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Alle vier bis zwölf Jahre Japan: El Niño ist schon da

El Niño könnte wieder zu schlimmsten Dürreperioden führen.

El Niño könnte wieder zu schlimmsten Dürreperioden führen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Durch eine ungewöhnlich starke Erwärmung des Pazifikwassers vor der Küste Lateinamerikas geraten die dort üblichen Meeresströmungen durcheinander. Das wiederum beeinflusst weltweit das Klima, Dürren und Ernteausfälle sind die Folgen. Das alle vier bis zwölf Jahre auftretende Wetterphänomen wird El Niño genannt und hat wohl wiedereinmal begonnen.

Das weltweit oft von Dürren und Ernteausfällen begleitete Wetterphänomen El Niño hat sich nach Einschätzung japanischer Behörden zurückgemeldet. Die Wahrscheinlichkeit sei hoch, dass diese gefürchtete Erwärmung der Wassertemperatur im tropischen Pazifik bis zum Winter anhalte, erklärte der Wetterdienst des Landes. Vor allem in Asien und Afrika bleibt während dieser besonderen Klima-Konstellation oftmals der Regen aus. Der US-Wetterdienst warnte, dass das Phänomen in diesem Jahr so gut wie sicher sei.

El Niño tritt in der Regel alle vier bis zwölf Jahre auf. Im Jahr 1998 starben rund 2000 Menschen an den Folgen des Wetterphänomens. Die Schäden durch Ernteausfälle gingen damals in die Milliarden. Vor drei Jahren verzögerte El Niño den Beginn des Monsuns in Indien und trieb dadurch den Zuckerpreis auf den höchsten Stand seit 30 Jahren.

Die Vereinten Nationen warnten angesichts eines weltweiten Anstiegs der Lebensmittelpreise vor dem Ausbruch einer ähnlich verhängnisvollen Krise wie vor vier Jahren, als steigende Preise in vielen Ländern zu gewaltsamen Protesten führten.

Durch die ungewöhnlich starke Erwärmung des Wassers vor der lateinamerikanischen Pazifikküste geraten die dort üblichen Meeresströmungen durcheinander, die wiederum weltweit das Klima beeinflussen.

Seinen Namen El Niño - spanisch für das Kind oder das Christuskind - erhielt das Phänomen, weil es oft zur Weihnachtszeit auftritt.

Quelle: ntv.de, AFP

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