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Der Tag Ärzte ohne Grenzen über Lage im Gazastreifen: "Steigen über tote Kinder"

Von vielen Häusern im Gazastreifen sind nur noch Trümmer übrig.

Von vielen Häusern im Gazastreifen sind nur noch Trümmer übrig.

(Foto: IMAGO/APAimages)

Die Lage im Gazastreifen als desaströs zu bezeichnen, ist wohl eine ziemliche Untertreibung, so wie die Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen (MSF) es schildert: Auch in Krankenhäusern im Süden des Gazastreifens ist die große Zahl an Verletzten nach Darstellung der Hilfsorganisation nicht mehr zu bewältigen. Die Notaufnahme im Nasser-Krankenhaus sei komplett überfüllt, teilte der MSF-Leiter im Gazastreifen, Chris Hook, mit. "Ärzte steigen über tote Kinder, um andere Kinder zu behandeln, die ohnehin sterben werden." Zelte würden als Krankenabteilungen und als temporäre Kliniken genutzt. Jedes freie Gebäude würde mit Betten für Patienten gefüllt. "Die wenigen Glücklichen, die überleben, haben Verletzungen, die das Leben verändern", erklärte Hook.

Von den 36 Krankenhäusern im Gazastreifen sind nach UN-Angaben nur noch acht teilweise in Betrieb, die neue Patienten aufnehmen können. Nur noch eins dieser acht liegt der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zufolge im nördlichen Gazastreifen. Nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde sind seit Kriegsbeginn fast 20.000 Menschen im Gazastreifen getötet worden, darunter Tausende Frauen und Kinder.

Quelle: ntv.de

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