Fußball

St. Pauli entschuldigt sich bei Hansa DFB ermittelt gegen Naki

Weil St. Paulis Stürmer Deniz Naki in der Partie gegen Hansa Rostock die gegnerischen Fans provoziert und die ohnehin gespannte Stimmung dadurch weiter aufgeheizt hatte, leitet der DFB ein Verfahren gegen ihn ein. Nakis Verein ist derweil um Schadensbegrenzung bemüht.

Provokateur: Deniz Naki

Provokateur: Deniz Naki

(Foto: picture-alliance/ dpa)

Der 20 Jahre alte Stürmer des Zweitligisten FC St. Pauli hatte am Montagabend nach seinem Tor zum 2:0-Endstand beim FC Hansa Rostock die Rostocker Fans aufgebracht, indem er vor ihnen das Abtrennen des Kopfes mit der Hand andeutete. Nach dem Spiel kam es zu Ausschreitungen. Der Kontrollausschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) leitete ein Ermittlungsverfahren gegen Naki wegen krass sportwidrigen Verhaltens ein.

Dabei beruft sich das Gremium auf Fernsehbilder. Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer versicherte, die provozierende Aktion nicht gesehen zu haben. Naki ist zu einer Stellungnahme aufgefordert worden.

"Riesenfehler gemacht"

Bei den Rostockern hat er sich bereits entschuldigt: "Was ich da getan habe, war dumm. Es war unsportlich, respektlos und unangemessen. Mit mir sind die Emotionen durchgegangen. Ich war mir der Tragweite der Geste überhaupt nicht bewusst." St. Paulis Teammanager Christian Bönig hatte Nakis Geste zuvor als "Riesenfehler" bezeichnet und eine vereinsinterne Geldstrafe angekündigt, die Naki einer Organisation spenden müsse, die sich für Gewaltopfer einsetzt.

Auch der FC St. Pauli hat sich inzwischen bei Hansa Rostock für die Provokationen seiner Fans am Montagabend entschuldigt. Im Gäste-Fanblock der Rostocker Arena waren bengalische Feuer, Rauchbomben und Böller gezündet worden. Nach der Begegnung kam es zu Ausschreitungen. "Der FC St. Pauli distanziert sich hiermit ausdrücklich von dieser unsportlichen und durch nichts zu rechtfertigenden Aktion", heißt es in dem Schreiben an die Rostocker.

St.-Pauli-Präsident Corny Littmann betonte: "So etwas hat in einem Fußballstadion nichts zu suchen. Wir entschuldigen uns hiermit beim FC Hansa Rostock und seinen Fans für die Unannehmlichkeiten, insbesondere auch bei der durch ein Knalltrauma verletzten Ordnerin, der wir schnelle Genesung wünschen." Littmann hat zudem Kontakt zu seinem Rostocker Amtskollegen Dirk Grabow aufgenommen und die weitere Vorgehensweise abgestimmt. Die Täter sollen Stadionverbot erhalten. Zudem muss St. Pauli mit einer Geldstrafe durch den Deutschen Fußball-Bund (DFB) rechnen.

Quelle: ntv.de, sid/dpa

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