Kurznachrichten

Nach Verbannung von prorussischem Politiker Ex-Präsident Meschkow kehrt auf Krim zurück

Der prorussische Ex-Präsident der Krim ist nach über zweieinhalb Jahren in der Verbannung kurz vor dem angekündigten Referendum wieder auf die Schwarzmeer-Halbinsel zurückgekehrt. Wie Juri Meschkow in der Hauptstadt Simferopol mitteilte, stünde er für sein früheres Amt wieder zur Verfügung. Er hatte im Juli 2011 zu einer Volksbefragung aufgerufen wie sie nun am Sonntag stattfindet. Daraufhin verhängte ein ukrainisches Gericht ein fünfjähriges Einreiseverbot wegen "separatistischer Umtriebe".

Meschkow rief die Bürger auf, für einen Beitritt zu Russland zu stimmen. "Das ist ein Feiertag der Befreiung, ein Feiertag der Rückkehr zu unserem Volk", sagte Meschkow der Agentur Interfax. "Wir sind nur noch einen Schritt von Russland entfernt", sagte der 68-Jährige. Die Zentralregierung in Kiew, die EU und die USA halten das geplante Referendum über einen Beitritt zu Russland für illegal.

Meschkow war 1994 Sieger der ersten Präsidentenwahl auf der Krim und hatte die Eigenständigkeit lediglich als Schritt auf dem Weg zu einem Anschluss an Russland gesehen. Als sich der Konflikt 1995 zuspitzte, setzte sich der Rechtsanwalt vorübergehend nach Russland ab. Viele Einwohner halten ihn noch heute für den rechtmäßigen Krim-Chef.

Quelle: ntv.de, dpa

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