Tirol

Action, Nachtleben und Familienurlaub In Ischgl gibts Party, Sport und Ruhe

Panoramablick über Ischgl

Panoramablick über Ischgl

(Foto: imago/Daniel Schvarcz)

Als man Ischgl noch "Yscla" nannte und Bergbauern hier ihr Dasein fast abgeschnitten von der Außenwelt führten, wusste noch niemand, dass der Ort eins der erlebnisreichsten Urlaubsziele werden würde. Heute ist Ischgl ein touristisches Zentrum mit internationalem Ansehen.

Ischgl ist der bekannteste Ort der Ferienregion Paznaun im österreichischen Tirol. Der Urlaubsort liegt auf 1377 Metern Höhe in einem Hochtal zwischen der Silvretta- und der Verwallgruppe - und bekommt daher mehr Sonne ab als andere Orte weiter unten.

Ischgl liegt in einem sonnenverwöhnten Hochtal.

Ischgl liegt in einem sonnenverwöhnten Hochtal.

(Foto: imago/imagebroker)

An erster Stelle stand in Ischgl lange Zeit der Wintersport - klar, dass der Ort mit seiner optimalen Lage inmitten der Silvretta, eine Gebirgsgruppe in den Zentralalpen, der kalten Jahreszeit große Aufmerksamkeit schenkt. Mittlerweile hat sich Ischgl jedoch zu einem Ganzjahres-Reiseziel entwickelt, denn auch der Sommer hier birgt ein großes Potenzial für den Urlaub.

Für jeden etwas dabei

Auch die etwa 1600 Einwohner sind das ganze Jahr über auf Gäste aus aller Welt eingestellt. Der Ort vereint "ruhigen Familienurlaub" mit "Single-Party-Ferien". Trend- und Funsportarten ergänzen das Angebot an klassischen Aktivitäten wie Mountainbiken, Skifahren oder Wandern.

Auch für kleine Gäste lässt sich die Urlaubsregion etwas einfallen. Action gibts hier vor allem beim Klettern. Und das macht dann nicht nur den Kindern Spaß, sondern auch ihren Eltern. Der kostenlose Kinderkurs in Galtür zum Beispiel findet einmal pro Woche statt; Bergführer bringen dem Nachwuchs das Klettern bei. (siehe Video) Im Tal, umgeben von den 3000 Meter hohen Hausbergen, steht Österreichs größte Natursteinkletterwand. Unter Aufsicht lernen die Kinder, sich richtig zu sichern, schaffen so Tritt für Tritt den Weg ganz nach oben und schnuppern erste Höhenluft. Anfänger können hier aber nicht nur den Klettersteig, sondern auch die Grundtechniken des Sportkletterns ausprobieren, zum Beispiel das Topropen mit dem Seil.

Zum neuen Familienklettersteig Little Ballun (siehe Video) kommt man mit der Birkhahnbahn, von der Bergstation sind es nur noch ein paar Minuten zu Fuß hierher. Der Schwierigkeitsgrad liegt bei Little Ballun zwischen A und B. Das heißt, Kinder ab acht Jahren können problemlos mitklettern. Bei den etwas schwierigeren Passagen rund um die Hängebrücke können die Eltern bei Bedarf helfen. Je nach Klettererfahrung braucht man für den Klettersteig 30 bis 90 Minuten. Dabei legt man 100 Höhenmeter zurück.

Urbanes Nachtleben, Sport und Kultur

Bekannt als Après-Ski-Hochburg, hat Ischgl ein urbanes Nachtleben, das durchaus mit den Metropolen der Welt mithalten kann. Menschen aus aller Welt feiern hier ausgelassen. Gleichzeitig finden Ruhe und Stille suchende Gäste in Ischgl auch einen Ort, der ganz ihren Vorstellungen entspricht. Kirchenkonzerte und Kulturwanderwege sowie kleine Pensionen in ruhiger Lage gehören genauso zu Ischgl wie Luxushotels und Diskotheken.

Beim 21. Ischgl Ironbike im Jahr 2015: der Deutsche Leisling und der Österreicher Soukup beim Kampf um Platz 3.

Beim 21. Ischgl Ironbike im Jahr 2015: der Deutsche Leisling und der Österreicher Soukup beim Kampf um Platz 3.

