Aussicht auf neue Staatsschulden lässt Banken jubeln
Am Vormittag war die Deutsche-Bank-Aktie noch auf ein neues Rekordtief gefallen. Mögliche neue Zinssenkungen verhießen für die ganze Branche nichts Gutes. Am Nachmittag führt die Bank jedoch mit einem Plus von fast fünf Prozent die Dax-Erholung an. Grund zur Hoffnung: Die Bundesregierung hat sich offenbar durchgerungen, im Falle einer Rezession das Ziel eines ausgeglichenen Haushalts aufzugeben. "Niemand hat die Absicht, einer Krise hinterherzusparen", zitiert der "Spiegel" einen Konjunkturexperten der Regierung.
Das macht Hoffnung, dass etwas gegen die Konjunkturflaute unternommen wird und vor allem gegen die Zinsflaute bei den Banken, die derzeit darunter leiden, dass der Bund immer weniger Anleihen ausgibt. Der Dax-Subindex für Banken springt 4,4 Prozent in die Höhe. Zudem macht auch Trump Hoffnung, dass er den desaströsen Handelsstreit mit China schnell beenden könnte. Das vertreibt ein Stück weit die Rezessionsängste, die die Finanzmärkte in den vergangenen Tagen dominierten.
Der Dax beendet den Handel mit einem Plus von 1,3 Prozent bei 11.562 Punkten. Der MDax macht sogar 1,8 Prozent gut. Der EuroStoxx50 gewinnt 1,4 Prozent.