Wirtschaft

Weitere Geldspritze Murdoch lässt Sky nicht fallen

Der Weg raus aus der Verlustzone ist äußerst steinig.

Der Weg raus aus der Verlustzone ist äußerst steinig.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Bezahlsender Sky Deutschland baut im Kampf um neue Abonnenten sein Sportangebot kräftig aus. Dafür bekommt das tief in den roten Zahlen steckende Dauersorgenkind im Medienimperium von Rupert Murdoch erneut Geld von seinem Großaktionär zugesteckt.

Murdochs Konzern News Corporation wird dem Unternehmen mit einem Gesellschafterdarlehen rund 48 Millionen Euro bereitstellen. Damit will Sky einen eigenen 24-Stunden-Sportnachrichtenkanal aufbauen.

Der Sender verbuchte im vergangenen Jahr trotz besserer Abo-Zahlen weitere Verluste und rechnet auch für das laufende weiter mit einem deutlichen Minus. Bereits 2010 hatte Murdoch insgesamt 340 Millionen Euro in den Konzern gepumpt und erst im Januar noch einmal 60 Millionen für den Programmausbau draufgelegt. Es gebe trotz erster Erfolge noch viel zu tun, sagte Konzernchef Brian Sullivan.

Der neue hochauflösende Sender mit dem Namen "Sky Sport News HD" soll in Österreich und Deutschland im kommenden Winter auf Sendung gehen und dann täglich 24 Stunden live senden. Für den Kanal will Sky Deutschland mehr als 100 neue Mitarbeiter einstellen, darunter 50 Sportjournalisten. Neben den 48 Millionen Euro schweren Darlehen wird eine News Corp Tochter die Finanzierung des Projekts in den kommenden Jahren übernehmen. News Corp hält 49,9 Prozent an Sky.

Abonnenten müssen her

Bei den Abo-Zahlen hatte Sky vor allem im vierten Quartal 2010 einigen Boden gut machen können und hat nun etwa 2,653 Millionen Kunden. Insgesamt waren nach einem extrem schwachen Jahresstart 2010 unter dem Strich 183.000 neue Abos dazu gekommen, 131.000 davon alleine im vierten Quartal. Der Sender braucht nach eigenen Angaben etwa drei Millionen Abonnenten, um schwarze Zahlen zu schreiben. Der Zulauf der letzten Monate zahlte sich finanziell bisher allerdings kaum aus. Im vergangenen Jahr blieb der Sender weiter tief in den roten Zahlen. Die Eckdaten hatte Sky bereits Mitte Januar vorgelegt.

Unter dem Strich verbuchte Sky Deutschland einen Verlust von 407 Millionen Euro nach 676 Millionen Euro im Jahr zuvor. Der Umsatz kletterte im vergangenen Jahr um etwas mehr als acht Prozent auf 977 Millionen Euro. Vor allem im Schlussquartal blieb Sky hinter den Erwartungen der Märkte zurück.

Quelle: ntv.de, dpa

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