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Probleme mit dem Gewicht "Discovery" hat angedockt

Die Raumfähre "Discovery" schafft die erste Etappe auf ihrer letzten Reise. Das Space Shuttle dockt an der Internationalen Raumstation ISS an. Durch das Gewicht der "Discovery" kommt es zu Erschütterungen. Am 7. März soll sie Raumfähre wieder zur Erde zurückkehren.

Die "Discovery" hat zum letzten Mal an der ISS angedockt.

Die "Discovery" hat zum letzten Mal an der ISS angedockt.

(Foto: REUTERS)

Auf ihrer letzten Weltraum-Mission ist die US-Raumfähre "Discovery" an der Internationalen Raumstation ISS eingetroffen. Das Space Shuttle dockte am Samstag um 20.14 Uhr MEZ mit sechs Astronauten an Bord an der ISS an, wie die US-Raumfahrtbehörde NASA mitteilte. Es ist die letzte Weltraum-Mission der "Discovery", die fast 27 Jahre für die NASA im Einsatz war.

Die Ankunft der "Discovery" sorgte in der ISS für einige Aufregung. Das älteste und schwerste US-Space Shuttle sorgte beim Andockmanöver für Erschütterungen in der ISS, wie die NASA mitteilte. Bei ihrem Start am Donnerstag wog die "Discovery" mit Ladung 121,8 Tonnen, mit ihrem Eintreffen erreichte die ISS ein Gewicht von 540 Tonnen. Außerdem müssen sich nun vorerst zwölf Astronauten den spärlichen Platz in der Raumstation teilen. Außer den sechs "Discovery"-Astronauten unter dem Kommando von Steve Lindsey sind drei Russen, zwei US-Astronauten und ein Italiener an Bord.

Die NASA teilte mit, dass mit der Ankunft der "Discovery" nun alle an der ISS beteiligten Weltraumbehörden ein Gefährt oder Ausrüstungsgegenstände an Bord hätten. Schließlich brachte die US-Raumfähre den menschenähnlichen Roboter, den "Robonaut 2", mit, der als Bewohner an Bord der ISS bleiben soll, wenn der Space Shuttle am 7. März zur Erde zurückkehrt. Außerdem hatte die "Discovery" ein multifunktionales Modul dabei, das der ISS mehr Stauraum verschaffen und einen zusätzlichen Bereich für Experimente bringen soll.

Mehrfach Geschichte geschrieben

Bei einer Routine-Inspektion des Hitzeschildes der "Discovery" während des Fluges wurden keine Schäden festgestellt. Die elftägige Mission ist der letzte Weltraum-Einsatz der "Discovery". Seit ihrem ersten Start am 30. August 1984 hat sie mehrfach Geschichte geschrieben. So brachte sie 1990 das Weltraumteleskop "Hubble" ins All, dem die Wissenschaft Aufnahmen des Weltraums von zuvor unbekannter Qualität verdankt. Sie war zudem der erste Shuttle, der 1999 unter dem Kommando einer Frau flog.

Der ursprünglich für November 2010 geplante letzte "Discovery"-Flug war verschoben worden, weil am Außentank feine Risse entdeckt wurden. Die NASA plant noch maximal zwei weitere Shuttle-Flüge zur ISS, bevor die Raumgleiter komplett außer Dienst gestellt werden. Die "Endeavour" soll am 19. April starten. Die "Atlantis" könnte am 28. Juni zum letzten Flug eines Space Shuttle starten. Allerdings ist die Finanzierung noch nicht gesichert. Danach werden US-Astronauten auf russische Raketen zum Transport ins All angewiesen sein. Die US-Regierung hat eine eigene Neuentwicklung aus finanziellen Gründen ausgesetzt.

Quelle: ntv.de, AFP

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