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Stütze für die Tochter WestLB schießt nach

Die WestLB stützt eine ihrer außerbilanziellen Zweckgesellschaften (SIV) mit einer Kreditlinie von rund elf Milliarden Dollar, um Notverkäufe von Vermögen des SIV zu verhindern. Die WestLB habe Harrier Finance eine Kreditlinie zur Verfügung gestellt, sagte ein Sprecher am Dienstag. Ein Verkauf der Papiere wäre wegen der schwierigen Bedingungen an den Märkten nur mit hohen Abschlägen möglich.

Bereits im November hatte die WestLB für ihre Zweckgesellschaft Kestrel eine Kreditlinie von drei Milliarden Dollar bereitgestellt. Beide Gesellschaften laufen wegen der Krise an den Kreditmärkten Gefahr, Portfolien unter Wert verkaufen zu müssen.

"Die WestLB handelt damit im besten Interesse der beiden SIVs und ihrer Investoren", begründete ein Sprecher die Maßnahme. Harrier und Kestrel seien die einzigen SIV, die von der WestLB-Tochter Brightwater Capital Management verwaltet würden.

Die SIV können die Milliardenkredite in einzelnen Schritten in Anspruch nehmen. Die Auswirkungen auf die Kernkapitalquote der Düsseldorfer Bank blieben zunächst unklar. Die WestLB will am Donnerstag Zahlen für das dritte Quartal vorlegen. Die Bank erwartet wegen der Folgen der weltweiten Finanzkrise 2007 vor Steuern bereits einen niedrigen dreistelligen Millionenverlust.

Die Stützung der Zweckgesellschaften geht zurück auf eine Herabstufung der Bonitätsnoten durch die Ratingagentur Moody's in der vergangenen Woche. Moody's hatte SIV im Gesamtvolumen von 14 Milliarden Dollar herabgestuft und Papiere im Volumen von über 100 Milliarden Dollar auf die Beobachtungsliste gesetzt.

Quelle: ntv.de

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