Wirtschaft

Erstes Absatzplus in diesem Jahr Daimler-Verkäufe ziehen an

Nach langer Talfahrt geht es bei Daimler im Pkw-Geschäft allmählich wieder bergauf. Im Oktober verkaufte die Sparte Mercedes-Benz Cars erstmals in diesem Jahr mehr Autos als vor Jahresfrist.

Gute Nachrichten für Daimler-Chef Zetsche nach einer langen Durststrecke.

Gute Nachrichten für Daimler-Chef Zetsche nach einer langen Durststrecke.

(Foto: REUTERS)

Die Zuwächse sollen sich in den restlichen beiden Monaten des Jahres fortsetzen. Der Konzern profitiert von der Nachfrage nach Luxus-Limousinen der E- und S-Klasse.

Weltweit verkaufte der Konzern im zurückliegenden Monat mit 97.700 Pkw der Marken Mercedes-Benz, Smart, AMG und Maybach 4,1 Prozent mehr Fahrzeuge als vor einem Jahr. Der Münchener Wettbewerber BMW hatte sich bereits im September von den kräftigen Absatzeinbußen im Zuge der Wirtschaftskrise erholt.

Der neue Mercedes-Benz-Vertriebschef Joachim Schmidt rechnet für November und Dezember mit einer Fortsetzung des positiven Verkaufstrends. "Wir erwarten für das vierte Quartal einen Absatz über dem Niveau des Vorjahres", sagte Schmidt, der Mitte September den langjährigen Vertriebschef Klaus Maier abgelöst hatte. Maier hatte seit Herbst 2008 jeden Monat deutliche Absatzeinbußen verkünden müssen. Von der Abwrackprämie in Deutschland profitierten die Stuttgarter mit ihren hochpreisigen Modellen kaum. Die von Daimler und anderen Autobauern für die kommenden Monate erwarteten Absatzzuwächse werden daher durch die schwachen Verkaufszahlen des Vorjahres begünstigt.

Neue E-Klasse zieht global

Von der Kernmarke Mercedes-Benz setzte Daimler im Oktober mit 88.400 Autos 7,2 Prozent mehr ab als vor Jahresfrist, da die neue E-Klasse sich rund um den Globus gut verkaufte. In den USA beispielsweise verdreifachte sich die Nachfrage nach dem neuen Modell im Oktober auf 6100 Fahrzeuge. Weltweit seien von der E-Klasse doppelt so viele Fahrzeuge wie vor Jahresfrist verkauft worden. Ab Ende November werde der Kombi für zusätzlichen Schub beim Absatz sorgen, kündigte Daimler an. Die E-Klasse ist Daimlers Kassenschlager mit einer hohen Marge. Die optisch und technisch überholte Business-Limousine S-Klasse habe sich im Oktober leicht besser als im Vorjahr verkauft, hieß es.

Um den Kleinwagen Smart machen die Autokäufer hingegen weiter einen großen Bogen, obwohl in vielen Ländern kompakte und Sprit sparende Autos gefragt sind. Im zurückliegenden Monat verbuchte der Smart ein Minus um 17,9 Prozent auf 9.300 verkaufte Fahrzeuge. Nach zehn Monaten summiert sich die Rückstand auf das Vorjahr mittlerweile auf 14 Prozent, obwohl Daimler das Auto in mehr Ländern verkauft als vor Jahresfrist.

Die kräftigen Pkw-Absatzeinbußen im Frühjahr und Sommer dieses Jahres wird Daimler in den zwei bis Jahresende verbleibenden Verkaufsmonaten nicht mehr aufholen, wie der Konzern zuletzt Mitte Oktober bekräftigt hatte. Nach den ersten zehn Monaten dieses Jahres liegt der Absatz der von Daimler weltweit ausgelieferten Pkw mit 923.300 Stück 14 Prozent unter dem Wert vor Jahresfrist.

Quelle: ntv.de, dpa

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