Mittwoch, 06. September 2017Der Börsen-Tag

Heute mit Kai Stoppel
17:40 Uhr

Starke Autoaktien schieben Dax nach oben

DAX
DAX 24.151,13

Es geht wieder etwas munterer nach oben mit dem deutschen Aktienmarkt: Zur Wochenmitte klettert der deutsche Leitindex Dax um 0,7 Prozent auf 12.215 Punkte. Seit verganger Woche ist das ein Zugewinn von mehr als 200 Punkten.

Gestützt wird die Stimmung vor allem von den Autoaktien. Am meisten Gas geben dabei Daimler, die mit einem Plus von 3,2 Prozent an der Spitze liegen. Dahinter können VW und BMW immerhin noch jeweils 1,6 Prozent zulegen.

Einerseits spekulieren die Anleger weiter um Aufspaltungen der Konzerne in Holding-Strukturen, wie sie Daimler bereits angekündigt hat. Andererseits profitieren sie weiter von den Äußerungen der Bundesregierung, nach denen ein Ausstieg aus den Verbrennungsmotoren erst sehr langfristig erfolgen und ein Diesel-Fahrverbot vermieden werden soll.

Aber auch in die zweite Reihe fließt weiter Geld: Der TecDax steht mit einem Plus von 0,3 Prozent auf 2314 Punkte nur noch minimal unter dem 15-Jahres-Hoch von Anfang Juni. Der MDax hingegen schließt nahezu unverändert.

Damit geht ein weiterer Börsentag zu Ende - jedenfalls in Deutschland. Die Kollegen werden Sie am Abend noch mit einem ausführlichen Schlussbericht von der Wall Street in New York versorgen. Morgen gibt es mit mir wieder Neues vom deutschen Aktienmarkt und darüber hinaus. Klicken Sie doch wieder rein!

Autoterminal in Bremerhaven - bei Daimler stützen heute gute Absatzzahlen hinzu und Kaufempfehlungen die Aktie.

Autoterminal in Bremerhaven - bei Daimler stützen heute gute Absatzzahlen hinzu und Kaufempfehlungen die Aktie.

(Foto: dpa)

 

17:07 Uhr

Vizechef der US-Notenbank tritt überraschend zurück

Fed-Vize Fischer hier mit seiner Chefin, Janet Yellen.

Fed-Vize Fischer hier mit seiner Chefin, Janet Yellen.

(Foto: picture alliance / Jim Lo Scalzo)

Der Vize-Chef der US-Notenbank Fed, Stanley Fischer, tritt überraschend zurück. Dies geschehe aus persönlichen Gründen, schreibt der 73-Jährige in einem Brief an US-Präsident Donald Trump. Sein Rücktritt erfolge Mitte Oktober.

Fischers Amtszeit wäre eigentlich nächstes Jahr ausgelaufen. Trump kann damit die Notenbank früher nach seinen Vorstellungen umbauen. Er hat die Fed mehrfach mit scharfen Worten kritisiert.

16:46 Uhr

Trivago-Aktie stürzt um fast 27 Prozent ab

Trivago
Trivago 1,89

Aktien von Online-Reisebüros geben deutlich nach, nachdem die Hotelsuchmaschine Trivago eine Gewinnwarnung ausgegeben hat. Das Ergebnis des dritten Geschäftsquartals und das Jahresergebnis dürften niedriger ausfallen als bislang erwartet, teilte das Unternehmen mit.

Die Trivago-Aktie stürzt um fast 27 Prozent ab. Expedia fallen um 3,2 Prozent und Priceline um 1,5 Prozent. Tripadvisor geben um 2,4 Prozent nach.

