Der Tag Abschiebebedrohter Afghane widerspricht Behörden
02.06.2017, 12:29 UhrDer Anwalt eines von Abschiebung bedrohten Afghanen aus Nürnberg hat Behördenangaben widersprochen, nach denen sein Mandant nicht bei der Identitätsfeststellung mitgeholfen haben soll. Beim Versuch der Polizei, ihn am Mittwoch zwecks Abschiebung aus einer Berufsschule abzuholen, hatte es tumultartige Proteste gegeben.
- "Mein Mandant hat mehrmals beim Konsulat vorgesprochen", sagte Anwalt Michael Brenner. Es sei für Flüchtlinge aber oft nahezu unmöglich, einen Pass zu bekommen. Erst in diesem Jahr hätten die afghanischen Behörden Asef N. einen Reisepass ausgestellt.
- Das Regierungspräsidium Mittelfranken hatte dagegen erklärt, der heute 20-Jährige habe sich nach Ablehnung seines Asylantrags über Jahre hinweg geweigert, sich zwecks Rückführung einen Pass zu beschaffen.
- Erst bei der Beantragung einer Aufenthaltserlaubnis habe er im März plötzlich einen bereits 2007 ausgestellten Pass vorgelegt. Dieses Dokument sei aber eine sogenannte Tazkira gewesen, ein afghanisches Identitätsdokument, erklärte sein Anwalt.
Quelle: ntv.de
 
   
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                             
		                            