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Jobmaschine Fettes Plus für Dienstleister

Die Geschäfte der deutschen Dienstleister liefen im Juni so glänzend wie seit dem WM-Sommer nicht mehr. Die Unternehmen zogen im Juni ein kräftiges Auftragsplus an Land und stellten deutlich mehr Personal ein, wie das britische Forschungsinstitut NTC am Mittwoch mitteilte.

Der NTC-Dienstleistungsindex kletterte überraschend stark auf 58,9 von 57,5 Punkten im Mai und erreichte den zweithöchsten Stand seit über sieben Jahren. Die Lage verbesserte sich in fünf von sechs Sparten. Am besten lief es bei Hotels und Gaststätten sowie im Bereich Transport und Lagerhaltung. Analysten hatten 58,0 Punkte erwartet.

"Die deutschen Serviceunternehmen verbuchten im Juni den höchsten Zuwachs an Neuaufträgen seit dem WM-bedingten Rekord vor genau einem Jahr", hieß es. Der Teilindex kletterte fast zwei Punkte auf 58,6 Zähler. Vom Auftragsplus profitierte die gesamte Branche, den größten Zuwachs verbuchten Post- und Telekommunikationsdienstleister sowie Hotel- und Gaststätten.

Wegen der gestiegenen Auslastung und kräftigen Nachfrage häuften sich auch die unerledigten Aufträge der Dienstleister. Die Zuwachsrate war sogar die stärkste seit einem Jahr.

Beflügelt von der günstigen Konjunktur und dem starken Neugeschäft schufen die rund 500 Firmen deutlich mehr Arbeitsplätze als zuletzt; die Branche verzeichnete den zweitstärksten Beschäftigungsaufbau seit Beginn der Umfrage im Juni 1997. Der Index stieg auf 56,7 Punkte, nur zur Fußball-WM im vorigen Sommer war er höher.

Der Kostenanstieg beschleunigte sich zwar wegen teurerer Kraftstoffe und höherer Ausgaben für Löhne und Gehälter. Aber dank der florierenden Geschäfte konnten die Unternehmen ihre Preise so stark erhöhen wie seit September 2000 nicht mehr. "Wegen der robusten Marktnachfrage gelang es zunehmend mehr Firmen, die gestiegenen Kosten erfolgreich an ihre Kunden weiterzugeben."

Trotz der guten Geschäfte und der vollen Auftragsbücher zeigten sich die Dienstleister etwas weniger optimistisch als zuletzt. Die Geschäftsaussichten sanken auf den tiefsten Stand seit acht Monaten.

Quelle: ntv.de

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