16:00 Uhr

US-Anleger nutzen Gelegenheit zum Einstieg

Die Kursverluste ermuntern einige Anleger zum Wiedereinstieg in den US-Aktienmarkt. Zur Eröffnung legen die Indizes Dow Jones, Nasdaq und S&P 500 bis zu 0,3 Prozent zu. Die schwelende Nordkorea-Krise sorge allerdings erneut für Unruhe, sagt Scott Brown, Chef-Volkswirt des Vermögensverwalters Raymond James. "Außerdem hält ein weiterer Hurrikan auf Florida zu."

Zu den Verlierern an der Wall Street gehörten die Aktien von Newell Brands mit einem Minus von 3,6 Prozent. Weil der Sturm "Harvey" den Nachschub mit Kunstharz störe, stiegen die Preise für das Material, teilt der Anbieter von "Spontex"-Schwämmen, "Nuk"-Schnullern und "Parker"-Kugelschreibern mit. Daher schraube er seine Gesamtjahresziele zurück.

15:46 Uhr

Sturm "Irma" droht Ölmarkt durcheinander zu wirbeln

Nach dem Wirbelsturm "Harvey" droht nun "Irma" die Ölmärkte durcheinanderzubringen. Die Preise für Nordseeöl der Sorte Brent ziehen um 1,5 Prozent auf 54,16 Dollar je Barrel (159 Liter) an. US-Leichtöl WTI verteuert sich um ein Prozent auf 49,15 Dollar.

Dies liegt einerseits daran, dass viele Raffinerien in Texas wieder hochgefahren wurden, die während "Harvey" ihre Produktion eingestellt hatten. Zum anderen beobachten die Märkte aber auch "Irma". "Nach 'Harvey' ist vor 'Irma'", schreiben die Analysten der Commerzbank in ihrem Tageskommentar.

Der Hurrikan ist in Richtung Karibik unterwegs und könnte auch den Golf von Mexiko erreichen. "Sollte er die dortigen Produktionsanlagen für Rohöl und Erdgas gefährden, die sich noch nicht vollständig von Harvey erholt haben, dürfte es weitere Verzerrungen im Ölhandel geben", hieß es bei der Commerzbank.

Die Fluten, die Wirbelsturm "Harvey" mit sich brachte, dringen auch auf das Gelände der größten Erdölraffinerie des Landes in Port Arthur, Texas, vor.

Die Fluten, die Wirbelsturm "Harvey" mit sich brachte, dringen auch auf das Gelände der größten Erdölraffinerie des Landes in Port Arthur, Texas, vor.

(Foto: REUTERS)

 

15:15 Uhr

Hugo Boss steigen auf Jahreshoch

Die Aktien des Modekonzerns Hugo Boss ziehen kräftig an. Der Kurs steigt um 3,7 Prozent auf 73,93 Euro. Damit markieren sie ein neues Jahreshoch.

Händler sprechen von Käufen im Umfeld einer Präsentation des Unternehmens. Hugo Boss nimmt an der Global Retailing Conference von Goldman Sachs in New York teil.

14:51 Uhr

ProSieben droht Dax-Abstieg - Covestro lauert

ProSiebenSat.1
ProSiebenSat.1 5,65

Die per Ende August erstellten Index-Ranglisten tarnen die wahre Schwäche von Prosiebensat1. Hier liegen die Aktien des Medienkonzerns noch auf Platz 34 in der Dax-Rangliste der Marktkapitalisierung. Aktuell sind sie aber laut Marktteilnehmern bereits auf Platz 38 zurückgefallen. "Sollte sich daran nichts ändern, wird bei Prosieben irgendwann die Spekulation um einen Abstieg aus dem Dax aufbrechen", sagt ein Marktteilnehmer.

Als möglicher Nachfolger in den Blick geraten könnten dann Covestro. In der Liquidität erfüllen sie bereits die Anforderungen an einen Dax-Platz, in der Marktkapitalisierung noch nicht. Das wird sich aber ändern, wenn Bayer weitere Covestro-Stücke in den Markt gibt. Spätestens dann wird Covestro voraussichtlich Deutsche Wohnen als besten Aufstiegskandidaten ablösen.

