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Zukunft der WestLB Würfel sind gefallen

In der Düsseldorfer Koalition sind die Würfel zur Neuausrichtung der WestLB gefallen. Die Spitzen von CDU und FDP hätten sich im Koalitionsausschuss auf eine gemeinsame Haltung verständigt, sagte der Vorsitzende der FDP-Landtagsfraktion, Gerhard Papke. Details nannte er allerdings nicht. NRW-Finanzminister Helmut Linssen (CDU) werde dieses Ergebnis mit den anderen WestLB- Eigentümern besprechen. Ziel sei es, so schnell wie möglich zu einer Einigung zu kommen. Die "Zeit des Schattenboxens" müsse jetzt vorbei sein. Die FDP sei dafür, privates Know How und Kapital für die drittgrößte deutsche Landesbank zu mobilisieren.

Bei der Neuausrichtung der WestLB geht es im Kern um die Frage, ob der Düsseldorfer Bankkonzern eigenständig bleiben oder mit einer anderen Landesbank fusionieren soll. Die beiden Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen favorisieren eine Fusion der WestLB mit der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW). Die Landesregierung hatte sich bislang noch nicht festgelegt. Im September hatte sie zunächst ein Gutachten bei der Citigroup in Auftrag gegeben, die alle Optionen ausloten sollte. Die Ergebnisse werden mit Spannung im Kreis der Eigentümer erwartet, die an diesem Mittwoch in Münster beraten. Es wurde kurzfristig eine Hauptversammlung der WestLB AG einberufen.

"Ich gehe davon aus, dass wir morgen schon ein gutes Stück weiterkommen können", sagte der FDP-Politiker mit Blick auf die Hauptversammlung. Keine Seite sollte von vornherein bestimmte Lösungswege ausschließen. So habe auch das Land keine Option von vornherein ausgeschlossen. Deshalb sei auch eine Fusion von WestLB und LBBW in dem Gutachten untersucht worden. Das sei trotz Skepsis erfolgt: "Wenn der Fusionspartner doppelt so groß ist, dann ist das keine Partnerschaft auf Augenhöhe, sondern dann läuft das auf eine Übernahme hinaus. Nach aller ökonomischen Erfahrung leidet eher der kleinere Partner bei einer solchen Fusion", erläuterte Papke.

Quelle: ntv.de

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