Alltagstaugliches Kompakt-SUV Moderat aufgepeppt - Mazda CX-30 im Kurztest
14.06.2024, 18:58 Uhr Artikel anhören
Mazda hat den CX-30 zum Modelljahr 2024 dezent modernisiert. Das Blechkleid verzichtet auf ein wildes Spiel von Sicken und Charakterlinien und sieht dennoch schnittig aus.
(Foto: Mazda)
Piepsen, meckern, gegenlenken: Der kleinste SUV von Mazda bevormundet den Fahrer nach einem Update mehr als früher. Doch der CX-30 nervt dabei nicht übermäßig - er lässt sich sogar leicht beruhigen, wie eine Ausfahrt im E-Skyactiv G 150 zeigt.
Mazda hat sein 2019 eingeführtes Kompakt-SUV CX-30 zum Modelljahr 2024 technisch ein wenig aufpoliert. Künftig lassen sich stabil und leicht bedienbar Smartphone-Inhalte via Android Auto oder Apple Carplay in die Infotainment-Welt des Japaners einbinden. Außerdem behält ein inneres Auge den Fahrer im Blick und ermahnt diesen zur Aufmerksamkeit.
Der erste Eindruck

Wie bisher bietet das Kompakt-SUV eine markante Front mit großem Kühlergrill, der von Chrom gerahmt und von schlitzartigen Scheinwerfern flankiert wird.
(Foto: Mazda)
Der CX-30 weiß mit flacher Front und Coupéheck noch immer zu gefallen. Trotz seiner 4,40 Meter wirkt er fast zierlich. Schokoladenseite ist die Front mit chromgerahmtem Kühlergrill und schlitzartigen Leuchten, die mit optionaler LED-Matrix-Technik hell und zudem geschickt per Fernlichtautomatik adaptiv blendfrei das Umfeld ausleuchten. Innen gibt es ausreichend Platz, der 430-Liter-Kofferraum lässt sich auf über 1400 Liter erweitern.
Wichtigste Neuerung ist das optimierte Infotainmentsystem. Unser Android-Smartphone konnte sich per Bluetooth stabil mit dem Bordsystem verbinden, was die Nutzung des Handys als Medienquelle oder das Anzeigen der Goolge-Maps-Navigation auf dem nun auch berührungsempfindlichen und auf 10,2 Zoll gewachsenen Display erlaubt.
Gefallen hat zudem die Kameraüberwachung des Fahrers, da der CX-30 zwar aufmerksam, jedoch nicht übertrieben streng maßregelte, falls der Fahrerblick abschweifte. Auch das Meckern bei Tempolimit-Überschreitung war nicht zu aufdringlich. Ein Tastendruck reicht, um es zu deaktivieren.
Auf der Straße
Unser Testexemplar mit dem mittelstarken E-Skyactiv G 150 (110 kW/150 PS) in Kombination mit Sechs-Gang-Automatik haben wir als gute Wahl erlebt. Wer dem Zwei-Liter-Vierzylinder Drehzahlen entlockt, kann in zehn Sekunden Tempo 100 und maximal 194 km/h erreichen.
Selbst bei Topspeed liegt der CX-30 verbindlich auf der Straße, die Lenkung ist angenehm mitteilsam, das straffe Fahrwerk auf einen aktiven Fahrstil ausgelegt. Die Automatik wechselt geschickt und sanft die Gänge, schaltet aber im Vergleich zu moderneren Achtstufen-Automaten etwas behäbiger.
Beim Verbrauch blieb der mild hybridisierte und gelegentlich zwei Zylinder abschaltende Benziner trotz vorwiegend flott gefahrener Autobahntouren mit 7,1 Litern auf dem Teppich.
Die Kosten
Gleiches gilt für den Preis. Die Baureihe startet bei rund 28.000 Euro. 3000 Euro mehr verlangt Mazda für den G150 mit Automatik. Unser CX-30 war außerdem mit Metallic-Lack (650 Euro), Comfort-Black-, Design- sowie dem Drive-Assistance- und dem Sound-Paket gerüstet. Das treibt den Preis auf knapp über 39.000 Euro. Im Gegenzug sind dann auch Bose-Sound, Matrix-Scheinwerfer, das nun zeitgemäße Infotainmentsystem, Lederausstattung, E-Hecklappe und Head-up-Display an Bord.
Die Konkurrenten

Praktisch: Die Kofferraumabdeckung lässt sich unter einem Zwischenboden verstecken und ist dann nicht im Weg, wenn das Heck voll beladen wird.
(Foto: Mazda)
Mitbewerber des CX-30 gibt es wie Sand am Meer. Als direkte Konkurrenten mit ähnlichem, volkstümlichem Premium-Anspruch gibt es etwa Nissan Qashqai (ab 29.400 Euro), VW T-Roc (ab 27.000 Euro), Kia XCeed (ab 27.700 Euro) oder Honda HR-V (ab 34.400 Euro). Günstigere Alternativen sind zum Beispiel Citroen C4 (ab 17.400 Euro) oder der ebenso teure Dacia Duster.
Zum Schluss
Der CX-30 bleibt - und das ist typisch für Mazda - ein Kompakt-SUV mit Charakter. Zudem handelt es sich um ein gut gemachtes Alltagsauto, das - eine gewisse Investitionsbereitschaft vorausgesetzt - auch gehobeneren Ansprüchen an Fahrkultur und Ausstattung gerecht wird.
Quelle: ntv.de, Mario Hommen, sp-x