Einsatz in Kosovo und Mittelmeer Bundeswehr reduziert die Kräfte
09.06.2011, 21:23 UhrDer Einsatz deutscher Soldaten vor der Küste Libanons und im Kosovo wird um ein weiteres Jahr verlängert. Dabei wird lediglich die Höchstzahl der am Einsatz im Kosovo beteiligten Soldaten zurückgefahren. Diese war schon jetzt nur eine theoretische Größe.
Die Bundeswehr beteiligt sich ein weiteres Jahr an der internationalen Friedenstruppe im Kosovo und der Überwachung der libanesischen Küste. Mit großer Mehrheit billigte der Bundestag die Verlängerung der beiden Auslandseinsätze.
Reduziert wird allerdings die Zahl der Soldaten, die für den Kosovo-Einsatz maximal bereitgestellt werden: Das Parlament senkte die Obergrenze von 2500 auf 1850. Derzeit sind aber ohnehin lediglich 1130 Bundeswehr-Soldaten im Kosovo stationiert. Die ehemals serbische Provinz, in der mehrheitlich Albaner leben, hatte sich 2008 für unabhängig erklärt. Für Sicherheit soll aber vorerst weiterhin die internationale KFOR-Mission unter Führung der NATO sorgen.
Bis zu 300 Bundeswehr-Soldaten sind für die UNIFIL-Mission vorgesehen, die die Stabilisierung des Libanon zum Ziel hat. Unter anderem soll der internationale Flottenverband verhindern, dass die Hisbollah-Miliz über den Seeweg Waffen in das Land schmuggelt. Derzeit ist die deutsche Marine dort mit drei Schiffen im Einsatz.
Quelle: ntv.de, dpa