Konzentration auf Ostseestaaten Bundeswehr will mehr Militär-Kooperationen
22.03.2016, 12:12 UhrDeutschland strebt angesichts der Spannungen mit Russland eine engere militärische Zusammenarbeit mit den übrigen EU- und Nato-Staaten an der Ostsee an. Die deutsche Marine habe den Partnern angeboten, ihr Führungszentrum in Rostock zu einer Drehscheibe für die Koordination sämtlicher Aktivitäten der Flotten im Ostseeraum auszubauen, sagte der stellvertretende Marine-Inspekteur, Admiral Rainer Brinkmann, in einem Interview.
Die Marinen der anderen Länder könnten dazu Verbindungsoffiziere nach Deutschland entsenden. Die Flottenchefs von Dänemark, Norwegen, Schweden, Finnland, Polen und den baltischen Staaten wollten den Vorschlag prüfen. Im Sommer soll die engere Zusammenarbeit bereits in einem anderen Bereich konkrete Formen annehmen.
"Die Esten werden ab dem Sommer auf einem deutschen Tender die Führung eines der ständigen Minenabwehrverbände der Nato übernehmen", kündigte Brinkmann an, der auch Chef der deutschen Flotte ist. Die Esten hätten keine eigenen Versorgungsschiffe, mit denen sie die Aufgabe übernehmen könnten.
Die Minenjagd ist in der Ostsee eine wichtige Aufgabe, weil die flache See sich ideal zum Verlegen der Sprengsätze eignet und es einem Gegner damit leichtmacht, Häfen oder Schifffahrtsrouten zu blockieren.
Quelle: ntv.de, rts