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Altana-Chef verteidigt Jobabbau ... und geht in Rente

Der scheidende Vorstandsvorsitzende von Altana, Nikolaus Schweickart, hat den Stellenabbau bei der kürzlich verkauften Pharmasparte verteidigt. Die Stellenstreichungen bei Altana Pharma seien "kein Einzelfall", sondern ein generelles Problem der deutschen Arzneimittelhersteller, sagte Schweickart am Donnerstag auf der letzten Hauptversammlung von Altana in Frankfurt am Main mit Hinweis auf Bayer/Schering und Merck/Serono. Die forschende Pharmaindustrie befinde sich in einem strukturellen Veränderungsprozess, der zu einer "Anpassung der Belegschaften an wettbewerbsfähige Kostenstrukturen" führe.

Schweickart wies darauf hin, dass Altana Pharma mit Sitz in Konstanz die Zahl der Mitarbeiter seit 1999 von 6.000 auf 9.000 aufgestockt habe. Altana hatte das Pharmaunternehmen wegen Patentabläufen und fehlenden Produktnachschubs Ende 2006 für 4,7 Milliarden Euro an den dänischen Arzneimittelhersteller Nycomed verkauft.

Der nun von Nycomed geplante Abbau von knapp 800 Stellen in Konstanz sei zur langfristigen Sicherung der weitaus überwiegenden Zahl der Arbeitsplätze notwendig, sagte Schweickart: "Ein solcher Personalanpassungsprozess wäre in jeder anderen Konstellation genauso notwendig geworden."

Nach der Hauptversammlung firmiert als Altana nur noch als Spezialchemieunternehmen mit Sitz in Wesel. Die Führung der neuen Altana wird der bisherige Chemievorstand Matthias Wolfgruber übernehmen. Schweickart und Finanzvorstand Hermann Küllmer gehen nach der Hauptversammlung in den Ruhestand. Keiner der beiden wechselt in den Aufsichtsrat der neuen Altana AG. Schweickart gehörte dem Vorstand seit 20 Jahren an, 17 Jahre davon als Chef.

Quelle: ntv.de

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