Hochwasser-Liveticker vom Samstag Die Dämme halten kaum noch
09.06.2013, 10:23 UhrIn Bayern beginnen nach dem verheerenden Hochwasser die ersten Aufräumarbeiten. An Elbe und Saale ist die Lage dagegen dramatisch. Mehrere Dämme geben dem Druck des Wassers nach - Tausende Menschen werden daraufhin evakuiert. In Magdeburg fürchtet man eine nie dagewesene Flut.
+++ 23:30 Lanz sammelt halbe Million für Flutopfer +++
Bei seinem ersten Sommer-"Wetten, dass..?" hat Markus Lanz mehr als eine halbe Million Euro an Spenden für die Flutopfer eingesammelt. Er wettete am Samstagabend in der ausverkauften Stierkampfarena "Coliseo Balear" in Palma de Mallorca provokant, dass die Menschen in Deutschland und Österreich es nicht schafften, insgesamt 500 000 Euro zu spenden. Wie Co-Moderatorin Cindy aus Marzahn am Ende der Sendung sagte, hatten die Zuschauer bis dahin schon mehr als 552 000 Euro zugesichert. Lanz sagte: "Ich hab's gewusst, wir stehen zusammen."
+++ 22:12 Torgau: Wasser strömt seit Stunden durch Deich-Leck +++
Auch in Sachsen ist die Flut längst nicht überstanden. Die Wasserstände sind hoch und die Deiche aufgeweicht. Nördlich von Torgau versuchen Einsatzkräfte stundenlang ein Loch in einem Damm zu schließen. Wasser läuft dort schon seit Stunden durch, wie der MDR berichtet. Auch Hubschrauber der Bundeswehr versuchen aus der Luft, große Säcke zu positionieren, um den Strom zu stoppen.
+++ 21:09 Flut rückt weiter vor: Evakuierungen in Brandenburg +++
Auch Häuser in der Altstadt von Wittenberge werden nun evakuiert. Die Rekordflut der Elbe bedroht in der Brandenburger Stadt etwa 1500 Menschen, wie Landrat Hans Lange sagt. Feuerwehr und Polizei fahren durch die Straßen, die Einsatzkräfte klingeln an den Haustüren und bitten die Menschen, ihre Wohnungen für die kommenden Tage zu verlassen. Die Elbe erreicht schon jetzt einen historischen Höchststand von etwa siebeneinhalb Metern - und stieg um fünf bis zehn Zentimeter pro Stunde. "Mit so einer Entwicklung konnte nicht gerechnet werden", sagt Landrat Lange.
+++ 20:59 Bürger sauer auf Magdeburgs Oberbürgermeister +++
Viele Einwohner des schwer von der Flut getroffenen Magdeburg sind sauer auf Oberbürgermeister Lutz Trümper. "Vor zwei Tagen hat er noch gesagt, Magdeburg ist sicher", schimpft einer. Ein anderer sagt trotzig: "Wir bleiben hier. Vor zwei Tagen wurde noch jede Gefahr abgewiegelt." Trümper selbst versucht die Gemüter zu beruhigen und sagt: "Wir wollen keine Panik machen."
+++ 20:31 Aufräumen in Deggendorf: Panzer machen Autobahn frei +++
Die Bundeswehr will ihre Hochwasserhilfe in Bayern fortsetzen, obwohl die Pegel sinken und der Katastrophenalarm aufgehoben ist. "Wir haben die Pionierpanzer, um die Autobahn wieder freizuräumen", sagt Bundeswehr-Koordinator Matthias Friese. Zurzeit seien noch etwa 900 Soldaten in Bayern im Hochwasser-Einsatz, mehr als die Hälfte von ihnen in Deggendorf.
+++ 19:33 Gauck besucht ganzen Sonntag Saale und Elbe +++
Bundespräsident Joachim Gauck besucht morgen Hochwassergebiete an Saale und Elbe. Gauck und seine Lebensgefährtin Daniela Schadt starten in Halle an der Saale, wo sie unter anderem an einem Gottesdienst teilnehmen. Später reisen sie dann nach Meißen an der Elbe. Dort sind Gespräche mit den Einsatzleitungen geplant. Kanzlerin Angela Merkel hatte bereits an zwei Tagen Hochwassergebiete besucht.
