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"Wirft uns nicht um" WestLB schmiert ab

Die Krise an den internationalen Finanzmärkten hinterlässt tiefe Spuren in der Bilanz der WestLB. Durch Fehlspekulationen und die Auswirkungen der Immobilienturbulenzen verbucht das Institut vor Steuern einen dreistelligen Millionenverlust. In den ersten neun Monaten des laufenden Jahres entstand ein Konzernverlust vor Steuern von 116 Millionen Euro. Fortschritte im Kundengeschäft und deutliche Kostensenkungen hätten den Verlust aber begrenzt, teilte die WestLB mit. Im gleichen Zeitraum des Vorjahres hatte die Bank noch einen Vorsteuergewinn von fast 300 Millionen Euro eingefahren.

Die Neun-Monats-Bilanz der WestLB wurde durch die internationale Finanzmarktkrise mit insgesamt 355 Millionen Euro belastet. Dabei handelt es sich überwiegend um Abschreibungen in den Büchern der Bank auf Wertpapiere. Hinzu kam der Verlust von mehr als 600 Millionen Euro durch Fehlspekulationen im Eigenhandel, den die WestLB bereits in den Halbjahres-Zahlen verarbeitet hatte. Die WestLB betonte, dass die Kosten in den ersten neun Monaten kräftig um 202 Millionen Euro auf unter 1,17 Milliarden Euro gesenkt worden seien.

"Die aktuelle Situation ist schwierig, wirft die WestLB aber nicht um", erklärte Bankchef Alexander Stuhlmann. Durch Fortschritte im operativen Geschäft hätten die erheblichen Belastungen abgefedert werden können. Vor allem im Firmenkundengeschäft und in der Zusammenarbeit mit den Sparkassen komme die WestLB voran. Der Vorstand des Düsseldorfer Bankkonzerns bekräftigte zugleich aber die Prognose, wonach für das Geschäftsjahr 2007 mit einem Verlust vor Steuern im niedrigen dreistelligen Millionenbereich zu rechnen sei.

Quelle: ntv.de

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