Nach sportlichem Absturz 1860 hat auch noch ein Stadion-Problem
05.06.2017, 22:02 Uhr
Die Allianz Arena fasst 75.000 Zuschauer. Für die Regionalliga ist dies viel zu groß.
(Foto: imago/MIS)
Nach dem Abstieg in die Regionalliga und internen Querelen möchte der Fußballklub 1860 München offenbar das Stadion wechseln. Es soll zurückgehen in das beliebte Grünwalderstadion. Doch das könnte schwieriger werden, als zunächst erwartet.
Für den abgestürzten Traditionsverein 1860 München wird ein möglicher Auszug aus der ungeliebten Allianz Arena kein Selbstläufer. "Die Verträge gelten bis runter zur C-Klasse", sagte 1860-Vizepräsident Hans Sitzberger in einem Informationsgespräch mit Münchner Zeitungen. Fußball-Rekordmeister Bayern München ist Eigentümer des Stadions im Stadtteil Fröttmaning, die Löwen spielen dort als Mieter.
Nach dem Zweitliga-Abstieg und der Lizenzverweigerung für die 3. Liga ist für Sitzberger allerdings ein Regionalliga-Spielbetrieb in dem 75.000 Zuschauer fassenden Stadion "schwer vorstellbar", wie er sagte. Möglich scheint, dass Sechzig deshalb eine Rückkehr ins von vielen Fans geliebte Grünwalderstadion anstrebt.
Zunächst muss allerdings mit dem FC Bayern gesprochen werden. Dessen Präsident Uli Hoeneß, der die aktuelle Lage bei 1860 als "nebulös" bezeichnete, will abwarten, bis sich alle personellen Fragen der Löwen geklärt haben und "die oder der von 1860 zuständige Frau oder Mann auf Jan-Christian Dreesen (Finanzvorstand FC Bayern, Anm.d.Red.) zukommt, um die Sachlage zu erörtern", sagte Hoeneß dem "Münchner Merkur".
Im Falle eines Auszugs und der Kündigung des Mietvertrages müsste 1860 damit rechnen, dass es keinen Weg zurück gibt. Sollte der Meister von 1966 irgendwann in die 2. Bundesliga zurückkehren, hätte er dann zunächst keine adäquate Spielstätte. Das Grünwalder Stadion ist lediglich bis zur 3. Liga zugelassen.
Quelle: ntv.de, ara/sid