14:24 Uhr

Dax wagt den Ausbruch nach oben, die 12.200 fällt

Der Dax unternimmt am frühen Nachmittag einen neuen Anlauf nach oben. "Die Chancen, dass Dax und Dax-Future nun nachhaltig aus den Abwärtstrends ausbrechen, sind gut", sagt ein Marktteilnehmer.

Am Dienstag hätten noch der feste Euro und die schwache Wall Street den Ausbruch verhindert. Nun stecke der Markt den Euro weg. Der Dax legt mittlerweile um 0,6 Prozent zu und überwindet damit sogar die 12.200-Punkte-Marke.

13:53 Uhr

Hurrikan Irma belastet Aktien von Versicherern

Mit Abschlägen von 0,9 Prozent führen Versicherungstitel die Verliererliste am europäischen Aktienmarkt an. Im mittlerweile zulegenden Dax verlieren Allianz 0,3 Prozent und Munich Re geben 0,2 Prozent nach.

Hintergrund dürfte der sich Florida nähernde Wirbelsturm Irma sein, der in der Zwischenzeit in die höchste Sturmkategorie 5 eingestuft worden ist. Die katastrophalen Auswirkungen von Harvey lassen die Anleger vorsichtig agieren.

Unklar sind die möglichen Kosten für die Versicherer. Analysten schätzen, dass sich die versicherten Schäden im Fall von Harvey auf nur 20 Milliarden Dollar belaufen, da viele US-Bürger gegen Überschwemmungen nicht versichert sind. Irma könnte Florida Ende der Woche erreichen.

13:24 Uhr

Euro wieder in Tuchfühlung mit der 1,20-Dollar-Marke

Spekulationen auf vorerst weiter niedrige US-Zinsen machen zur Wochenmitte dem Dollar zu schaffen und schieben im Gegenzug den Euro an. Die Gemeinschaftswährung notiert mit 1,1949 Dollar rund einen halben US-Cent über dem Niveau vom Dienstag und nimmt so wieder das vorige Woche erreichte Zweieinhalb-Jahres-Hoch von 1,2069 Dollar ins Visier.

"Der Markt glaubt schon länger nicht mehr an eine Fortsetzung des Zinserhöhungszyklus in den USA und preist gerade noch einen Zinsschritt bis Ende nächsten Jahres ein", fasst Commerzbank-Analystin Thu Lan Nguyen die Stimmung am Markt zusammen. Nun bekomme man den Eindruck, dass auch die US-Notenbank selbst nicht mehr an weitere Zinserhöhungen glaube.

12:54 Uhr

Viele Sorgen dürften Wall Street belasten

Dow Jones
Dow Jones 46.602,05

Die Wall Street dürfte zum Start keine großen Sprünge machen - weder nach oben noch nach unten. Teilnehmern zufolge führen eine Reihe von Unsicherheiten zur Vorsicht der Anleger. Dazu gehören aufgefrischte Zinssorgen, die Furcht vor den möglichen Zerstörungen eines neuen Hurrikans und die anhaltenden Spannungen in der Nordkorea-Krise.

Ein weiterer Unsicherheitsfaktor ist die Sitzung der Europäischen Zentralbank, deren Ergebnis am Donnerstag mitgeteilt wird. Vor allem der Devisenmarkt wartet gespannt auf die Aussagen von Präsident Mario Draghi.

Bei den Einzelwerten steigen Hewlett Packard Enterprise vorbörslich um 2,2 Prozent. Der Konzern verbuchte im dritten Quartal zwar einen Gewinnrückgang, schnitt aber dennoch besser ab als befürchtet. Microchip Technology dürften ebenfalls im Blick stehen. Der Halbleiterproduzent hat den Ausblick auf das zweite Quartal bestätigt, den der Konzern bereits Anfang August im Rahmen seines Geschäftsausweises geliefert hatte.