(Foto: TVB Paznaun-Ischgl)

Im Sommer locken Veranstaltungen wie die Cart Trophy (22. bis 26. Juni 2016) oder der Ischgl Ironbike (3. bis 6. August 2016) die Besucher an. Auch das Kulturangebot findet großen Anklang. In Ischgls Pfarrkirche gibt es regelmäßig Auftritte regionaler Musikgrößen. Bei den Konzerten geht das Repertoire von Bachkantaten über Orgelkonzerte bis zu festlichen Liederabenden. Und in den Museen kann man die Kultur der Alpenregion kennenlernen.

Vom Mathias-Schmid-Museum hat man eine gute Aussicht auf Ischgl und auf die gegenüberliegende Verwallgruppe. Es ist Ausstellungsgebäude und Erinnerungsstätte an einen Paznauner Künstler zugleich: Die Werke von Mathias Schmid (1835-1923) zeigen das Leben in den Bergen und den entbehrungsreichen Alltag der Bergbauern. Am Museum beginnt auch der Mathias-Schmid-Kunstlehrpfad mit vielen Bildtafeln, der bis nach Mathon und Galtür führt.

Auch das Bauernmuseum in Mathon bietet Einblicke in das Leben der Bergbauern im Paznaun. Dort werden auch regionale Spezialitäten angeboten. Das Museum der Silvrettaseilbahn AG hingegen zeigt anhand von Bildern und Originalobjekten die Geschichte des Unternehmens - von den Anfängen 1963 bis zur Gegenwart.

Kirchen und Kapellen rund um Ischgl

Die St. Nikolauskirche Ischgl.

Die St. Nikolauskirche Ischgl.

(Foto: imago/Daniel Schvarcz)

Eine andere Sehenswürdigkeit im Paznaun sind die Kapellen, die man meist über Wanderpfade erreicht. Die Annakapelle nahe der Bodenalpe etwa steht schon seit 1610. Sie ist damit die urkundlich älteste der heutigen Paznauner Kapellen. Den Bau ziert ein Altarbild aus dem 17. Jahrhundert. Die Martha-Kapelle wurde dagegen erst 1995 eingeweiht. Eine Initiative von Frauen hatte sich viele Jahre dafür eingesetzt - erfolgreich. Dank Spenden konnte der Bau 1994 begonnen werden.

Die Maria-Schnee-Kapelle in Pasnatsch, 1643 erbaut und 1708 vergrößert, ist die größte in der Pfarrgemeinde Ischgl. Besondere Beachtung verdient der prächtige Hochaltar aus der Zeit um 1660. Das Kunstwerk mit reichen Schnitzereien wird dem Barockbildhauer Michael Lechleitner aus Grins zugeschrieben.

Die Pfarrkirche zum St. Nikolaus in Ischgl ist dem heiligen Nikolaus von Myra gewidmet. Schon 1443 stand hier eine Vorläuferkapelle. Mitte des 18. Jahrhunderts wurde die heutige Kirche im gotischen Stil erbaut. Sie beeindruckt mit Rokoko-Altären und Rokoko-Stuck. Herzstück ist der silberne Reliquienarm des heiligen Stephanus, den ein Ischgler 1794 aus der Eiffel mitbrachte. Anfang der 1970er-Jahre wurde die Kirche renoviert.

Silvretta Card all inclusive

Damit Ischgl-Urlauber die gesamte Region erkunden können, steht ihnen schon vor der Anreise die kostenlose Silvretta Card all inclusive zur Verfügung. Die Gästekarte beinhaltet neben der Nutzung der öffentlichen Verkehrsmittel vor Ort auch die Maut für die Anreise über die spektakuläre Silvretta Hochalpenstraße.

Wanderer und Mountainbiker profitieren von der kostenlosen Nutzung der Seil- und Sesselbahnen im gesamten Paznaun. Darüber hinaus sind viele Extras, wie die Teilnahme am Wochenprogramm mit Gletschersafari oder Familienklettern inbegriffen, genauso wie der Eintritt in Schwimmbäder und Ausstellungen.

Quelle: ntv.de, abe/TVB Paznaun - Ischgl

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