Wirtschaft

Hitachi will Atom-Tochter Horizon RWE steigt aus AKW-Bau aus

Der neue RWE-Chef Peter Terium (r.) kehrt dem Atomkurs seines Vorgängers Jürgen Großmann (l.) den Rücken und will künftig Solarparks statt Kernkraftwerke bauen.

Der neue RWE-Chef Peter Terium (r.) kehrt dem Atomkurs seines Vorgängers Jürgen Großmann (l.) den Rücken und will künftig Solarparks statt Kernkraftwerke bauen.

(Foto: picture alliance / dpa)

Der Energiekonzern RWE steht nach  einem Pressebericht kurz vor dem Verkauf der britischen Atomtochter Horizon. Der Verkauf des Tochterunternehmens, das RWE mit seinem  Rivalen Eon betreibt, solle bereits in den nächsten Tagen über die  Bühne gehen, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" unter Berufung auf RWE-Aufsichtsratskreise.  Als Favorit bei dem Geschäft gelte ein Konsortium um den  japanischen Hitachi-Konzern. Der Kaufpreis werde auf mehreren  hundert Millionen Euro geschätzt.

Mit dem Verkauf verabschiede sich RWE nach dem beschleunigten  Atomausstieg endgültig auch international vom Neubau von  Kernkraftwerken. Horizon wollte in Großbritannien nach bisherigen  Planungen mindestens zwei Atomkraftwerke bauen.

"RWE steigt aus dem Neubau von Kernkraftwerken komplett aus", sagte  der RWE-Chef Peter Terium der "SZ". "Unser Geschäft wird sich  grundlegend ändern." RWE werde in fünf Jahren ganz anders aussehen  als heute, sagte Terium, der damit eine Abkehr vom Pro-Atomkurs  seines Vorgängers Jürgen Großmann vollzieht. RWE sei mit Verspätung  in das Geschäft mit grüner Energie gestartet. "Aber jetzt holen wir auf." Terium will das Geschäft mit Solarparks in den nächsten  Jahren ausbauen.

Quelle: ntv.de, AFP

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