Wissen

Nikotin in der Muttermilch Babys schlafen weniger

Nikotin in der Muttermilch verkürzt den Schlaf von Babys und stört deren Schlaf- und Wachrhythmus. Das berichtet Julie Mennella vom The Monell Chemical Senses Center in Philadelphia (USStaat Pennsylvania) im Journal "Pediatrics". "Kinder schliefen insgesamt weniger und wachten aus einem Nickerchen früher auf, wenn ihre Mütter vor dem Stillen geraucht hatten", fasst sie die Resultate zusammen.

Die Forscher hatten 15 gestillte Babys an zwei Tagen über einen Zeitraum von jeweils 3,5 Stunden beobachtet. Alle Mütter waren Raucherinnen, hatten aber mindestens 12 Stunden vor dem jeweiligen Versuch auf Tabak verzichtet. Am ersten Tag rauchten die Frauen vor dem Versuch zwischen einer und drei Zigaretten, am zweiten Tag verzichteten die Mütter gänzlich auf Nikotin. Dessen Gehalt wurde vor dem Stillen in der Milch gemessen, die Kinder nach der Mahlzeit so oder so zum Schlafen auf den Rücken gelegt und ihre Aktivität mit einem Sensor überwacht.

Das Resultat: Rauchten die Mütter nicht, schliefen die Kinder in den folgenden 3,5 Stunden im Durchschnitt 84 Minuten. Hatten sie hingegen Nikotin in der Milch, verringerte sich die Schlafzeit auf 53 Minuten – das sind 37 Prozent weniger. Der Effekt war dosisabhängig: Je mehr die Mütter geraucht hatten, umso kürzer schliefen die Kinder. Sie hatten an beiden Tagen gleich viel getrunken.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen