Wirtschaftswachstum schwächt sich ab Inflation in China sinkt
15.10.2012, 06:06 Uhr
In China sinken vor allem die Lebensmittelpreise.
(Foto: REUTERS)
In China fällt die Inflation auf den niedrigsten Stand seit zwei Jahren. Ursache für den Rückgang der Inflation sind vor allem die langsamer wachsenden Nahrungsmittelpreise.
Die Inflation in China ist im September leicht zurückgegangen. Die Jahresteuerung fiel auf 1,9 Prozent nach 2,0 Prozent im August, wie das Statistikamt mitteilte. Damit erhöht sich der Spielraum für die Führung in Peking, die Geldpolitik zur Ankurbelung der abflauenden Wirtschaft weiter zu lockern. Das eigentlich von der Volksrepublik ausgegebene Inflationsziel liegt bei unter vier Prozent.
"Es gibt wenig Überraschung bei den Inflationszahlen", sagte Ökonom Zhou Hao von der ANZ Bank. Der Rückgang hänge vor allem mit den Lebensmittelkosten zusammen. Diese machen ein Drittel des Index aus und sind um 2,5 Prozent anstiegen. Im August lag der Anstieg noch bei 3,4 Prozent.
Nach weiteren Angaben des Statistikamtes sind die Erzeugerpreise um 3,6 Prozent gesunken. Sie waren damit den siebten Monat in Folge rückläufig. Es war der siebte Monat in Folge, in dem ein Rückgang verzeichnet wurde – ein Zeichen für die Abschwächung des Wirtschaftswachstums.
Mit Spannung wird die Bekanntgabe der Wachstumszahlen im dritten Quartal erwartet, die am Donnerstag verkündet werden. Experten rechnen nur noch mit einem Anstieg von 7,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahresquartal. Der Internationale Währungsfonds hat seine Vorhersage für China in diesem Jahr bereits auf 7,8 Prozent gesenkt. Ursache ist vor allem der unerwartet schwache Außenhandel durch die geringere Nachfrage nach "Made in China" in Europa und in den USA.
Quelle: ntv.de, jga/rts/dpa