Intel legen leicht zu. Der Europäische Gerichtshof hat ein Kartellurteil gegen den Halbleiterhersteller Intel aufgehoben und an die vorgelagerte Instanz zurückverwiesen.

12:24 Uhr

Micro Focus sorgen im "Footsie" für Furore

Die britische IT-Firma Micro Focus lockt mit ihrer höheren Ertragskraft Anleger an. Die Titel eroberen im Londoner Leitindex "Footsie" die Spitzenposition und klettern um bis zu 10,5 Prozent auf ein Zehn-Wochen-Hoch von 2438 Pence.

Im dritten Quartal verbesserte die Firma ihre operative Marge auf 24,9 Prozent von 17,8 Prozent im Vorjahreszeitraum. Zudem stiegen die Lizenzerlöse um zwei Prozent. Die Gesamterlöse schrumpften dagegen um drei Prozent auf 718 Millionen Dollar. Micro Focus hatte sich im vergangenen Jahr mit dem amerikanischen IT-Konzern Hewlett Packard auf die Übernahme von Teilen des Softwaregeschäftes geeinigt.

11:43 Uhr

Analyst nennt Gründe, warum Euro deutlich steigen könnte

Euro / US-Dollar
Euro / US-Dollar 1,16

Die Aufwertung des Euro in den letzten Wochen ist für Martin Hüfner, Volkswirt bei Assenagon, kein Ausrutscher. Er sieht das Plus gegenüber dem Dollar seit Anfang des Jahres von 13 Prozent als Beginn einer längerfristigen Entwicklung. Wenn es nach den Fundamentalfaktoren gehe, müsse der Euro gegenüber dem US-Dollar auf 1,35 aufwerten. Derzeit steht Europas Währung bei rund 1,19 Dollar.

Hüffner nennt zwei Gründe, warum er den Euro weiter steigen sieht:

  1. Hüfner verweist auf die derzeitige Überbewertung des US-Dollar. In den 60 Jahren der Nachkriegszeit habe die US-Währung nur drei Mal zwischenzeitlich aufgewertet. Jedes Mal sei darauf eine Kehrtwende erfolgt, und der Dollar sei wieder schwächer geworden. Jetzt befände sich das Währungspaar wieder an so einem Wendepunkt.
     
  2. Die massive Lockerung der Geldpolitik der Europäischen Zentralbank habe den US-Dollar in den letzten drei Jahren so stark gemacht. Wenn diese Maßnahmen jetzt rückgängig gemacht werden, so die Argumentation von Hüfner, müsste sich diese Wechselkursentwicklung wieder umkehren.
11:17 Uhr

"Modethema" Industrie 4.0 schiebt Software AG kräftig an

Im TecDax bauen Software AG gegen den schwachen Markt ihre Gewinne weiter aus und legen nun 5,0 Prozent zu. Die Aktien springen damit auf ein neues Monats-Hoch und gleichzeitig an die Spitze des Tech-Index.

Als Grund nennt ein Händler die positiven Reaktionen von Analysten auf die gestern angekündigte digitale Plattform Adamos für deutsche Maschinenbauer. Software AG stelle die wichtige Plattform bereit, die zu einem herstellerneutralen Standard für den Datenaustausch bei Maschinenbau- und Anlagenherstellern werden solle. "Das trifft das Modethema Industrie 4.0", sagt ein Händler. Daher sei damit zu rechnen, dass man es in Zukunft noch häufiger hören werde.

Automatisiert und vernetzt - eine digitale Plattform soll den deutschen Maschinenbau ins neue Industriezeitalter führen.

Automatisiert und vernetzt - eine digitale Plattform soll den deutschen Maschinenbau ins neue Industriezeitalter führen.

(Foto: imago/photothek)

 

10:50 Uhr

Windpark-Betreiber Capital Stage will 100 Millionen einsammeln

Der Solar- und Windparkbetreiber Capital Stage bietet eine Hybrid-Wandelanleihe im Volumen von bis zu 100 Millionen Euro an. Die Anleihe ist eine zeitlich unbefristete nachrangige Anleihe, die mit zeitlich begrenzten Wandlungsrechten in Stammaktien arbeitet.

