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Weltraumtourismus ab 2009 Branson stellt Rakete vor

Weltraumtouristen sollen im kommenden Jahr mit einem eigens dafür gebauten Trägerflugzeug und einer Rakete zu einem kurzen Rundflug ins All starten. Der britische Unternehmer Richard Branson, der mit seiner Firma Virgin Galactic die kommerziellen Flüge in den Orbit anbietet, wird das Flugzeug am 28. Juli in der kalifornischen Mojave-Wüste vorstellen. Dazu würden auch alle Kunden nach Kalifornien eingeladen, teilte der Münchner Reiseveranstalter Designreisen mit, der die Flüge ins All in Deutschland verkauft.

Das Trägerflugzeug WhiteKnightTwo bringt das Raumschiff SpaceShipTwo in über 15.000 Metern Höhe auf Startposition. Dort wird das Raumschiff etwa eine Stunde nach dem Start ausgeklinkt und dann der Raketenmotor gezündet. Nach zwei Minuten erreichen die Passagiere rund 110 Kilometer Höhe über der Erde, erleben Schwerelosigkeit und haben einen Blick auf den blauen Planeten Erde. Der nur wenige Minuten lange Ausflug kostet 200.000 US-Dollar (135.000 Euro).

Sicherer als Start vom Boden

Der zweistufige Start über das Trägerflugzeug sei wesentlich sicherer als der Start mit einer Rakete direkt vom Boden aus, erläuterte Designreisen. Das Trägerflugzeug kann aber auch sogenannte Parabeln fliegen und so Schwerelosigkeit erzeugen, ohne die Erdatmosphäre zu verlassen. Das Flugzeug, das einen Doppelrumpf hat und zu hundert Prozent aus Kohlefaser-Verbundwerkstoff (CFK) gebaut wurde, war ursprünglich als Trainingsflugzeug für Astronauten gedacht.

"Aus Deutschland haben bereits fünf Passagiere eine Weltall-Reise mit Virgin Galactic gebucht und ich bin mir sicher, dass dieser Meilenstein weitere Interessenten und Kunden neugierig machen wird", sagte Marion Aliabadi, Geschäftsführerin des Reiseveranstalters Designreisen. Als voraussichtlich erste deutsche Frau im Weltraum will die 31-jährige Sonja Rohde ins All reisen. Sie hatte im Januar die notwendigen Belastungstests erfolgreich absolviert.

Quelle: ntv.de

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