Reise

Mehrwertsteuer in Griechenland sinkt Tourismusbranche jubelt

In Patras bleiben die Liegen leer - nun hofft die Branche auf einen Aufschwung.

In Patras bleiben die Liegen leer - nun hofft die Branche auf einen Aufschwung.

(Foto: picture-alliance/ dpa)

"Das ist eine große Erleichterung", sagte der Chef des griechischen Tourismusverbandes. Durch die Senkung der Mehrwertsteuer hofft die Branche auf einen Aufschwung. Allerdings müssen Touristen infolge von Streiks weiter mit Behinderungen rechnen.

Die griechische Tourismusbranche hat erfreut auf die von der Regierung beschlossene Senkung der Mehrwertsteuer reagiert. "Das ist eine große Erleichterung", sagte der Chef des Tourismusverbandes, Giorgos Drakopoulos, im griechischen Rundfunksender Skai. Die Regierung hatte vereinbart, dass die Mehrwertsteuer für die Branche von elf auf 6,5 Prozent fallen soll.

Damit liege Griechenland auf einer Linie mit anderen europäischen Ländern, sagte Drakopoulos. In Frankreich liege der Mehrwertsteuersatz bei 5,5 Prozent, in Spanien und Deutschland bei sieben Prozent, in Zypern und Portugal bei fünf Prozent. "Jetzt sind wir wettbewerbsfähig." In Deutschland war die Mehrwertsteuer für Hotelübernachtungen Anfang des Jahres auf sieben Prozent abgesenkt worden, was für heftige Kritik gesorgt hatte.

Weitere Streiks erwartet

Die Tourismusbranche sorgt in Griechenland für etwa 17 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Wegen der vielen Streiks und Proteste gegen das Sparprogramm der Regierung blieben dieses Jahr allerdings viele Gäste fern. Die Umsätze der Hotels etwa sanken in den ersten zehn Monaten des Jahres um elf Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.

Derweil müssen Griechenland-Reisende am 15. Dezember mit Behinderungen rechnen. Die griechischen Gewerkschaften haben für diesen Tag zu weitreichenden Streiks im privaten und staatlichen Sektor aufgerufen. Wie lange diese dauern werden und welche Bereiche bestreikt werden, ist im Moment noch nicht abzusehen. Grund für den Streik ist der Haushaltsentwurf für das Jahr 2011, der Sparmaßnahmen und Steuererhöhungen in Höhe von rund 6,1 Milliarden Euro vorsieht.

Quelle: ntv.de, AFP/dpa

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