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Zwischen Realität und Fiktion Alison Jacksons täuschend falsche Bilder

Die Künstlerin Alison Jackson wirft einen eigenen Blick auf die Promi-Welt

Die Künstlerin Alison Jackson wirft einen eigenen Blick auf die Promi-Welt

(Foto: Alison Jackson Studio)

Die Queen, wie sie ihre Corgis füttert, Donald Trump im Bademantel oder Mick Jagger, der ein Hemd bügelt. Was ist echt? Was ist gefälscht? Die international renommierte Fotografin Alison Jackson spielt in ihrer künstlerischen Praxis mit unserem Verhältnis zur Promi-Kultur und hat damit internationalen Erfolg.

In Zeiten von "Fake News" und künstlichen Intelligenzen, die täuschend echte Bilder erstellen, kann es schwer sein, die Grenze zwischen Realität und Fiktion klar zu erkennen. Die britische Künstlerin Alison Jackson hinterfragt in ihrer Kunst schon lange genau diese brüchigen Trennlinien unserer Wahrnehmung und spielt mit unserem Verständnis von medialer Wahrheit. Das außergewöhnliche Werk der mehrfach preisgekrönten Künstlerin, Fotografin und Filmemacherin hat die Aufmerksamkeit des Publikums auf der ganzen Welt auf sich gezogen und sie als eine Wegbereiterin im Bereich der zeitgenössischen Fotografie etabliert.

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Die aus London stammende Künstlerin schloss ihr Studium am renommierten Royal College of Art ab und begann schon bald, ihren eigenen unkonventionellen Weg zu gehen. Jackson erforscht, analysiert und nutzt die Mechanismen der Promi-Kultur, einer Welt, in der Medien, die Werbeindustrie und Persönlichkeiten des öffentlichen Lebens selbst, sich gegenseitig im Kampf um Aufmerksamkeit bestärken. Von einem globalen Publikum beobachtet, verschwinden die Grenzen zwischen Authentizität und Inszenierung. Jackson versucht diese oft ins Lächerliche driftende Welt der Prominenz mit ihren eigenen Mitteln zu entlarven, indem sie mit Doppelgängern das imaginäre Privatleben berühmter Persönlichkeiten fotografisch arrangiert.

In ihrem künstlerischen Prozess legt Jackson außergewöhnlichen Wert auf Details: Sie wählt ihre Modelle sorgfältig aus und stellt sicher, dass diese von der Mimik bis zur Körpersprache den jeweiligen Prominenten perfekt imitieren. Das Endergebnis gleicht einer optischen Täuschung, die oft unheimlich wirkt. Ihre gewagten und kontroversen Arbeiten lassen keine Person des öffentlichen Lebens ungeschoren, mit Porträts globaler Ikonen, die von Politikern und Musikern über Hollywood-Stars bis hin zu Mitgliedern der britischen Königsfamilie reichen. Eines ihrer wohl berühmtesten und meistdiskutierten Fotos ist ein gewissenhaft inszeniertes Bild, das Königin Elisabeth II., scheinbar auf der Toilette sitzend, zeigt, während sie ein Boulevardmagazin liest. Dass solche Bilder auch hitzige gesellschaftliche Debatten bezüglich der Privatsphäre der vermeintlich dargestellten Personen ausgelöst haben, hatte für die Künstlerin nicht nur negative Auswirkungen.

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Zusätzlich zu ihren inszenierten Bildern hat sich Alison Jackson auch als Porträtistin echter Berühmtheiten einen Namen gemacht. Dazu gehören Sir Elton John, Benedict Cumberbatch, Rosamund Pike, Gillian Anderson, Ralph Fiennes und viele bekannte Politiker wie Boris Johnson und David Cameron. Viele ihrer Bilder sind in den Sammlungen renommierter Institutionen auf der ganzen Welt wie der National Portrait Gallery und der Parliamentary Art Collection in London sowie dem SF MOMA in San Francisco vertreten. Zudem hat sie mehrere Bücher veröffentlicht, für die BBC eine preisgekrönte Serie entwickelt und viele Mockumentarys und gefälschte Biopics gedreht. Dieses Jahr hatte sie unter dem Titel "The Truth is Dead" eine große Einzelausstellung im NRW-Forum in Düsseldorf.

In ihrer Arbeit unterläuft Alison Jackson gesellschaftliche Normen und hinterfragt durch ihre inszenierten Fotografien die Mechanismen von Ruhm und Repräsentation im Allgemeinen. "Die Wahrheit ist tot. Nichts, was uns gezeigt wird, ist vertrauenswürdig, alles kann gefälscht sein und nichts ist authentisch." sagte sie 2020. Durch ihre Arbeit fügt sie dieser Erkenntnis neue Ebenen hinzu und regt die Betrachterinnen dazu an, die eigene Wahrnehmung und die eigenen Sehgewohnheiten kontinuierlich zu prüfen.

In der Reihe ntv Inside Art wird am 1. September um 19.30 Uhr die Dokumentation "Alison Jackson - The Truth is Dead" erstmalig auf ntv ausgestrahlt.

Mehr zum Thema ntv ART finden Sie unter ntv-art-editionen.de.

Quelle: ntv.de

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