandlungen angesehen.

Die hessische Landesregierung stellt derweil Bedingungen für ein Zusammengehen der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) mit der schwächelnden WestLB. "Die Hessen können und dürfen nicht Sanierer sein für NRW", sagte Ministerpräsident Roland Koch (CDU) dem "Focus. Die Helaba werde nur mitmachen, wenn es ein "klares kapitalrechtliches Engagement der nordrhein- westfälischen Eigentümer" gebe. Sein Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU) forderte in der "FAZ". "eventuelle Risiken vollständig aufzudecken".

Das Magazin "Focus" will aus WestLB-Eigentümerkreisen erfahren haben, dass die Bank für das Geschäftsjahr 2007 wohl einen Verlust von 300 Mio. Euro ausweisen werde. Die Eigentümer stellten sich auf einen Eigenkapitalbedarf der WestLB von einer Mrd. Euro ein. Ein WestLB-Sprecher verwies auf den Anfang Dezember veröffentlichten Quartalsbericht. Darin hatte die WestLB für die ersten neun Monate 2007 einen Vorsteuerverlust von 116 Mio. Euro gemeldet und einen niedrigen dreistelligen Verlust für das gesamte Jahr angekündigt. NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) hatte am Donnerstag erklärt, ob und wie viel frisches Geld die Bank brauche, sei noch nicht abzusehen.

Nach bisher erfolgloser Partnersuche hatten sich die Eigentümer der Düsseldorfer WestLB am Mittwoch überraschend darauf verständigt, einen Zusammenschluss mit der Helaba zu prüfen. Die Helaba gehört zu 85 Prozent dem Sparkassen- und Giroverband Hessen-Thüringen, 10 Prozent besitzt das Land Hessen, 5 Prozent der Freistaat Thüringen. Das Land NRW ist direkt und indirekt mit etwa 38 Prozent an der WestLB beteiligt, die beiden Sparkassenverbände Westfalen und Rheinland mit gut 50 Prozent. Den Rest halten Kommunalverbände.

Quelle: ntv.de

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