Daimler vorsichtig optimistisch Zetsche macht gut Wetter
11.01.2009, 12:00 UhrUngeachtet der jüngsten Absatzeinbrüche auf den weltweiten Automärkten hat sich Daimler-Chef Dieter Zetsche für das laufende Jahr vorsichtig optimistisch gegeben. Trotz des enormen Drucks, der wegen der weltweit sinkenden Verkaufszahlen auf der Branche laste, gehe Daimler mit "gemäßigter Zuversicht" ins neue Jahr. Eine Erholung der weltweiten Nachfrage nach Autos in der zweiten Hälfte dieses Jahres hält er für denkbar. Für einen konkreten Ausblick sei es aber noch zu früh.
Die Folgen der Finanzkrise seien in der Branche unterschätzt worden, räumte Zetsche vor dem Start der Automesse in Detroit ein. Die gesamte Branche habe es hart getroffen. "Momentan haben alle Schmerzen." Die Schwierigkeiten böten aber auch die Chance, Veränderungen anzustoßen. Gefragt seien neue Fahrzeug- und Antriebskonzepte, angefangen von sparsamen Verbrennungs- bis hin zu Elektromotoren.
Seine Ausgaben für Forschung und Entwicklung will Daimler trotz der Absatzkrise auf hohem Niveau halten. "Wir werden unseren langfristigen Erfolg nicht durch kurzfristige Budgetkürzungen in der Produktplanung oder in Forschung und Entwicklung aufs Spiel setzen", sagte Zetsche. Daimler sei finanziell solide.
Premiere für die E-Klasse
Auf der Autoshow in Detroit stellen die Stuttgarter in diesem Jahr unter anderem ihre neue E-Klasse sowie drei Varianten der A- und B- Klasse mit alternativen Antriebskonzepten vor. Zum einen ein reines Elektrofahrzeug mit Lithium-Ionen-Batterie für die Stadt. Als zweite Variante die Kopplung mit einem Benzinmotor als dritte die Verbindung mit einer Brennstoffzelle.
Daimler hatte erst kürzlich eine Partnerschaft mit dem Mischkonzern Evonic bekanntgegeben, in der Lithium-Ionen-Batterien für Hybrid- und Elektroautos gebaut werden sollen. Die leistungsfähigen Energiespeicher der Evonic-Tochter Li-Tec sollen bereits ab 2010 in Elektrofahrzeugen von Mercedes-Benz und Smart eingesetzt werden.
Im vergangenen Jahr war der Absatz der Auto-Sparte von Daimler mit den Marken Mercedes-Benz, smart und Maybach im Vergleich zum Vorjahr um 2,3 Prozent auf 1,256 Millionen Fahrzeuge zurückgegangen. Vor allem im letzten Quartal war der Absatz als Folge der Finanzkrise auf allen Märkten auf Talfahrt gegangen. Der Autobauer hat bereits mit Kurzarbeit auf die in den vergangenen Monaten deutlich gesunkene Nachfrage reagiert.
Quelle: ntv.de