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Viel Auto fürs GeldOpel Astra geht hell illuminiert in die zweite Amtszeit

10.12.2025, 07:44 Uhr Patrick-portraetfotoVon Patrick Broich, Rüsselsheim
Opel_Astra_2025_Front
Der Opel Astra kommt neuerdings mit einem neuen Leuchtkonzept inklusive des illuminierten Markenlogos daher. (Foto: Opel)

Opel verpasst seinem reifenden Astra eine moderate Frischzellenkur. Viel geändert haben die Techniker nicht, aber dafür gezielte Verbesserungen vorgenommen. Vor allem gibt es mehr Batterie und mehr Beleuchtung. Und der Diesel bleibt!

Stellantis zieht gerade die Falten seiner Kompaktklassen glatt - im übertragenen Sinne; schließlich haben die Baureihen von DS4 über Citroën C4 bis hin zum Peugeot 308 bereits fast ein halbes Jahrzehnt auf dem Buckel. Gleiches gilt auch für den hier besprochenen Opel Astra, der ja mittlerweile ein EMP-Fahrzeug ist, also die Basis mit den französischen Kollegen teilt.

Allein, so richtig viel haben die Verantwortlichen gar nicht machen müssen, um den Stern wieder glänzen zu lassen, was ja dafür spricht, dass der Astra noch als halbwegs frisch bezeichnet werden darf. Und das stimmt, was aber keineswegs heißt, dass man nicht nachschärfen könnte. Gesagt, getan: Der Rüsselsheimer kommt ab sofort mit einem beleuchteten Blitz im Kühlergrill daher plus zwei kleinen vertikalen LED-Leuchteinheiten, wobei eines davon markant in den Bereich des Haubenabschlusses eingebracht wurde. Wichtig ist jedoch, dass der lichtgewordene Kompass in der Maske schön zur Geltung kommt. Und der Blitz als Markenlogo in der Front leuchtet auch im Tagfahrmodus - als behördliche Auflage für diesen Kniff muss die Lichtleiste im sogenannten Vizor heller scheinen.

Opel vorn
Ein neues LED-Tagfahrlicht-Konzept verleiht der Astra-Front einen gänzlich neuen Charakter. (Foto: Opel)

Apropos Licht: Hier Haben die Techniker ordentlich nachgelegt. Und so wird aus den allerdings bisher auch schon adaptiven LED-Scheinwerfern plötzlich hochauflösendes HD-Licht mit 25.000 einzelnen Pixeln pro Seite. Zeit, eine kleine Sitzprobe im Astra zu nehmen, bevor über die Modifikationen unter dem Blech zu philosophieren ist. Und hier kommt Opel mit einer Kleinigkeit um die Ecke, die das Steißbein entlasten soll auf langen Fahrten. Eine prägnante Vertiefung in der Sitzmittelbahn ist das entsprechende Kennzeichen - auch bekannt beispielsweise aus dem Frontera. Bleibt der Blick unter das Blech.

Der Stromer ist kein Ladeperformer

Man muss sagen, dass die Astra-Elektrovariante jetzt nicht gerade vor Ladeperformance und Reichweite strotzt - hier sind der alten Plattform eben Grenzen gesetzt. Jedoch haben die Ingenieure durchaus etwas getan und konnten vier Kilowattstunden draufsatteln, um 35 Kilometer an Reichweite zu gewinnen. Demnach nennt das Werk nun 454 Kilometer für die WLTP-Disziplin.

Opel_Astra_2025_Heck
Am Heck des Opel Astra hat sich nichts verändert. (Foto: Opel)

Allerdings gibt es eine deutlich wichtigere Neuerung: So wird man die Batterie künftig manuell konditionieren können. Auf diese Weise erzielt der Opel dann auch bei größter Kälte seine Peak-Ladeleistung von 100 kW zuverlässig, sofern die Heizung früh genug aktiviert wird. Die Motorleistung bleibt bei 156 PS.

Deutlich attraktiver indes wird demnächst der drastisch renovierte Plug-in-Hybrid. Hier wirkt das Plus von fünf kWh gleich wie eine andere Welt. So bunkert der Speicher bald 17,2 kWh - das reicht zumindest in der Stadt für rund 100 Kilometer rein elektrische Fahrt. Und statt einer Wandlerautomatik kommt ein effizienteres Doppelkupplungsgetriebe mit sieben Fahrstufen zum Einsatz. Der Output des Stromers liegt künftig bei 125 statt bei 110 PS, während der Verbrenner 150 PS leistet. Gibt insgesamt 196 PS und 360 Newtonmeter Drehmoment - damit kann man leben.

Opel Innen
Im Inneren des aufgefrischten Opel Astra fielen die Anpassungen moderat aus. Es gibt allerdings neue Sitze. (Foto: Opel)

Schön beim Astra ist weiterhin der Multi-Antriebsansatz - jeder Geschmack darf mit der persönlichen Lieblings-Motorenart beantwortet werden. Sogar der Diesel bleibt explizit erhalten, diese Botschaft wird insbesondere die Langstrecken-Fahrer mit Unlust auf unnötige Stopps freuen. Im Gegenzug können kostensensitive Wenigfahrer auf leichter hybridisierte Benziner zurückgreifen.

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Stichwort unnötig. Es gibt durchaus auch eine Verschlimmbesserung im Innenraum (technischer Art). Wer sich künftig daran erinnern lassen möchte, dass er abgelenkt am Steuer sitzt, darf das tun. Eine entsprechende Infrarotkamera im Bereich der A-Säule ist dazu jedenfalls in der Lage. Die gute Nachricht - es gibt eine Abschaltfunktion, um der erwartbaren Alarm-Eskalation vorzubeugen.

Klobver green
Der expressive Lackton "Klover Green" ist dem Kombi vorbehalten. (Foto: Opel)

Nach wie vor ist der Astra ein Lademonster, vielleicht nicht an der Stromtankstelle, aber im praktischen Sinne qua Kofferraumvolumen (1634 Liter). Das ist der Wert für den Sports Tourer. Und diesen 4,64 Meter langen King-Size-Kompaktkombi gibt es neuerdings in der expressiven Lackierung "Klover Green" - exklusiv für diese Karosserieform. Das macht die Wiedererkennung perfekt. Außerdem haben die Kreativen einen neuen Ton kreiert, der sich irgendwie zwischen Grau und Weiß einpendelt. Er ist für sämtliche Ausgaben lieferbar.

Ob diese leichten Retuschen den Astra erfolgreich durch die nächsten vier Jahre tragen, wird man sehen. Seine futuristische Front sowie die grazilen Rückleuchten helfen jedenfalls dabei. Ebenso der Umstand, dass der Kunde für rund 30.000 Euro ein üppig ausgestattetes Fahrzeug bekommt - Erschwinglichkeit ist hier ein Thema. In den Handel kommt die überarbeitete Astra-Variante im ersten Quartal 2026.

Quelle: ntv.de

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