Das im SDax gelistete Unternehmen will mit dem Geld sein Wachstum finanzieren. Aufgrund der besonderen Strukturierung kann die Anleihe als Eigenkapital bilanziert werden. Für die Rückzahlung ist kein fester Termin bestimmt.

Allerdings hat die Ankündigung einen Kurseinbruch bei Capital Stage zur Folge: Die Aktie verliert bis zu 7 Prozent an Wert.

10:17 Uhr

Verpasster Auftrag für "Billig-Fregatten" drückt BAE-Aktie

BAE Systems
BAE Systems 21,50

Leicht im Minus mit 1,1 Prozent zeigen sich die Aktien von BAE Systems in London. Das britische Rüstungsunternehmen hat nicht den Zuschlag als Hauptauftragsnehmer für die neuen "Billig-Fregatten" der Royal Navy bekommen. Dies war jedoch von Branchenkennern längst erwartet worden, da einer der Hauptzwecke des Programms für die Typ-31-Fregatten ist, die Schiffbaukapazitäten in Großbritannien am Leben zu erhalten.

"Die U-Boot-Ausschreibung in Australien hatte auch den Briten klar gemacht, wie schmerzlich und teuer der komplette Verlust von Know-how werden kann", erklärte damals ein Branchenkenner: "Die neue Fregatten-Ausschreibung soll Aufträge möglichst breit unter den bestehenden Werften verteilen".

Für Babcock International geht es in London um 0,9 Prozent nach oben, da ihre Wahrscheinlichkeit für die Konsortialführung bei dem Auftrag gestiegen sei.

09:41 Uhr

Anleger wittern Siegerpotenzial der Daimler-Aktie

Bei den Einzelwerten im Dax dominieren die Autobauer erneut das Geschehen. Daimler, BMW und Volkswagen liegen mit Aufschlägen zwischen 2,2 Prozent und 0,9 Prozent an der Spitze gefolgt von Zulieferer Continental mit einem Plus von 0,3 Prozent.

Daimler profitieren als deutlicher Spitzenreiter von einer Kaufempfehlung der US-Investmentbank Goldman Sachs. Die Analysten erklärten, die Aktien hätten sich zuletzt unterdurchschnittlich entwickelt. Im Schlepptau von Daimler legen auch die beiden anderen Automarken zu.

Im Fall von Daimler betont die Investmentbank Mainfirst zudem das überraschend niedrige Verhältnis von Aktienwert zum Unternehmensgewinn (Kurs-Gewinn-Verhältnis) und die hohe Dividendenrendite. Auch angesichts einer möglichen Aufsplittung des Konzerns verfüge die Aktie über viel Potenzial, so die Analysten: Über einen Zeitraum von drei Jahren könne sich der Kurs verdoppeln.

Steht Daimler-Chef Dieter Zetsche und seinem Konzern eine leuchtende Zukunft bevor?

Steht Daimler-Chef Dieter Zetsche und seinem Konzern eine leuchtende Zukunft bevor?

(Foto: AP)

 

09:20 Uhr

Viele Baustellen lassen Dax-Anleger zurückschrecken

Nach schwachen Vorgaben aus den USA und dem ebenfalls dürftigen Handel in Ostasien startet der Dax mit leichten Abschlägen in den dritten Handelstag der Woche. In den ersten Minuten verliert der Leitindex 0,2 Prozent auf 12.093 Punkte.

Weiter belastet die Nordkorea-Krise die Stimmung. Aber auch US-Präsident Trump sorgt erneut für Unverständnis mit seinem Stopp des sogenannten "Dreamer"-Programms. Laut Händlern herrscht auch Zurückhaltung angesichts der anstehenden EZB-Sitzung am Donnerstag.

