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Forscher untersuchen Höhlenmalereien Neandertaler waren wohl Graffitikünstler

Frühe Höhlenmalereien: Der Künstler könnte ein Neandertaler gewesen sein.

Frühe Höhlenmalereien: Der Künstler könnte ein Neandertaler gewesen sein.

(Foto: dapd)

Bei der Begutachtung von Höhlenmalereien im Norden Spaniens machen Wissenschaftler eine verblüffende Entdeckung. Die Kunstwerke sind 40.000 Jahre alt und damit entstanden, bevor der Homo Sapiens die Region besiedelte. Damit scheint klar: Die Zeichnungen stammen von Neandertalern.

Über die Neandertaler wird seit jeher viel gemutmaßt, nun meinen Forscher aus Großbritannien und Spanien, sogar besondere künstlerische Talente bei ihnen entdeckt zu haben. Die Neandertaler seien wahrscheinlich Höhlenmaler gewesen, heißt es in einer in "Science" veröffentlichten Studie. Für sie wurden mit neuester Technik 50 Malereien in elf Höhlen in Nordspanien untersucht. Dabei kamen die Forscher zu dem Ergebnis, dass womöglich Neandertaler vor mehr als 40.000 Jahren Höhlenmalerei praktizierten.

Eines der untersuchten Kunstwerke ist den Forschern zufolge mehr als 40.800 Jahre alt und damit die älteste bisher in Europa entdeckte Höhlenmalerei. Allerdings mussten die Forscher eingestehen, dass es keinen Nachweis gibt, dass wirklich Neandertaler die Künstler waren. "Aber es gibt eine sehr große Wahrscheinlichkeit, dass sie es waren", betonte Professor Joao Zilhao von der Universität in Barcelona.

Es sei ja schon bekannt, dass die Neandertaler ihre Körper mit primitiven Techniken verschönerten und aus Knochen und Muscheln Anhänger bastelten, argumentierte Zilhao. "Da wäre es keine Überraschung, wenn die Neandertaler auch Europas erste Höhlenmaler waren."

Quelle: ntv.de, AFP

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