ETF

Anlegen mit ETF-Fonds Einfach und preiswert

ETFs bilden einen Index 1:1 ab.

ETFs bilden einen Index 1:1 ab.

ETFs sind seit Jahren stark gefragt und gelten als Profiteure der Finanzkrise. Denn die passiv gemanagten Produkte bieten den Anlegern das, was nicht nur in Krisenzeiten gefragt ist.

ETFs sind einfach, transparent und relativ kostengünstig.  Da sie in der Regel einen Index genau abbilden, entwickeln Sie sich immer parallel dazu – nicht besser, aber auch nicht schlechter. Dagegen ist bei aktiv verwalteten Fonds das Gros der Manager oft nicht in der Lage, die Benchmark überhaupt zu erreichen.

Exchange Traded Funds, kurz ETFs sind wörtlich "börsengehandelte Fonds" die einen zugrundeliegenden Index 1:1 abbilden. Dies kann z.B. ein Aktien- oder Rentenindex sein oder auch ein Wertpapierbaskets (Regionen, Branchen oder spezifische Strategien). Dabei ist der Preis des ETFs an den Preis des Index oder des Baskets gekoppelt, er steigt also bei steigendem Rohstoffpreis und umgekehrt. Zudem gibt es ETFs, die die Wertentwicklung umkehren – als z. B. bei fallendem Kursen steigen, so dass man mit diesen Papieren auch auf einen fallenden Index setzen kann (siehe Short-ETFs).

Wie Investmentfonds bilden ETFs Sondervermögen des Emittenten. Das Vermögen eines ETF ist somit vom Vermögen des Emittenten getrennt und bleibt auch bei Insolvenz des Emittenten erhalten. Demgegenüber haben Indexzertifikate den Nachteil, dass es sich um Schuldverschreibungen handelt, die im Insolvenzfall der Bank aus der Insolvenzmasse bedient werden müssen, genau wie alle anderen Gläubiger der Bank – bei ETFs ist dies nicht der Fall.

Breite Risikostreuung

ETFs streuen das Risiko auf einen kompletten Index. Dadurch können Anleger schon mit dem Kauf nur eines einzigen ETFs ihr Portfolio breit diversifizieren. Zudem ist der Arbeitsaufwand gegenüber einer aktiven Diversifikation minimal.

Fondsmanager von aktiv verwalteten Fonds haben hingegen das Ziel, den Markt zu übertreffen. Dazu müssen sie gegenüber dem Vergleichsindex Aktien hinzunehmen, weglassen, über- oder untergewichten. In der Regel sind aktiv verwaltete Fonds nur selten in alle Aktien eines Marktes investiert. Das bedeutet in erster Linie eine geringere Diversifikation und damit eine höhere Volatilität des Fonds durch die Abhängigkeit von weniger Werten.

Geringere Kosten

Wichtigstes Argument für den Erwerb von ETFs sind die für den Anleger geringen Gebühren, da die entsprechenden Indizes passiv 1:1 abgebildet werden – ein aktiver Fondsmanager wird bei ETFs also nicht benötigt.

Während bei klassischen Aktienfonds neben einem Ausgabeaufschlag von ca. fünf Prozent jährliche Kosten von bis zu 1,7 Prozent anfallen, verlangen die meisten Anbieter der ETFs zwischen 0,2 bis 0,5 Prozent. Gerade bei langfristigen Investments kommt so eine hohe Summe zusammen, die statt im Spartopf des Anlegers in den Taschen der Fondsgesellschaft landet.

Anbieter von ETFs argumentieren zudem, dass über einen längeren Betrachtungszeitraum gesehen ETFs im Durchschnitt etwas besser abschneiden als der Durchschnitt der aktiv gemanagten Fonds, da es Letzteren oft nicht gelingt, am Markt dauerhaft eine über dem Marktdurchschnitt liegende Rendite zu erreichen, die nötig wäre, um die höheren Kosten auszugleichen.

Hohe Liquidität

ETFs sind sehr liquide Finanzinstrumente. Da die mindesthandelbare Menge nur ein Stück beträgt, wird eine ständige Liquidität mit geringen Geld-Brief-Spannen, auch für kleine Mengen, sichergestellt. Die niedrigen Handelsspannen (Spreads) werden unabhängig von der Höhe der Börsenumsätze festgesetzt. Designated Sponsors garantieren bei allen ETFs eine hohe Liquidität, indem sie permanent An- und Verkaufskurse für die Fonds stellen. Für Anleger bedeutet dies, dass Käufe und Verkäufe von ETFs schnell ausgeführt werden können.

Synthetische ETFs

Viele ETF-Anbieter setzen mittlerweile auf die synthetische Nachbildung der Indizes. Bei synthetischen ETFs investiert der Fonds nicht in den eigentlichen Basiswert, den er abbildet. Ein synthetischer ETF setzt sich im Grundsatz aus zwei Bestandteilen zusammen: einem Korb von Aktien oder Renten und einem derivativen Tauschgeschäft zwischen zwei Vertragspartnern – dem Swap.

Bezieht sich der ETF bspw. auf den DAX, investiert er das Geld der Anleger womöglich in den Nikkei-Index. Gleichzeitig wird mit einem weiteren Marktteilnehmer ein sogenanntes Swap-Geschäft geschlossen und damit die Rendite des Nikkei gegen die des DAX getauscht.

Für den Anleger ändert sich erst einmal nichts - allerdings muss man sich des Kontrahentenrisikos bewusst sein. Denn kann der "Swap-Partner" seinen Verpflichtungen nicht nachkommen, erleidet der Anleger Verluste. Dieses Risiko ist zwar nur bedingt mit dem Emittenten-Risiko bei Zertifikaten vergleichbar - dennoch sollten sich Anleger vor dem Kauf eines ETFs immer über dessen tatsächliche Bestandteile informieren. Die in Deutschland zugelassenen ETFs müssen übrigens die Anforderungen der europäischen Fondsregulierung erfüllen. Daher darf der Anteil des Swaps am Fondsvermögen zehn Prozent nicht übersteigen.

Short-ETFs

Anleger können ihr Wertpapierdepot in Zeiten sinkender Börsenkurse mit sogenannten Short Exchange Traded Funds (Short-ETFs) gegen Verluste absichern. Mit diesen Papieren, können so auch in Zeiten fallender Kurse Gewinne erzielt werden. Bei herkömmlichen ETFs investiert der Anleger in einen Fonds, der die Wertentwicklung eines bestimmten Index abbildet, womit er direkt von Kurssteigerungen profitiert.

Beim Short-ETF wird die Entwicklung des Aktienmarktes umgekehrt gespiegelt. Fällt der Index um zehn Prozent, steigt der Short-ETF um rund zehn Prozent und umgekehrt. Bei einem Short-ETF wird kein Aktienportfolio erworben. Der ETF nimmt Leerverkäufe vor. Es werden also Aktien verkauft, die der ETF nicht besitzt. Der Erlös aus dem Leerverkauf wird am Geldmarkt angelegt und erzeugt somit einen Zinsgewinn. Steigt aber der Aktienindex, sind die Aktien zu einem höheren Kurzwert vom ETF zu kaufen. Das ist eben das Risiko beim Leerverkauf.

Short-ETFs eignen sich nur zu einer kurzfristigen Absicherung des Depots, erklärt das Deutsche Aktieninstitut. Da auf lange Sicht Aktienkurse tendenziell steigen, würde eine permanente Absicherung mit Short ETFs mehr kosten als nutzen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Quelle: ntv.de

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