Panorama

Fingerabdrücke von jedem Bürger Volkszählung in Indien beginnt

Indische Hindus am Ganges während des Festes Kumbh Mela.

Indische Hindus am Ganges während des Festes Kumbh Mela.

(Foto: ASSOCIATED PRESS)

In Indien hat das Mammutprojekt Volkszählung begonnen. Als erste wurde Präsidentin Prathibha Patil registriert. Die mehr als eine Milliarde Einwohner des Landes sollen in den nächsten elf Monaten von rund 2,5 Millionen Funktionären erfasst werden. Sie erheben dabei die Nationalität und den Familienstand der Bürger, aber auch Daten über die Zahl der Kontoinhaber und Handybesitzer.

Erstmals sollen zudem biometrische Daten gesammelt werden: Von jedem Einwohner wollen die Beamten für ein neues Register Fingerabdrücke nehmen und Fotos machen. Damit soll ab 2011 jeder Inder im Alter von über 15 Jahren erstmals einen landesweit einheitlichen Personalausweis mit einer 16-stelligen persönlichen Identifikationsnummer erhalten.

In Indien erfolgt seit 1872 alle zehn Jahre eine Volkszählung. "Nichts, weder Überschwemmungen noch Trockenheit oder Kriege haben uns je davon abgehalten", sagte der für die Erfassung verantwortliche Spitzenbeamte C. Chandramouli.

Innenminister P. Chidambaram bezeichnete die diesjährige Volkszählung als "größtes Projekt seit Entstehung der Menschheit". Die monatelange Erhebung verschlingt womöglich mehr als elf Tonnen Papier. Für die Volkszählung wurden Kosten in Höhe von 60 Milliarden Rupien (fast eine Milliarde Euro) veranschlagt. Indien ist nach China das meistbevölkerte Land der Erde.

Quelle: ntv.de, AFP

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