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Hochzinsanleihen Das Spiel mit dem Feuer

(Foto: Gerd Altmann, pixelio.de)

Hochzinsanleihen (so genannte High-Yield-Bonds) sind sehr riskant. Das haben Anleger in Zeiten der Finanzkrise deutlich zu spüren bekommen.

Hochzinsanleihen (so genannte High-Yield-Bonds) sind sehr riskant. Das haben Anleger in Zeiten der Finanzkrise deutlich zu spüren bekommen. Im Rekordtempo brachen Kurse ein, zahlreiche Unternehmen gerieten in Zahlungsschwierigkeiten oder gar in Insolvenz.

Meist werden diese Anleihen von Unternehmen oder auch von Schwellenländern (Emerging Markets) herausgegeben, die aufgrund ihrer geringen Kreditwürdigkeit (Bonität) hohe Zinsen zahlen müssen. Das hohe Ausfallrisiko bei Zinszahlungen oder Rückzahlung möchte der Emittent durch die hohe Verzinsung kompensieren.

Das Ausfallrisiko hat sich insgesamt verschärft. Dazu tragen die negative gesamtwirtschaftliche Lage und die sich verschlechternden Fundamentaldaten der Unternehmen bei. Die Pleitewelle unter den Emittenten von Hochzinsanleihen erreicht voraussichtlich erst 2010 ihren Höhepunkt.

Als Sonderform gelten die so genannten Junk-Bonds (Schrott- oder Ramsch-Anleihen). Als Junk-Bonds bezeichnen Spezialisten Anleihen, deren Emittent sich in wirtschaftlichen Schwierigkeiten befindet und der als Ausgleich für das Ausfallrisiko den Anlegern sehr hohe Zinsen bezahlt.

Mit inflationsindexierten Anleihen kann sich der Anleger vor einem Kaufkraftverlust schützen. Denn hier gibt es nicht nur den Zins-Kupon und zum Rückzahlungstermin den Nennwert der Anleihe ausgezahlt. Bei inflationsgeschützten Anleihen erhöht sich der Nennwert in Abhängigkeit von einem Inflationsindex. Das gleicht die Geldentwertung aus.

Steigt der zugrunde liegende Inflations-Index, erhöht der Emittent den Nennwert der Anleihe im selben Umfang. Der Kuponzins bezieht sich dann bei allen darauf folgenden Zinszahlungen auf den erhöhten Nennwert. Damit wird neben der Tilgung auch der Zins gegen Kaufkraftverluste geschützt. Inflationsindexierte Anleihen werden fast ausschließlich von Staaten oder von Staaten garantierten Unternehmen herausgegeben.

Die Kurse inflationsindexierter Anleihen weisen geringere Schwankungen auf als die Kurse normaler Rentenpapiere. Die Realverzinsung passt sich in der Tendenz der Teuerungsrate an.

Erwartet der Anleger bei festverzinslichen Wertpapieren eine niedrige oder stabile Inflationsrate, so ist er mit dem Kauf normaler Rentenpapiere besser dran. Beim Erwerb von inflationsgeschützten Wertpapieren rechnet er mit einem Anziehen der Preissteigerungsrate oberhalb der allgemeinen Markterwartung.

Quelle: ntv.de

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