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In letzter Minute gerettet Wien verstaatlicht Bank

Österreich verstaatlicht erstmals eine durch die Finanzkrise in akute Bedrängnis geratene Bank und rettet sie damit vor dem Zusammenbruch. Der Staat übernahm am Montag für symbolische zwei Euro 99,8 Prozent an Österreichs achtgrößter Bank Kommunalkredit. Bisher waren 50,78 Prozent der Bank im Besitz der Österreichischen Volksbanken AG (ÖVAG), 49 Prozent gehörten der französisch-belgischen Dexia. Die Verstaatlichung gaben Finanzministerium und ÖVAG in Wien bekannt.

Die Übernahme der Bank, die ausschließlich zur Finanzierung von Gemeindekrediten geschaffen wurde, sei in letzter Minute erfolgt, sagte der frühere Finanzminister und Industrielle Hannes Androsch, da an diesem Montag ein Refinanzierungsgeschäft über eine Milliarde Euro fällig gewesen wäre. Bis 2009 seien Projekte in einer Größenordnung von insgesamt zehn Milliarden zu refinanzieren gewesen, die die Bank wegen der totalen Blockade auf dem Kapitalmarkt nicht beschaffen konnte.

Androsch sitzt im Aufsichtsrat der neu gegründeten Bankenbeteiligungstochter FIMAG der Staatsholding ÖIAG, die das Rettungspaket der Regierung für die Finanzbranche gemeinsam mit dem Bund umsetzen soll.

Quelle: ntv.de

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