Auch Affen-Jungen spielen lieber mit Autos als mit Plüschpuppen. Was wie ein menschliches Klischee klingt, hat eine Studie US-amerikanischer Forscher ergeben, über die das britische Fachmagazin "New Scientist" in seiner Online-Ausgabe berichtet.

Experten des Yerkes National Primate Research Centers in Atlanta (US-Bundesstaat Georgia) hatten 11 männlichen und 23 weiblichen Rhesusaffen Spielzeuge wie Plastik-Kipplaster und Plüschpuppen vorgelegt und das Verhalten der Tiere beobachtet. Dabei zeigte sich, dass Männchen Spielzeuge mit Rädern bevorzugten. Weibchen widmeten dagegen Autos und Puppen die gleiche Aufmerksamkeit.

Das könne bedeuten, dass sowohl Affenmännchen als auch Männer eine angeborene Neigung für bestimmte Spielzeuge haben, erläuterte der Psychologe Kim Wallen dem "New Scientist". Dies widerspräche der Annahme, dass Unterschiede zwischen den Geschlechtern auf soziale Einflüsse zurückzuführen sind. Allerdings könnten auch Größe, Farbe und andere Eigenschaften des Spielzeugs im Versuch mit den Affen eine Rolle gespielt haben, schränkte Wallen ein.

Gegen den Einfluss sozialer Faktoren spreche unter anderem, dass die Affen in der Untersuchung weder unter dem Einfluss ihrer Eltern, noch unter dem Druck von Gleichaltrigen standen, erklärte Wallen. Die Originalstudie erscheint im Fachjournal "Hormones and Behavior".