Politik

Kitas in Kasernen Bundeswehr will Frauen locken

Nur neun Prozent der deutschen Soldaten sind Frauen.

Nur neun Prozent der deutschen Soldaten sind Frauen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Bis heute ist die deutsche Armee eine überwiegend männliche Angelegenheit. In den Kaserne sind Frauen noch immer eine echte Rarität. Das will die Bundeswehr jetzt ändern und bald zu 15 Prozent aus Soldatinnen bestehen. Dazu soll an der Vereinbarkeit von Beruf und Familie gearbeitet werden.

Die Bundeswehrführung arbeitet an einer Erhöhung des Frauenanteils in den Streitkräften. Die Gesamtquote solle von derzeit neun auf 15 Prozent erhöht werden, sagte Generalinspekteur Volker Wieker der "Bild am Sonntag". Im Sanitätsdienst solle der Frauenanteil mit 50 Prozent noch "deutlich höher liegen". "Die haben wir aber heute schon fast erreicht", so Wieker.

Um die Ziele zu erreichen, wolle die Bundeswehr vor allem die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verbessern. "Wir haben bereits in einigen größeren Standorten Kindertagesstätten eingerichtet, die den besonderen Bedürfnissen der Soldatinnen und Soldaten gerecht werden", sagte Wieker. Das werde ebenso ausgebaut wie Vereinbarungen mit anderen Trägern solcher Einrichtungen.

Gut ein Jahr nach der Entscheidung des Bundestags für eine Aussetzung der Wehrpflicht hat die Bundeswehr nach Wiekers Angaben keine Probleme, ausreichend Nachwuchs zu gewinnen. "Das Interesse an der Bundeswehr ist groß", sagte er der Zeitung. "Wir haben im ersten Jahr ohne Wehrpflicht aus rund 20.000 Bewerbern etwa 12.000 für den freiwilligen Wehrdienst einstellen können, davon sind circa 9000 geblieben", führte er aus.

Noch erfreulicher sei die Lage bei Berufs- und Zeitsoldaten, wo es 15.000 Rekrutierungen aus 45.000 Bewerbungen gegeben habe. Dies seien "rund zehn Prozent eines ganzen Geburtsjahrgangs", sagte Wieker.

Quelle: ntv.de, dpa/AFP

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