Nachfrage sinkt Harley-Davidson hat ein Altersproblem
18.07.2017, 16:16 Uhr
Die Harley-Kunden sind in die Jahre gekommen.
(Foto: picture alliance / Carmen Jasper)
Die Kundschaft von Harley-Davidon ist treu - aber auch alt. Dementsprechend rückgängig sind die Zahlen hinsichtlich der Nachfrage. Umsatz und Gewinn gehen im zweiten Quartal deutlich zurück. Firmenchef Levatich will nun gegensteuern.
Der US-Motorradhersteller Harley-Davidson bekommt die Alterung seiner Kunden zu spüren. Die Nachfrage nach den Maschinen sinkt, Umsatz und Gewinn sind unter Druck. Für das Gesamtjahr rechnet das Traditionsunternehmen mit Sitz in Milwaukee/Wisconsin nur noch mit dem Verkauf von 241.000 bis 246.000 Maschinen. Im Vorjahr waren es noch mehr als 260.000, vor einem Jahrzehnt fast 350.000, wie Harley-Davidson mitteilte.
Im zweiten Quartal verdiente der Marktführer bei Motorrädern in den USA unter dem Strich knapp 260 Millionen Dollar, 20 Millionen weniger als vor Jahresfrist. Der Umsatz sank um 5,6 Prozent auf 1,58 Milliarden Dollar. Zu schaffen machten Harley auch Rabatte bei Rivalen wie Honda.
Harley-Davidson spricht mit seinen Maschinen vor allem die Generation der Baby-Boomer an, die in den 1940er- bis 1960er-Jahren geboren wurde. Doch diese Kunden werden immer älter, viele haben bereits ein Motorrad, andere müssen aus Gesundheitsgründen auf eine neue Maschine verzichten.
"Unsere langfristige Strategie ist es, eine neue Generation von Harley-Davidson-Fahrern aufzubauen", sagte Firmenchef Matt Levatich. Das Unternehmen setze dabei auf die Maschinen des Modelljahres 2018, die ab dem Sommer verkauft werden sollten.
Quelle: ntv.de, wne/rts