Worüber der Deutsche nicht gern redet Die häufigsten Unsitten im Urlaub
22.08.2011, 07:55 Uhr
Aus einem harmlosen Flirt kann leicht mehr werden - 12 Prozent der befragten Männer geben zu, im Urlaub fremdgegangen zu sein.
(Foto: picture-alliance/ dpa)
In den Badesee pinkeln, die Zeche prellen oder sich einen Seitensprung erlauben: Im Urlaub benehmen sich viele Deutsche gern mal daneben. Eine Umfrage zeigt, was man eigentlich nicht oder nur ungern zugibt.
Im Urlaub entfliehen viele Deutsche nicht nur dem Alltag, sondern vergessen auch ihre gute Erziehung oder ihr Gewissen. Eine vom Online-Reisebuchungsportal ab-in-den-urlaub.de in Auftrag gegebene bevölkerungsrepräsentative Umfrage bringt ans Licht, worüber Deutschland eigentlich nicht oder nur ungern redet.
Verunreinigung von Schwimmbädern oder Seen
Hier war die Frage (anonym) zu beantworten: Trifft die Befürchtung zu, dass viele Badende ungeniert in Schwimmbäder oder Seen urinieren, um sich den Gang auf die Toilette zu ersparen? Das Ergebnis: 13 Prozent der Umfrageteilnehmer gaben zu, dies zu tun - und das fast ohne Geschlechterunterschied. Denn sowohl Männer (14 Prozent) wie auch Frauen (12 Prozent) gestanden es ein.
Die meisten Befragten (15 Prozent), die zugaben, sich so den Weg zum WC erspart zu haben, stammen aus den norddeutschen Bundesländern Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachsen. Auf Platz zwei folgt Berlin mit 14 Prozent. Im Süden Deutschlands sind es weniger.
Partner betrügen
Fremdgehen ist für die einen der Hauptgrund, eine Beziehung zu beenden, für andere ein Kick – vor allem, wenn es im Urlaub passiert. Immerhin 9 Prozent der Befragten gaben zu, im Urlaub schon einmal fremdgegangen zu sein. Im Geschlechtervergleich zeigt sich: Die Männer sind die Schlimmeren in Sachen Seitensprung. Während nur 6 Prozent der weiblichen Befragten einen Fehltritt im Urlaub zugaben, sind es bei den Männern doppelt so viele (12 Prozent).
Mit zunehmendem Alter, so die Erkenntnis aus der Befragung, häuft sich auch das Fremdgehen. Gaben unter den 14- bis 29-Jährigen nur 9 Prozent zu, im Urlaub schon einmal fremdgegangen zu sein, sind es bei den 40 bis 49-Jährigen immerhin 12 Prozent. Von denen, die einen Seitensprung zugaben, kamen die meisten aus Baden-Württemberg (13 Prozent), dicht gefolgt von den Befragten aus Berlin, Sachsen und Thüringen (12 Prozent). Am treuesten (oder auch in Befragungen am diskretesten) sind die Urlauber aus Hamburg, Schleswig-Holstein, Bremen und Niedersachen. Hier gaben 92 Prozent der Befragten an, noch nie eine Affäre im Urlaub gehabt zu haben.
Zeche prellen oder stehlen
Ebenfalls eine Schandtat, die keiner gern zugibt: im Urlaub die Zeche prellen oder etwas aus einem Geschäft mitgehen lassen. Immerhin 7 Prozent der Befragten haben das getan. Frauen geben so eine (kriminelle) Tat weniger zu. Nur 3 Prozent antworteten mit ja. Bei den Männern sind es fast vier Mal mehr (11 Prozent).
Klar: Ob Wässer verunreinigen, Fremdgehen oder Zechen prellen und stehlen: Die Dunkelziffer dürfte wohl in allen drei Bereichen recht hoch sein.
Quelle: ntv.de, abe/ots