+++ 18:48 Magdeburg evakuiert Ortsteil - Wasser strömt in Siedlung +++
Die Bürger des Magdeburger Stadtteils Rothensee müssen ihre Häuser verlassen. Das Wasser der Elbe ist mittlerweile so hoch gestiegen, dass es über eine Hauptstraße in die tiefer gelegene Siedlung strömt. Die Menschen müssen etwa eine Woche woanders unterkommen. Der Strom ist aus Sicherheitsgründen schon abgeschaltet.
+++ 18:43 Im Norden wird es schlimmer als befürchtet +++
Das Hochwasser der Elbe scheint die Bundesländer am unteren Lauf des Flusses deutlich stärker zu bedrohen als bislang erwartet. In Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein warnen die Behörden vor historischen Höchstständen im Laufe der kommenden Woche. "Die Wellen von Elbe und Saale haben sich vereinigt und kommen zusammen Richtung Norden", sagte Achim Stolz, Sprecher des Niedersächsischen Landesbetriebs für Wasserwirtschaft.
+++ 17:21 Feuerwehrmann nach Unfall in Lebensgefahr +++
Auf dem Weg zu einem Hochwassereinsatz in Sachsen verunglücken Feuerwehrleute mit einem Löschfahrzeug. Acht sind verletzt, einer kämpft um sein Leben. Der Fahrer war bei Delitzsch von der Fahrbahn abgekommen und mit dem Wagen gegen ein Haus geprallt. Die Ursache ist noch unklar.
+++ 17:09 Komiker Pocher spendet 80.000 Euro für Flutopfer +++
Der Moderator und Komiker spendet seinen Gewinn von 80.000 Euro aus einer Spielshow, um in den Hochwassergebieten zu helfen. Er betrachte die Spende in Anbetracht der verheerenden Situation als Selbstverständlichkeit, sagt Pocher laut einer Mitteilung des Senders RTL. In der zweiten Ausgabe seiner Show "Alle auf den Kleinen" hatte er sich gegen seine Herausforderer durchgesetzt und die Gewinnprämie eingestrichen.
+++ 16:26 Wetterdienst erwartet erneuten Regen bis Dienstag +++
Erneute Regenfälle könnten die Lage in den Flutgebieten abermals verschärfen. "Regional werden sicherlich von Sonntagmittag bis Dienstagfrüh mehr als 50 Liter pro Quadratmeter fallen", sagt Dorothea Paetzold vom Deutschen Wetterdienst. Von Frankreich kommt ein Tiefdruckgebiet, das neben teils unwetterartigen Gewittern auch Dauerregen bringt. Schon heute sollte es vom südlichen Rheinland-Pfalz bis nach Sachsen hinein erste, örtlich begrenzte Gewitter mit Starkregen, Sturmböen oder auch Hagel geben.
+++ 16:17 Politiker dringen auf schnellere Genehmigung von Schutzbauten +++
Unionspolitiker dringen auf schnellere Genehmigungsverfahren für Schutzbauten gegen das Hochwasser. "Wir brauchen deutlich kürzere Planungszeiten", sagt der sächsische Ministerpräsident Stanislaw Tillich der Zeitung "Welt am Sonntag". Manche Verfahren zögen sich 10 bis 15 Jahre hin - vor allem, wenn Enteignungen nötig seien. "Die Möglichkeiten der Einsprüche müssen gesetzlich begrenzt werden", fordert er. Kanzleramtsminister Ronald Pofalla strebt dem Bericht zufolge Änderungen noch vor der Bundestagswahl im September an.
+++ 15:54 Donau bei Budapest auf Rekordstand +++
Während an der Elbe bei Magdeburg Tausende Helfer schuften, wird auch auf der Donau im ungarischen Budapest ein historischer Pegelstand gemessen. Der Fluss übersteigt den bisherigen Rekord von 8,60 Meter. Bis Montag wird es noch aufwärts gehen. Die Behörden äußern vorsichtige Zuversicht, dass das Wasser nicht über neun Meter steigt. Ab 9,30 Meter sind große Schäden in Budapest zu erwarten.