Für den Nebenwerte-Index MDax geht es 0,4 Prozent nach unten auf 24.589 Punkte. Der TecDax gibt um 0,1 Prozent auf 2305 Zähler nach.

08:38 Uhr

Eurokurs legt leicht zu

Etwas fester präsentiert sich der Euro. Die Gemeinschaftswährung kostet 1,1919 US-Dollar und damit 0,1 Prozent mehr als am Vorabend. Schwache Auftragsdaten aus der deutschen Industrie wirkten sich am Devisenmarkt zunächst nicht aus. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1890 Dollar festgesetzt.

Zur Wochenmitte stehen aus der Eurozone kaum Konjunkturdaten mit höherer Marktrelevanz zur Veröffentlichung an. Zahl des Tages dürfte der ISM-Einkaufsmanagerindex für die US-amerikanischen Dienstleister sein. Am Abend veröffentlicht die US-Notenbank ihren Konjunkturbericht (Beige Book), der an den Finanzmärkten aber selten für großes Aufsehen sorgt.

08:31 Uhr

Nikkei dämmt Verlust noch ein

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Die weiter schwelende Korea-Krise hat auch am Mittwoch den Anlegern in Fernost auf dem Magen gelegen. Allerdings lockten laut Händlern die niedrigeren Kurse vor allem in Tokio zugleich auch Schnäppchenjäger an. Der Nikkei-Index schloss bei 19.357 Punkten und damit nur noch 0,1 Prozent im Minus. Zuvor war er noch um bis zu 0,7 Prozent auf Vier-Monats-Tief von 19.254 Punkte gefallen. Der breiter gefasste Topix-Index drehte sogar leicht ins Plus und schloss 0,1 Prozent höher. Mit Käufen reagierten die Anleger auf den Aufstieg der Japan Post Holdings und der Recruit Holdings in den Nikkei-Index: Japan Post schlossen knapp zwei Prozent und Recruit fast acht Prozent höher.

Die Börse in Seoul tendierte leichter, der Leitindex verlor 0,3 Prozent. Dabei standen vor allem Autowerte unter Druck. Hyundai und Kia verloren drei beziehungsweise vier Prozent. Anleger fürchten Probleme auf dem chinesischen Markt. Am Dienstag hatte ein Joint Venture von Hyundai mit BAIC Motor Corp seine Produktion eingestellt. Ein deutscher Zulieferer hatte wegen verzögerter Zahlungen keine Teile geliefert. Insider erklärten, BAIC versuche niedrigere Preise durchzusetzen.

Die Börse in Shanghai war kaum verändert. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzen fiel um 0,2 Prozent.

07:51 Uhr

Ölpreise fallen leicht

Rohöl (Brent)
Rohöl (Brent) 64,35

Leichte Abschläge verzeichnen die Ölpreise. Im frühen Handel kostet ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Oktober 53,16 US-Dollar. Das sind 22 Cent weniger als am Dienstag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) fällt um neun Cent auf 48,57 Dollar.

Am Dienstag hatten die Ölpreise allerdings um mehr als einen Dollar zugelegt. Grund ist, dass zahlreiche Raffinerien im Golf von Mexiko ihren Betrieb wieder aufnehmen, nachdem sie wegen des Wirbelsturms "Harvey" überwiegend geschlossen werden mussten. Die höhere Raffinerienachfrage nach Rohöl beflügelt die Preise.

Neues Ungemach könnte der Region durch den schweren Hurrikan "Irma" drohen. Wetterprognosen deuten derzeit zwar nicht darauf hin, dass die Golfregion betroffen sein könnte. Am Ölmarkt beäugen die Marktteilnehmer den Verlauf des Sturms aber genau.

