Auto

Fahrspaß jenseits eines GTI Kleinwagen, die um die Ecke schießen

Auf der Suche nach Kelinwagenalternativen die dem Golf GTI das Wasser reichen könne, kommt man am Ford Fiesta ST nicht vorbei.

Auf der Suche nach Kelinwagenalternativen die dem Golf GTI das Wasser reichen könne, kommt man am Ford Fiesta ST nicht vorbei.

Für Fans der sportlichen Fahrweise ist der Golf GTI fraglos ein gutes Auto. Doch inzwischen ist er so groß wie ein 3er BMW vor zehn Jahren. Wer also den handlichen Fahrspaß sucht, greift zu den dynamischen Kleinwagen. Hier eine Auswahl.

Es gab eine Zeit, in der waren sportliche Kompakte recht handliche Autos. Zum Beispiel ein Golf I GTI. Der wird heute selbst von einem Mini Cooper überragt. Mittlerweile ist der sportliche Volkswagen so groß wie ein älterer 3er-BMW und nicht mehr wirklich handlich. Glücklicherweise bieten viele Hersteller mittlerweile auch sehr potente Spielarten ihrer Kleinwagen an. Die meisten davon versprechen Fahrspaß – jenseits eines Golf GTI.

Der Allrounder – Renault Clio R.S. Trophy:

Der Renault Clio R.S. Trophy ist der Allrounder unter den sportlichen Kleinwagen.

Der Renault Clio R.S. Trophy ist der Allrounder unter den sportlichen Kleinwagen.

Die vierte Generation des sportlichen Clio löste in der Fangemeinde der französischen Automarke bei seiner Vorstellung 2013 einen Aufschrei des Entsetzens aus. Kam der Vorgänger noch mit einem herrlich lebhaften Zweiliter-Sauger, einer knackigen Handschaltung, ordentlichen Brembo-Bremsen und Recaro-Schalensitzen daher, war von diesen Zutaten beim neuen Modell nichts mehr zu sehen.

Stattdessen: Eine 1,6 Liter große "Luftpumpe", fünf Türen und ein EDC-Doppelkupplungsgetriebe. Das schreckte viele Puristen ab. Doch der Clio R.S. ist besonders in der 220 PS starken "Trophy"-Variante ein richtig guter Allrounder. Er bietet ordentlich Platz, lässt sich im Alltag sparsam und komfortabel fahren und setzt am Wochenende trotzdem mühelos die schnellste Nürburgring-Rundenzeit aller sportlichen Kleinwagen. Und das zu einem Einstiegspreis von 24.690 Euro – mehr Allround-Talent findet man in diesem Segment und für diesen Preis wohl kaum.

Der kleine Schreihals: Abarth 595 Competizione

Der kleine Italiener bietet als "Competizione" den größten Spaß.

Der kleine Italiener bietet als "Competizione" den größten Spaß.

Er ist ein Espresso-Shot auf Rädern: Abarth verwandelt den knuffigen Fiat 500 in den sehr ernstzunehmenden Sportler 595. Wählt man das Topmodell, hängen die Italiener noch ein "Competizione" hinten dran und schicken den Frauenschwarm ins Rennen um die Krone der sportlichsten Kleinwagen. Klar: Die Platzverhältnisse im 595 sind extrem eingeschränkt, fünf Türen gibt es ohnehin nicht.

Dafür bietet der italienische Kampfzwerg jede Menge "Dolce Vita" und italienischen Stil. Die Sportabgasanlage des 180 PS starken 1,4-Liter-Turboaggregats knallt und blubbert, dass es nur so eine Freude ist. Im Innenraum: Carbon, Leder und Alcantara. Der Abarth 595 Competizione ist ein flotter Kleinwagen für alle, die sich selbst nicht so ernst nehmen und statt der Business-Limousine auch mal die Vespa ins Büro nehmen würden. Weniger ernst als der Renault – aber auch weniger alltagstauglich. Einen kleinen Dämpfer versetzt nur der Preis: 24.790 Euro kostet der Winzling.