+++ 15:42 Minister: Wir können nicht alle Standorte halten +++
Sachsen-Anhalts Innenminister Holger Stahlknecht hat kaum Hoffnung, dass es nicht zu weiteren Dammbrüchen kommt. "Die Kräfte müssen immer am richtigen Ort eingesetzt werden, das bedeutet, dass nicht alle Standorte gehalten werden können", sagt der CDU-Politiker. Zurzeit bangen die Helfer rund um Magdeburg besonders um die Sicherheit an drei Stellen.
+++ 15:36 Kanzlerin macht Flutopfern noch einmal Mut +++
Kanzlerin Angela Merkel sichert den Opfern der Hochwasserkatastrophe erneut die Hilfe und Unterstützung der Bundesregierung zu. "In diesen Stunden bangen wir mit den Menschen in Magdeburg und auch in anderen Teilen Sachsen-Anhalts", sagt sie in München. Man werde beim Wiederaufbau nach der Flut alles tun, was menschenmöglich sei. Zugleich lobt Merkel die Solidarität der vielen tausend Helfer: "Deutschland steht in bewundernswerter Weise zusammen in diesen Tagen - und das soll auch so bleiben."
+++ 14:05 Behörden: Lage in Magdeburg so kritisch wie nie +++
Die Hochwasserlage in Magdeburg ist nach Einschätzung der Behörden so kritisch wie noch nie. Über eine Länge von 20 Kilometern seien mehrere Deiche zu verteidigen, teilen Ministerpräsident Reiner Haseloff, Innenminister Holger Stahlknecht und Oberbürgermeister Lutz Trümper mit. "Die nächsten Tage werden extrem und schwierig", sagt Trümper. Er gehe davon aus, dass nicht alle Bereiche geschützt werden könnten.
+++ 13:45 Deich bei Klein-Rosenburg bricht +++
Nach Behördenangaben bricht nördlich des Ortes Klein-Rosenburg ein Deich. Evakuiert werden demnach das Stadtgebiet Aken und Kleinzerbst. Die Bundeswehr hilft bei der Evakuierung. Zuvor wurde bereits die nahe gelegene Ortschaft Susigke geräumt. Rund 300 Bewohner sollten dort ihre Häuser verlassen. Das Gebiet liegt im Bereich des Zusammenflusses von Saale und Elbe.
+++ 13:10 Sport-Dachverband richtet Hilfsfonds ein +++
Das Präsidium des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB) greift den vom Hochwasser in Deutschland betroffenen Sportvereinen mit einem Hilfsfonds unter die Arme. Präsident Thomas Bach kündigte an, dass die Stiftung Deutscher Sport des DOSB 100.000 Euro bereitstelle, zudem riefen der Dachverband und die Konferenz der Spitzenverbände die Sportorganisationen zu weiteren Spenden auf.
+++ 12:50 Helfer brauchen Sonnencreme +++
Wasser von unten, Sonne von oben: Der Wetterumschwung während des Hochwassers wirkt sich auch auf die Ausrüstung der vielen Helfer aus. "Auf Anfrage versorgen wir die Helfer mit Mückenspray und Sonnencreme", sagte der Sprecher des Technischen Hilfswerks (THW) in Sachsen und Thüringen, Roman Hartrampf. Schließlich solle niemand beim Sandsäcke-Schleppen einen Sonnenbrand bekommen. Im Zentrallager seien diese Dinge normalerweise nicht vorrätig. Sie würden nun eingekauft oder gespendet. Apotheken und Warenhäuser hätten bereits einen Teil ihres Sortiments abgegeben.
+++ 12:20 Sächsische Ausflugsziele leiden unter Stornierungen +++
Das Hochwasser macht den sächsischen Hoteliers und Wirten zu schaffen - auch in Gebieten, die gar nicht überschwemmt sind. "Die Leute haben den Eindruck, ganz Sachsen stände unter Wasser", sagte der Geschäftsführer des sächsischen Hotel- und Gaststättenverbandes Dehoga, Frank Lehmann. Dabei seien die meisten Ausflugsziele noch gut zu erreichen. Dennoch würden Reisen storniert. "Und wir reden hier nicht von den nächsten drei oder vier Tagen, sondern vom ganzen Sommer oder länger", so Lehmann.
