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Angebliche Kursmanipulation WestLB unter Druck

Im von hohen Spekulationsverlusten belasteten Eigenhandel der WestLB sind einem Bericht zufolge kontinuierlich Aktienkurse manipuliert worden. Das gehe aus mehreren Prüfberichten hervor, die der Bank und der Staatsanwaltschaft inzwischen vorlägen, berichtet der "Spiegel". Der Finanzaufsicht Bafin lägen Anhaltspunkte vor, dass ein Bankmitarbeiter "marktbeeinflussende Absprachen" mit dritten Marktteilnehmern getroffen habe, hieß es.

Die Handelsüberwachungsstelle der Deutschen Börse habe festgestellt, dass dieser Mitarbeiter unzulässig beeinflussende Orders vor allem in die Schlussauktionen des jeweiligen Handelstages eingestellt habe. Die im Auftrag der Bafin tätige Wirtschaftsprüfungsgesellschaft KPMG habe festgestellt, dass die Bank praktisch den gesamten elektronischen Xetra-Handel von VW-Aktien dominiert habe. Aufgeflogen waren die Vorgänge, als im Eigenhandel der Bank 604 Mio Euro Verlust durch Fehlspekulationen mit Aktien von VW, Metro und BMW angefallen waren.

Der ehemalige Konzernchef Thomas Fischer und ein weiterer Vorstand mussten deshalb ihren Hut nehmen. Die Staatsanwaltschaft nahm Ermittlungen gegen sieben amtierende und ehemalige Vorstände des Instituts auf - darunter Fischer. Die Zukunft der Bank ist nun offen, die Eigentümer hatten sich zuletzt für Fusionsverhandlungen mit der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) ausgesprochen.

Quelle: ntv.de

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