Der Lifestyler: Mini JCW

Der Mini John Cooper Works ist mehr Lifestyle als Sport.

Der Mini John Cooper Works ist mehr Lifestyle als Sport.

Würde sein Namensgeber sehen, welch erwachsenes Auto BMW aus dem früher so winzigen und witzigen Mini gemacht hat, würde John Cooper sich im Grabe umdrehen. Zwar ist der Cooper S JCW (John Cooper Works) mit 231 PS der stärkste Kleinwagen, den man momentan neu kaufen kann, er ist aber auch der normalste dieser Fünferbande.

Und das, obwohl der Mini vor ein paar Jahren noch der hippste, verspielteste und süßeste Kleinwagen-Knaller war. Inzwischen ist er so erwachsen geworden, dass das Augenmerk mehr auf Komfort, Luxus und Lifestyle liegt als auf knalliger Aktion. Wer flotter ums Eck möchte, sollte nach spaßigeren Alternativen Ausschau halten. Die sind dann auch noch günstiger: Mindestens 30.100 Euro werden nämlich für den JCW fällig.

Der Verfechter alter Tugenden: Ford Fiesta ST

Der Fiesta hebt auch mal das Beinchen wenn es um die Kurve geht.

Der Fiesta hebt auch mal das Beinchen wenn es um die Kurve geht.

Alle, denen die Vorschläge von Renault, Abarth, Mini und Peugeot bisher zu langweilig, extrovertiert, gewöhnlich oder außergewöhnlich waren, sollten jetzt aufpassen. Der rechtmäßige Erbe des für seinen Fahrspaß gefeierten Renault Clio 3 R.S. ist der aktuelle Ford Fiesta ST. Zwar steht der Nachfolger schon in den Startlöchern, dieser bekommt aber einen Einliter-Dreizylinder – was am Ende etwas zu viel des Downsizings sein könnte. Mit dem aktuellen 1,6-Liter-Turbo und 182 PS ist der ST nicht außergewöhnlich stark motorisiert, er hat aber andere Vorzüge.

Dazu gehören zum Beispiel das hervorragende Handschaltgetriebe und das genial austarierte Fahrwerk. Der Fiesta ST geht ums Eck wie ein echter Sportwagen. Folgt der Linie wie ein junger Hund seinem Spielzeug und vermittelt auch genau so viel Freude. In engen Kurven hebt er auch gerne mal das kurveninnere Hinterrad. Wem das zu verrückt ist, der sollte lieber einen sicheren Mini fahren. Wer aber den aktuell spaßigsten Kleinwagen will, der sollte, noch schnell bei Ford vorbeischauen. Denn mit 20.840 Euro ist der ST auch noch ein echtes Sparmodell.

Der Geheimtipp: Peugeot 208 GTi by Peugeot Sport

Jetzt wird es kompliziert. Peugeot bietet den 208 als GTi an – die sportliche Variante des dauerlächelnden Kleinwagens. Und der "normale" GTi ist auch nicht schlecht, es gibt aber eine noch besser Variante: den 208 GTi by Peugeot Sport. Klingt komisch, ist aber ein echter Geheimtipp.

Neben dem gleichen 208 PS starken 1,6-Liter-Turbo, der auch im RCZ oder im Mini R53 JCW werkelte, profitiert der "by Peugeot Sport" von speziellen Stoßdämpfern mit sportlicherer Kennung, einer breiteren Spur und einer Festsattelbremse aus dem Hause Brembo. Das alles macht den Sportler nicht weniger alltagstauglich – aber abseits des Alltags deutlich spaßiger. Außerdem gibt es größere Felgen, eine (optionale) Zweifarblackierung und hervorragende Schalensitze. Hinzu kommt, dass man den 208 GTi by Peugeot Sport nicht an jeder Ecke sieht. Ein echter Geheimtipp also. Günstig ist das Ganze allerdings auch nicht: 28.090 Euro ruft Peugeot für den kleinen Sportler auf.

Quelle: ntv.de, hpr/sp-x

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