USA und EU sicher: Wirtschaft ist robust
10.02.2008, 15:15 UhrDas Wachstum der US-Wirtschaft wird sich in der ersten Jahreshälfte 2008 abschwächen. Im zweiten Halbjahr dürfte sich die Wachstumsrate jedoch wieder auf einem akzeptablem Niveau bewegen, sagte US-Handelsminister Carlos Gutierrez auf einer Konferenz in Amman. Die anhaltend hohen Ölpreise stellten ein erhebliches Problem für das Land dar.
In den vergangenen Monaten sei die Wachstumsrate auf 0,6% gesunken. Das Bruttoinlandsprodukt sei im vergangenen Jahr mit 2,2% weniger stark gestiegen als im Durchschnitt. Üblicherweise wachse das BIP zwischen 2,7% und 3% jährlich. In der ersten Jahreshälfte werde diese Rate jedoch unterschritten werden.
Nichtsdestotrotz sei die US-Konjunktur robust und stehe nicht am Rande einer Rezession. "Wir haben eine zuverlässige und belastbare Wirtschaft", sagte Gutierrez. Das Konjunkturpaket über 150 Mrd USD werde helfen, dass die Wirtschaft trotz der Korrekturen am Immobilienmarkt dynamisch bleibe.
Trichet: Wachstum der Euro-Zone "signifikant"
Die wirtschaftlichen Fundamentaldaten der Eurozone sind trotz der jüngsten Finanzmarktturbulenzen intakt. Diese Ansicht äußerte der Präsident der Europäischen Zentralbank, Jean-Claude Trichet, in einem Interview mit der Nachrichtenagentur Kyodo sowie anderen japanischen Medien. So sei von einem anhaltenden Wachstum auszugehen. Dieses stufte Trichet als "signifikant" ein.
Die US-Notenbank hatte Ende Januar die Zinsen wegen einer steigenden Rezessionsgefahr gesenkt. Trichet sagte dazu: "Die europäische Wirtschaft ist nicht die US-Wirtschaft und beide Seiten des Atlantiks befinden sich nicht in derselben Situation."
Weiter betonte der EZB-Präsident nochmals die vorrangige Bedeutung der Preisstabilität. Die EZB hatte am vergangenen Donnerstag den Leitzins bei 4% belassen. Allerdings hatte Trichet im Rahmen seiner Erläuterungen zum Zinsbeschluss die Tür für Zinssenkungen geöffnet, indem er deutlich die gestiegenen Wachstumsrisiken für die Eurozone hervorhob. Die Risiken für die Inflation hatte er dabei weniger stark als in den vorangegangenen Monaten betont.
Quelle: ntv.de