+++ 11.55 Katastrophenalarm in Halle aufgehoben +++
In Halle an der Saale entspannt sich die Hochwasser-Lage: Der Oberbürgermeister hebt den Katastrophenalarm auf. Bewohner von Halle-Neustadt können damit wieder in ihre Wohnungen zurückkehren. Auch in Dresden entspannt sich die Lage langsam. Dort sinkt die Elbe nach Behördenangaben um zwei Zentimeter in der Stunde. 2600 Menschen hatten sich dort in Sicherheit bringen müssen.
+++ 11:30 In Österreich beginnen die Aufräumarbeiten +++
In fast ganz Österreich kämpfen Tausende Menschen gegen die Folgen der Flutkatastrophe. Feuerwehr, Soldaten und freiwillige Helfer schaufelten Tonnen Schlamm aus eben noch überfluteten Ortschaften. Wenn die Erde antrockne, sei sie kaum noch zu beseitigen, warnten die Behörden. Im Osten des Landes nahe der slowakischen Grenze standen noch einige Häuser unter Wasser. In Tirol und Salzburg drohten aufgeweichte Hänge abzurutschen. Die Schäden werden inzwischen mit der Jahrhundertflut 2002 verglichen: Sie sollen in die Milliarden gehen.
+++ 10:50 Feuerwehr-Präsident will Gaffer zu Fluthilfe verpflichten +++
Der Deutsche Feuerwehrverbands-Präsident Hans-Peter Kröger droht Katastrophentouristen, sie zur Mithilfe im Kampf gegen das Hochwasser zu verpflichten. Einsatzleiter könnten jede mindestens 16 Jahre alte Person zum Anpacken heranziehen, sagte er laut Mitteilung. Dafür gebe es eine rechtliche Grundlage. "Katastrophentourismus ist ein ernstzunehmendes Problem. Schaulustige blockieren mit ihren Autos Zufahrtsstraßen und Aufstellplätze, stehen Einsatzkräften im Weg, beeinträchtigen die Sicherheit von Deichen und bringen sich auch selbst in Gefahr."
+++ 10:10 Deich an Saale-Mündung nicht zu halten - 3000 Menschen betroffen +++
Die Lage im Mündungsbereich der Saale in die Elbe spitzt sich weiter zu. 3000 Menschen sollen sich vor einer drohenden Überflutung in Sicherheit bringen. Nach Angaben des Katastrophenschutzstabes ist nördlich des Ortes Klein-Rosenburg ein durchweichter Deich der Saale nicht mehr zu halten. Es drohe ein Bruch auf einer Länge von 150 Metern. Die Bewohner werden aufgefordert, sofort höher gelegene Orte in der Umgebung aufzusuchen.
+++ 9:30 Evakuierung in Deggendorf teilweise aufgehoben +++
Im vom Hochwasser schwer betroffenen bayerischen Landkreis Deggendorf dürfen ab 10 Uhr die Menschen in ihre Häuser in den evakuierten Bereichen zurückkehren. Ausgenommen sind noch immer die überfluteten Stadtteile Fischerdorf und Natternberg sowie der Ort Niederaltaich, wie ein Sprecher des Landratsamtes mitteilt. Aus diesen Gebieten werde das Hochwasser jedoch nur zum Teil auf natürlichem Wege abfließen, sagt der Sprecher.
+++ 8:45 Pegel in Halle sinken unter sieben Meter +++
In Halle an der Saale ist der Pegelstand des Flusses in den vergangenen 24 Stunden um rund einen halben Meter gesunken. Trotzdem bleibt die Lage angespannt. Das Wasser sank am Morgen auf einen Stand von 6,99 Metern. Nach Angaben eines Sprechers der Stadt sei man optimistisch. Dennoch stünden der Passendorfer und der Gimritzer Damm weiter unter enormem Druck durch das Wasser.