07:38 Uhr

Dax-Anleger auf der Hut - EZB rückt in Fokus

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(Foto: picture alliance / Frank Rumpenh)

Wie sieht es in Frankfurt aus? Nach den Kursverlusten in Übersee dürften auch hierzulande die Anleger Aktien nur mit spitzen Fingern anfassen. Banken und Broker sagen für die Eröffnung ein Minus voraus. Vorbörslich notiert der Dax 0,4 Prozent tiefer bei 12.079 Punkten. Am Dienstag hatte der Leitindex 0,2 Prozent höher bei 12.123 Zählern geschlossen.

Neben der weiter schwelenden Nordkorea-Krise kreisen die Gedanken der Anleger vor allem um die EZB-Ratssitzung am Donnerstag. EZB-Chef Mario Draghi stehe bei der anschließenden Pressekonferenz ein Balanceakt bevor, sagte Didier Saint-Georges, Geschäftsführer beim Vermögensverwalter Carmignac. Er müsse Investoren auf eine Straffung der Geldpolitik vorbereiten, ohne sie zu verschrecken und Kursturbulenzen auszulösen.

Konjunkturdaten werden nur wenige erwartet. In den USA wird das Stimmungsbarometer der ISM-Einkaufsmanager veröffentlicht. Auf Unternehmensseite werden Anleger sich die Neuordnung von MDax und SDax genauer anschauen. Wie erwartet werden Grand City Properties und die "neue" Metro in den MDax einziehen. Dafür steigt wieder einmal Rational in den SDax ab. Zudem muss Bilfinger seinen Platz räumen.

07:23 Uhr

Asien-Märkte im Sog der Wall Street

Guten Morgen,

Nikkei
Nikkei 49.307,79

Die deutlichen Abschläge vom Vortag an der New Yorker Wall Street wirken sich auch auf das Handelsgeschehen an den ostasiatischen Aktienmärkten aus. Allerdings fallen die Verluste deutlich moderater aus. Lediglich in Hongkong verliert das Marktbarometer gut 1 Prozent und damit etwa so stark wie die US-Börsen. An der Wall Street hatte vor allem Nachholbedarf mit Blick auf die Entwicklung in Nordkorea vom vergangenen Wochenende auf die Kurse gedrückt, weil am Montag der Aktienhandel wegen eines Feiertags pausiert hatte.

Überraschend gut hält sich der Nikkei-Index in Tokio, auch wenn er mittlerweile auf einem Vormonatstief liegt. Er fällt lediglich um 0,2 Prozent zurück auf 19.339 Punkte, obwohl der Yen nur noch knapp unter seinem Jahreshoch zum US-Dollar notiert. Die US-Devise kostet 108,67 Yen, verglichen mit 109,30 Yen zur gleichen Vortageszeit. Für etwas Unterstützung in Tokio sorgen Aussagen von Ministerpräsident Abe, wonach die japanische Konjunktur auch angesichts der derzeitigen geopolitischen Spannungen die höchste Priorität der Regierung genieße.

Für Zurückhaltung am Aktienmarkt sorge weiter die Krise mit Nordkorea, sagt Marktstratege Chris Weston von IG Group. Die davon ausgehende Risikoscheu sei noch dadurch verstärkt worden, dass US-Präsident Donald Trump verstärkt Rüstungsgüter an Südkorea und Japan verkaufen wolle und außerdem mit einem Handelsboykott gegenüber all jenen Ländern drohte, die Handelsbeziehungen zu Nordkorea unterhalten. Diese Risikoaversion treibe auch den Yen zusätzlich an, der als sicherer Hafen in Krisenzeiten verstärkt angesteuert werde.

Der Goldpreis bewegt sich derweil weiter seitwärts mit einer leicht nach oben gerichteten Tendenz. Am Dienstag hatte er mit 1342 Dollar erneut ein Jahreshoch markiert. Aktuell kostet die Feinunze 1338 Dollar. Das Edelmetall gilt ebenfalls als Fluchthafen.

Mein Name ist Kai Stoppel. Ich berichte heute über das Marktgeschehen. Bei Fragen, Anregungen und Kritik schreiben Sie mir doch einfach eine E-Mail: kai.stoppel@nama.de.

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