Zukunftsmacher

High-Tech made in Germany Start-up mit Unterstützung

Ein kleiner Messeauftritt, der auffällt: Auf der diesjährigen CeBIT in Hannover beeindruckt ein Rollstuhlfahrer, der sich allein durch seine Mimik seinen Weg durch das Messegetümmel bahnt. Der Hersteller, CanControls, ist eine Ausgründung der RWTH Aachen und entwickelt Softwarelösungen zur Steuerung etwa dieses Rollstuhls, der trotz großer Konkurrenz beim Messepublikum Aufsehen erregt..

zuma6.jpg

 

Ähnliche Reaktionen ist auch das junge Start-up-Unternehmen Vioso gewohnt. Das Team aus Weimar ist ebenfalls eine Uni-Ausgründung und sorgt mit seiner Software für verzerrungsfreie Projektion von Bildern oder Präsentationen auf jede beliebige Oberfläche, und zwar neuerdings auch für die Privatanwender. Auf der Messe stellt sich das Unternehmen erstmals seinen potenziellen privaten Kunden. „Es ist eine sehr lehrreiche Lektion", bekennt Emanuel Züger von Vioso Weimar.

 

"Man vertraut auf seine Lösungen und denkt, das ist es, worauf die Welt gewartet hat. Doch ob sie wirklich drauf gewartet hat, das kriegt man nur hier gesagt." Man habe aber gute Erfahrungen gemacht und warte nun, ob die Menschen die Software auch kaufen.

 

Starthilfe für Gründer

 

 Die Microsoft-Gründerinitiative „unternimm was" ermöglicht es Start-up-Firmen, sich auf einem der meist besuchten Messestände präsentieren zu dürfen. Microsoft Deutschland-Chef Achim Berg hat in Gesprächen mit Industrie und Politik eine positive Resonanz erfahren: „In der Tiefenförderung haben wir rund 20 Unternehmen, und diese Unternehmen sind auch sehr visibel und bekannt", so Berg im Gespräch mit n-tv. "Speziell die Unterstützung von Hightech-Unternehmen wird hierzulande sehr wohlwollend zur Kenntnis genommen und wir bekommen auch sehr viel Lob dafür."

 

Der Bandbreite an Ideen sind dabei kaum Grenzen gesetzt. So erfreute sich das neue Internetangebot AdvoTV von e.consult aus Saarbrücken mit seinen neuen Möglichkeiten der Anwaltswerbung ebenso große Aufmerksamkeit wie die mobilen Lösungen für Smartphones und PDAs von ubitexx aus München. Ubitexx-Chef Markus C. Müller erwartet auf der CeBIT Vertreter von BMW und Daimler und fühlt sich "hier deutlich wohler als auf einem kleinen Hinterhofstand." Sein Unternehmen profitiert auch vom Laufpublikum und könne "auch Kunden empfangen, die auf dem Weg zu Microsoft sind und sich über das Thema informieren wollen."

 

Die Hightech-Gründerszene in Deutschland hat keinen Grund, kleine Brötchen zu backen. Bernd Pohl, der Vorstand von e.Consult, hat die Anwesenheit seiner Vertriebspartner genutzt und gleich auf der Messe einen Vertriebsvertrag unter Dach und Fach gebracht, der umgehend umgesetzt werden soll.

 

Zukunft im Detail

 

Microsoft-Chef Berg bemerkt eine große Bewegung in der Branche – "wenn man es wirklich anpackt." Microsoft fördere bewusst den Kontakt junger High-Tech-Gründerunternehmen zu amerikanischen Partnern und anderen Industriezweigen. "Der Standort Deutschland ist auf einem sehr guten Weg, dass wir wirklich auch erfolgreich neue Innovationen an den Markt bringen können", zieht Berg eine positive Bilanz.

 

 Im viel kritisierten Standort Deutschland steckt also mehr: Der Blick aufs Detail, auf die Produkte und Lösungen junger Unternehmen am Markt lohnt besonders im Hightech.

Quelle: ntv.de

Newsletter
Ich möchte gerne Nachrichten und redaktionelle Artikel von der n-tv Nachrichtenfernsehen GmbH per E-Mail erhalten.
Nicht mehr anzeigen