+++ 8:20 Ortschaft Susigke muss evakuiert werden +++
Wegen eines vermuteten Deichbruchs an der Elbe in Sachsen-Anhalt wird die Ortschaft Susigke evakuiert. Rund 300 Bewohner sollen ihre Häuser verlassen. Für sie standen Busse bereit, um sie in eine Sporthalle in Osternienburg zu bringen. Wie die Stadt Aken, zu der Susigke gehört, mitteilt, steht Wasser auf der Landstraße 63. Die Feuerwehr sucht noch nach dem Ursprung des Wassers. Nach Angaben des Krisenstabs der Landesregierung wird aber ein Deichbruch als Ursache vermutet.
+++ 7:30 Lage in Magdeburg spitzt sich zu +++
In Magdeburg spitzt sich die Hochwasserlage weiter zu. Nach Angaben der Stadt erreicht das Wasser an der Strombrücke inzwischen eine Höhe von 7,30 Metern. Vor allem in Magdeburg-Werder ist die Lage kritisch. An der Zollstraße drücken die Fluten gegen die Ufermauer, auch der Grundwasserstand bereitet hier Probleme. Ein Altenpflegeheim wurde bereits evakuiert. Nach Angaben eines Sprechers müssen sich auch die restlichen Bewohner in dem Bereich darauf einstellen, ihre Häuser zu verlassen. In einigen Straßen musste auch die Elektrizität abgestellt werden.
+++ 5:14 Schäuble: "Steuererhöhungen bedarf es nicht" +++
Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble geht davon aus, dass die Fluthilfen finanziell ohne Steuererhöhungen zu leisten sind. "Wir haben solide gehaushaltet und sind finanziell gut aufgestellt", zitiert die "Passauer Neue Presse" Schäuble. "Steuererhöhungen bedarf es nicht." Der CDU-Politiker schloss nicht aus, dass die Finanzhilfen nötigenfalls aufgestockt würden. Im Moment gehe es vorrangig um Soforthilfemaßnahmen. "Und was die Zeit danach betrifft, habe ich ja schon mehrfach gesagt: Wir lassen die Menschen in den Flutgebieten nicht alleine. Darauf können sich alle verlassen." Zudem könnten die Betroffenen von Bürokratie und Steuerverpflichtungen entlastet werden. "Steuerstundungen sind möglich", so Schäuble. "Dafür haben wir gemeinsam mit den Ländern bereits den Weg frei gemacht."
+++ 4:49 Lage in Magdeburg spitzt sich zu +++
Der Pegel der Elbe in Magdeburg steigt und steigt. An der Mess-Stelle in Barby südlich der Landeshauptstadt liegt er bei 7,48 Meter. Laut Mitteldeutscher Zeitung helfen in Magdeburg 650 Bundeswehrsoldaten im Kampf gegen das Wasser. Dort wurde teilweise der Strom abgeschaltet, Anwohner gefährdeter Straßen werden evakuiert, berichtet der MDR.
+++ 2:11 Vorsichtiger Optimismus in Bitterfeld +++
Nach tagelangem Bangen angesichts steigender Fluten herrscht in Bitterfeld in Sachsen-Anhalt nun erstmals wieder "vorsichtiger Optimismus". Die Lage sei zwar immer noch ernst, erklärt die Expertenkommission, aber alle bisher ergriffenen Maßnahmen gegen das Hochwasser zeigten inzwischen Erfolge. "Im Ergebnis der Maßnahmen kann der Pegelstand der Goitzsche als stagnierend bezeichnet werden. Das im Goitzsche-Umfeld stehende Wasser geht bereits sichtbar zurück", erklärt die Kommission im Internet. Zwar könnten die evakuierten Einwohner der Stadt vorerst nicht zurück in ihre Häuser, erklären die Experten. "Vorsichtiger Optimismus ist jedoch erlaubt."
+++ 0:46 DIHK befürchtet 11 Milliarden Euro Schaden +++
Der Deutsche Industrie- und Handelskammertag (DIHK) befürchtet, dass die Beseitigung der Flutverwüstungen mehr als 11 Milliarden Euro kostet. Darauf summierten sich die Schäden beim letzten großen Hochwasser 2002. Regierungssprecher Steffen Seibert bekräftigt, dass die Bundesregierung bereit sei, auch mehr als die bislang zugesagte Summe von 100 Millionen Euro an Soforthilfe bereitzustellen.
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Quelle: ntv.de, dpa/AFP/rts