Meldungen

Entscheidung vor Jahresende Zukunft der WestLB

Die WestLB-Eigentümer wollen ihre Gespräche zur Zukunft der drittgrößten deutschen Landesbank in der kommenden Woche fortsetzen. Das erfuhr die Deutsche Presse-Agentur im Anschluss an ein rund vierstündiges Gespräch der WestLB-Eigentümer. Das Treffen von Vertretern des Landes NRW, der Sparkassenverbände Rheinland und Westfalen sowie der kommunalen Verbände sei konstruktiv verlaufen. Alle Seiten seien an einer schnellen Einigung interessiert. Nach früheren Angaben sollte noch vor dem Jahresende eine Verständigung über die WestLB-Zukunft erfolgen. Dabei geht es um die Frage, ob die WestLB eigenständig bleibt oder mit einer anderen Landesbank fusionieren soll.

Die westfälischen Sparkassen, die zusammen mit den rheinischen Sparkassen die Mehrheit an der WestLB halten, hatten vor dem Treffen ihre Forderung nach einem Zusammengehen der drittgrößten deutschen Landesbank mit der Stuttgarter LBBW bekräftigt.

Citigroup-Gutachten prüft Alternativen

Ein Gutachten der Citigroup zu den Zukunftsoptionen der Bank, das die Landesregierung Nordrhein-Westfalens als größter einzelner Anteilseigner in Auftrag gegeben hat, dürfte allerdings noch nicht im Mittelpunkt der Gespräche stehen. Das Gutachten liegt der schwarz-gelben Regierungskoalition in Düsseldorf seit Freitag vor und soll zunächst intern beraten werden. Das Finanzministerium hatte bis zum Jahresende Entscheidungen angekündigt.

Sorge um Arbeitsplätze und Bedeutung

Als Mehrheitseigner drängen die beiden Sparkassenverbände bereits seit Monaten auf ein Zusammengehen der WestLB mit der Stuttgarter LBBW. Die Landesregierung, die durchgerechnet 38 Prozent an der WestLB hält, fürchtet dagegen nach einer solchen Fusion einen Bedeutungsverlust für den Finanzplatz Düsseldorf und Stellenstreichungen bei der WestLB. Sie will mit Hilfe des Gutachtens Alternativen aufzeigen. Von dem Vorhaben, demnächst bei der WestLB auszusteigen, hat die Düsseldorfer Landesregierung bereits letzte Woche Abstand genommen.

Folge der Hypothekenkrise

Die WestLB erwartet 2007 einen dreistelligen Millionenverlust. Die Bank geriet durch Fehlspekulationen und die Finanzmarktkrise in die Verlustzone. Inzwischen dringen auch die Ratingagenturen auf eine rasche Neuaufstellung der Bank. Dabei geht es sowohl um ein neues Geschäftsmodell als auch um Klarheit bei den Beteiligungsverhältnissen.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen