Hedviga NyarsikDas war Freitag, der 23. Juni 2023
Liebe Leserinnen und Leser,
der Tag neigt sich langsam dem Ende. Jemand Glückliches aus Schleswig-Holstein freut sich gerade über 120 Millionen Euro, denn der Eurojackpot wurde von ihm oder ihr geknackt. Doch auch mit weniger Geld auf dem Konto kann man sich ein schönes Wochenende machen - schließlich soll ab morgen wieder die Sonne scheinen. Bevor auch ich mich in den Feierabend verabschiede, möchte ich Ihnen noch folgende Lesestücke ans Herz legen:
Damit geht auch der Tag ins Wochenende und ist ab Montag früh wieder für Sie da. Bis dahin: Machen Sie es gut!
Zwei Brüder werfen Künstler Lévêque sexuellen Missbrauch vor
Gegen den bekannten französischen Künstler Claude Lévêque sind Ermittlungen wegen sexuellen Missbrauchs an Minderjährigen eingeleitet worden. Dabei solle es um zwei nicht verjährte Vorwürfe des Missbrauchs an 15-Jährigen gehen. Zwei Brüder haben Klage gegen den 70-Jährigen erhoben. Sie sollen jeweils zwischen 1997 und 2000 sowie 1989 und 1997 sexuell missbraucht worden sein. Bereits 2019 wurden gegen Lévêque Voruntersuchungen wegen Missbrauchs eines Minderjährigen eingeleitet. Der Schweizer Künstler Laurent Faulon warf Lévêque vor, ihn im Alter von 10 bis 17 Jahren sexuell missbraucht zu haben.
Lévêque wurde durch Neon-Installationen und Ready-Mades international bekannt. Seine Werke sind in zahlreichen internationalen Museumssammlungen vorhanden. Im Jahr 2009 bespielte er auf der Biennale in Venedig den französischen Pavillon.
FDP wirbt mit Tuk-Tuks in Indien für IT-Fachkräfte
"Die irreguläre Migration muss runter und die reguläre Migration hoch" - das ist das Motto der FDP. Mit dem neuen Fachkräfteeinwanderungsgesetz soll das nun möglich sein. Es soll für qualifizierte Arbeitskräfte aus dem Ausland eine Stelle in Deutschland einfacher und attraktiver machen. Vor allem an Fachkräften im IT-Bereich fehlt es derzeit. Die sollen aus Indien kommen, wenn es nach der FDP geht. Zumindest wirbt die Partei dort für deutsche Visa auf eine zugegeben originelle Art und Weise: mit Plakaten auf Tuk-Tuks, den Roller-Taxis. "Liebe IT-Experten, Programmierer und Webdeveloper, ein deutsches Visum zu bekommen, war für Fachkräfte noch nie einfacher", steht dort auf Englisch geschrieben. Dann können Interessierte einen QR-Code scannen, um mehr Infos zu erhalten.
Mann lässt 39 Menschen in seinem LKW ersticken - bekennt sich schuldig
Er ist für den Tod von Dutzenden Menschen verantwortlich: Der mutmaßliche Anführer eines Schleuserrings gibt vor einem britischen Gericht zu, im Oktober 2019 39 vietnamesische Einwanderer in den Laderaum eines Lastwagens gepfercht zu haben. Der 50-jährige Marius Mihai Draghici aus Rumänien bekennt sich in London in allen Anklagepunkten schuldig. Verurteilt wird zu einem späteren Zeitpunkt.
Die Opfer waren auf dem Weg nach Großbritannien im Laderaum des Lastwagens qualvoll erstickt. Ihre Leichen wurden in einem Hafen nahe London entdeckt. Die Menschen hatten bis zu 13.000 Pfund (15.000 Euro) für den Transport gezahlt. Die Jüngsten von ihnen waren zwei 15-jährige Jungen.
"Wir bluten auch so": Ghanas Frauen protestieren gegen Bindensteuer
Auf Damenbinden müssen Frauen in Ghana eine Importsteuer von 20 Prozent und eine Mehrwertsteuer von 12,5 Prozent zahlen. Diese Luxussteuer sorgt Empörung und politischen Streit. Die Abgaben tragen dazu bei, dass Menstruationsartikel für Mädchen und Frauen unerschwinglich werden. Unter Slogans wie "Wir bluten auch so schon genug" haben Frauen daher vor dem Parlament in der Hauptstadt Accra demonstriert. Offenbar mit Erfolg: Der Parlamentspräsident des westafrikanischen Landes, Alban Sumana Bagbin, versprach als Reaktion, keinen weiteren Haushalt mit der Steuer passieren zu lassen.
Roland Kaiser teilt in Cottbus Essen für Bedürftige aus
Mit Anzug und Schürze: Roland Kaiser teilt in Cottbus Essen für Bedürftige aus. "Mein Sohn hat hier mal eine Woche ausgeholfen", erzählt der Schlagersänger. Als Jugendlicher habe dieser damals eine Menge fürs Leben gelernt. Seine eigene Kindheit sei von Armut geprägt, aber glücklich gewesen, so Kaiser.
Der gut gelaunte prominente Gast bittet vor der Essenvergabe um eine Schürze. "Ich bin kein Schürzenträger, sondern ein Schürzenjäger", witzelt er. Dann verteilte der Musiker unter anderem Obst, Brot und Gemüse. "Das ist eine Erkenntnis, die man im Leben gewinnt: Dass man, wenn man soviel Glück hatte wie ich, das Gefühl hat, man muss ein Stück zurückgeben an die Gesellschaft", so der Sänger.
Supermarkt-Mitarbeiter finden Bombenattrappe in Kühltruhe
War es ein Streich oder die Vorbereitung einer Erpressung? Zumindest war der Schock groß, als Mitarbeiter eines Supermarktes in Brandenburg in einer Tiefkühltruhe eine Bombenattrappe entdeckten. Der Laden in Hennigsdorf musste am Donnerstagnachmittag geräumt werden. Spezialkräfte der Polizei, ein Sprengstoffspürhund und Feuerwehrkräfte rückten aus. "Es sah erstmal wie ein Sprengsatz aus", sagt ein Sprecher der Polizeidirektion Nord. Das Paket mit Kabeln habe sich dann als ungefährlich erwiesen.
Die Polizei will nun klären, wer die Bombenattrappe dort platzierte. "Von einem Streich bis zur Vorbereitung einer Erpressung ist alles möglich", sagt der Sprecher. Bisher gebe es aber keine Hinweise auf eine mögliche Erpressung. Es soll auch geprüft werden, ob Aufnahmen aus Videokameras vorliegen.
Polizei hörte Telefonate der Letzten Generation mit Journalisten ab
Die Generalstaatsanwaltschaft München ermittelt gegen die Klimaprotestgruppe Letzte Generation. Dabei hat sie offenbar monatelang zahlreiche Gespräche mit Journalisten abhören lassen. Dies berichtet die Süddeutsche Zeitung unter Berufung auf interne Unterlagen, die ihr vorliegen. Die bayerischen Ermittler, die dem Verdacht nachgehen, die Letzte Generation habe eine "kriminelle Vereinigung" gebildet, haben demnach einen Festnetzanschluss mit Berliner Vorwahl überwacht, den die Letzte Generation als ihr offizielles Pressetelefon bewirbt.
Wann immer dort Journalisten anriefen, waren offenbar seit Oktober 2022 unbemerkt auch Ermittler des bayerischen Landeskriminalamts mit in der Leitung. "Auf dem Anschluss gehen fast ausschließlich Anfragen von Medienvertretern, Studenten und Schülern ein, die um eine Presseauskunft oder ein Interview bitten", resümierten die Kriminalpolizisten laut der Zeitung nach den ersten zwei Monaten ihrer Tätigkeit in einem Vermerk für die Generalstaatsanwaltschaft. Danach sei die Überwachung fortgeführt worden.
Gefesselter erschießt Polizisten auf Wache: Wegen Mordes verurteilt
Im September 2020 nehmen Polizisten in der englischen Stadt Northampton einen Mann fest, nachdem Polizisten bei ihm Munition sowie Cannabis gefunden hatten. Einen geladenen Revolver, den er offenbar in einem Holster unter seinem linken Arm versteckt hatte, entdecken die Beamten aber nicht. Auf dem Weg zu einer Gefangenenstelle gelingt es ihm trotz Handschellen, die Waffe zu greifen und in einem Schlitz seines Mantels zu verstecken. Als ein 54-jähriger Police Sergeant ihn befragen will, zieht er die antike Waffe hervor und feuert vier Schüsse ab. Zwei Kugeln treffen den Polizisten in Brust und Hüfte, bevor Kollegen den Schützen zu Boden ringen. Ein weiterer Schuss verletzt den Täter selbst schwer am Hals - er trägt bleibende Hirnschäden davon, sitzt im Rollstuhl und hat Probleme zu kommunizieren.
Ein Geschworenengericht verurteilte den 25-Jährigen jetzt wegen Mordes. Der Mann machte verminderte Schuldfähigkeit geltend. Die Jury kam aber zu dem Schluss, dass er absichtlich gehandelt habe.
Zwei Lehrerinnen nach Tod von Schülerin auf Klassenfahrt angeklagt
Versehen oder Nachlässigkeit? Zwei Lehrerinnen werden für den Tod einer Schülerin während einer Klassenfahrt in London angeklagt. Das chronisch kranke Mädchen starb laut Anklageschrift des Landgerichts Mönchengladbach während der Klassenfahrt im Juni 2018 nach einer akuten Überzuckerung. Die Lehrerinnen werden beschuldigt, sich nicht genügend Kenntnisse über die Diabeteserkrankung der Schülerin verschafft zu haben, obwohl sie für die Organisation der Klassenfahrt zuständig waren. Dadurch sollen sie die Symptome der Schülerin nicht rechtzeitig erkannt und dadurch den Tod der Schülerin mitverursacht haben. Sie könnten wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassen verurteilt werden.
Pechstein erstaunt über Wirbel um Rede in Polizeiuniform
Auf einer CDU-Veranstaltung hält Eisschnellläuferin Claudia Pechstein eine Rede, die durch die Medien geht und für Empörung sorgt - nicht zuletzt, weil sie in Polizeiuniform auftritt. Sie selbst zeigt sich von den Reaktionen nun überrascht. "Ich hätte es nicht für möglich gehalten, wie viel Wirbel und welche Aggressionen meine Impulsrede auf dem CDU-Grundsatzkonvent auslösen kann", sagt Pechstein der "Welt am Sonntag". Die Bundespolizistin betonte, sie stehe weiter zu ihren Aussagen, die sie auf am vergangenen Samstag gemacht hatte - etwa zur Asylpolitik.
Pechstein hatte in ihrer Rede auf der CDU-Veranstaltung Abschiebungen abgelehnter Asylbewerber angemahnt und dies mit mehr Sicherheit im Alltag begründet. Nachher unterstellten Kritiker ihr Populismus. Auch das Tragen der Uniform hatte unterschiedliche Reaktionen hervorgerufen. Parteichef Friedrich Merz lobte Pechsteins Auftritt anschließend als "brillant".
Daniel Günther singt umstrittenen Partysong "Layla" mit - und handelt sich Ärger ein
Darf ein Regierungschef eine "Puffmutter" aus einem Ballermann-Hit in der Öffentlichkeit als geil besingen? Schleswig-Holsteins Ministerpräsident Daniel Günther hat das auf der Kieler Woche gemeinsam mit Hunderten Gästen getan - und den sexistischen Partyhit "Layla" mitgesungen. Videoaufnahmen in sozialen Netzwerken zeigen, wie er am Donnerstag auf der Bühne im vollen Bayernzelt unter anderem singt: "Sie ist schöner, jünger, geiler". Der Regierungschef sang dabei inbrünstig und textsicher. Die negativen Reaktionen - auch aus der eigenen schwarz-grünen Koalition - kamen prompt:
"Sexistische Narrative können und dürfen nicht von einem Ministerpräsidenten bedient werden - völlig unabhängig davon, ob er in Funktion seines Amtes oder privat unterwegs ist", sagte die frauenpolitische Sprecherin der Nord-Grünen, Marlene Langholz-Kaiser.
"Ich halte es für unangemessen, dass der Ministerpräsident auf großer Bühne singt, dass er Bordellbesitzer wäre und die Leitung seines Etablissements "schöner, jünger, geiler"", sagte SPD-Fraktionschef Thomas Losse-Müller.
"Titan"-Mitfahrer: Tauchboot-Hülle war wohl zu dünn
Eigentlich wollte Arthur Loibl als nächstes ins All fliegen. Doch das Unglück der "Titan", in der der Unternehmer vor zwei Jahren selbst zur "Titanic" mitfuhr, gibt ihm schwer zu denken. Er habe "das Glück herausgefordert und überlebt", sagt er vom Tod seiner Bekannten getroffen.
Handgranatenwurf in Altbach: Polizei nimmt weiteren Verdächtigen fest
Nach dem Wurf einer Handgranate bei einer Trauerfeier in Altbach in Baden-Württemberg ist ein weiterer Mann wegen des anschließenden Angriffs auf den mutmaßlichen Täter festgenommen worden. Der 19-Jährige soll vor zwei Wochen gemeinsam mit anderen Trauergästen den möglichen Täter auf dem Friedhof in Altbach verfolgt und schwer verletzt haben. Der junge Mann mit deutscher und türkischer Staatsangehörigkeit wurde nach Angaben von Staatsanwaltschaft und Landeskriminalamt heute Morgen festgenommen. Er sitzt wegen des Verdachts auf versuchten gemeinschaftlichen Totschlag in Untersuchungshaft.
Zuvor waren aus demselben Grund bereits zwei andere Männer im Alter von 20 und 21 Jahren festgenommen worden, auch sie sitzen hinter Gittern. Einem 19-Jährigen wird ein Verstoß gegen das Waffengesetz vorgeworfen.
Bei der Explosion auf der Trauerfeier waren insgesamt zehn Menschen verletzt worden. Ein 23-jähriger Tatverdächtiger soll eine Handgranate in die Trauergemeinde geworfen haben. Das Landeskriminalamt berichtete von Anhaltspunkten, dass die Tat im Zusammenhang mit zwei rivalisierenden Gruppierungen stehe. Auch der mutmaßliche Werfer sitzt in Haft. Unklar ist bislang das Motiv für die Tat.
Hitze erhöht Risiko für Frühgeburt deutlich
Hitze ist nicht nur für ältere Menschen gefährlich, sondern auch für Schwangere. Denn heiße Sommertage erhöhen einer Studie zufolge das Risiko einer Frühgeburt zwischen der 34. und 37. Schwangerschaftswoche deutlich. Temperaturen über 35 Grad Celsius steigern das Risiko um bis zu 45 Prozent, teilt das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) mit. Ab 30 Grad Celsius steigt das Risiko bereits um 20 Prozent. "Auffällig war, dass die werdenden Mütter ein bis zwei heiße Tage offensichtlich überbrücken konnten", erklärt Studienleiterin Petra Arck. Folgten aber noch weitere Tage ohne Abkühlung, hätten vermehrt vorzeitige Wehen eingesetzt. Das sei besonders dann der Fall gewesen, wenn eine hohe Luftfeuchtigkeit das gefühlte Wärmeempfinden noch erhöht habe.
Vorfahren der Frau von "Titan"-Totem starben bei "Titanic"-Schiffsunglück
Sie starben Arm in Arm in ihrer Erste-Klasse-Kabine: Isidor und Ida Straus sind Opfer des "Titanic"-Untergangs von 1912 - und offenbar die Urgroßeltern von Wendy Rush, der Ehefrau des in dem Tauchboot tödlich verunglückten Oceangate-Chefs Stockton Rush. Das berichtet unter anderem die BBC. Rush' Urgroßeltern, ein wohlhabendes deutsches Auswandererpaar, war damals auf dem Rückweg von einem Aufenthalt in der alten Heimat in die USA, als die "Titanic" mit einem Eisberg kollidierte und unterging.
Das Ehepaar Straus diente als Vorbild für eine Szene im Hollywood-Film "Titanic" von 1997, bei dem ein älteres Paar Arm in Arm im Bett einer Erste-Klasse-Kabine auf den Tod wartet. Dem BBC-Bericht zufolge sagten Überlebende des "Titanic"-Untergangs aus, Isidor Straus habe sich geweigert, ein Rettungsboot zu besteigen, bevor nicht alle Frauen und Kinder von Bord waren. Seine Frau habe nicht ohne ihn gehen wollen.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Juliane Kipper hat sich mit Regenschirm und Gummistiefeln in den Feierabend verabschiedet. Ich übernehme und versorge Sie bis in den späten Abend mit den neusten und spannendsten Themen aus aller Welt. Mein Name ist Hedviga Nyarsik. Bei Fragen oder Anregungen schreiben Sie gerne eine E-Mail an dertag@ntv.de.
Strengere Regeln für Trinkwasser aus dem Hahn treten in Kraft
Niedrigere Grenzwerte für bestimmte Schwermetalle, Austausch alter Bleileitungen und Untersuchung auf mehr Schadstoffe: In Deutschland treten am Samstag strengere Regeln für Trinkwasser aus dem Hahn in Kraft. Die Novelle der Trinkwasserverordnung setze damit wichtige europäische Vorgaben für den Trinkwasserschutz um, teilte das Umweltbundesamt (UBA) mit. Sie sorge dafür, dass das Wasser auch weiterhin bedenkenlos und ohne Gefahren für die Gesundheit genutzt werden könne.
Die neue Verordnung besagt unter anderem, dass alte Bleileitungen bis Januar 2026 ausgetauscht oder stillgelegt werden müssen. In Deutschland seien Wasserleitungen aus Blei allerdings kaum noch ein Problem. Zusätzlich würden Grenzwerte für die Schwermetalle Chrom, Arsen und Blei abgesenkt. Zudem werde das Trinkwasser künftig auch auf die Industriechemikaliengruppe der per- und polyfluorierten Alkylsubstanzen untersucht, so das UBA.
U-Boot-Experte: Bei 300 Bar "bleibt außer Metall nicht viel erhalten"
Während die fieberhafte Suche nach dem Tauchboot "Titan" läuft, liegen dessen Trümmer schon tagelang am Grund des Ozeans. Experte Jürgen Weber erklärt, dass er eher von einem anderen Szenario ausging und warum es so gut wie ausgeschlossen ist, dass die Leichen der Getöteten je gefunden werden.
Studie: Zahl der Diabetes-Kranken wird sich weltweit bis 2050 verdoppeln
Die Zahl der weltweit an Diabetes erkrankten Menschen wird sich einer Studie zufolge bis zum Jahr 2050 voraussichtlich mehr als verdoppeln. In weniger als drei Jahrzehnten könnten mehr als 1,3 Milliarden Menschen an der chronischen Stoffwechselkrankheit leiden, hieß es in den in der britischen Fachzeitschrift "The Lancet" veröffentlichten Forschungsergebnissen.
Gründe für die rasante Zunahme der Krankheitsfälle sind laut Liane Ong, Forscherin am US-Institut für Gesundheitsstatistik (IHME) und Hauptautorin der Studie, veränderte Essgewohnheiten. In den vergangenen 30 Jahren seien viele Länder von einer traditionellen Ernährung mit viel Obst und Gemüse zum zunehmenden Verzehr von verarbeiteten Lebensmitteln übergegangen. Weitere Faktoren, die zu einer Diabetes-Erkrankung führen, seien Fettleibigkeit, mangelnde Bewegung, Alkohol und Zigaretten.
Betrunkener Radfahrer liegt in Thüringen neben Bundesstraße
Ein Feld neben einer Bundesstraße hat sich ein betrunkener Radfahrer in Thüringen zum Ausruhen ausgesucht. Der Atem-Alkoholtest des 29-Jährigen ergab mehr als 1,7 Promille, teilte die Polizei Saalfeld mit. Demnach hatten Zeugen den Mann am Donnerstagabend gemeldet, der an der B85 bei Rudolstadt in einem Feld lag. Im Krankenhaus wurde ihm später Blut entnommen. Dort beleidigte er die ihn begleitenden Polizisten. Gegen den Mann wird nun wegen mehrerer Straftaten ermittelt.
In NRW sind teils 100 Liter pro Quadratmeter gefallen
In Nordrhein-Westfalen sind während des vergangenen Unwetters die bundesweit höchsten Regenmengen gemessen worden. Nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) fielen beispielsweise an der Messstation Sassendorf im Kreis Soest 102 Liter pro Quadratmeter binnen 24 Stunden.
In Gelsenkirchen und Dortmund schüttete es 95 beziehungsweise 94 Liter pro Quadratmeter. Weiterhin listete der DWD Hochkirch in Sachsen mit 79 Litern pro Quadratmeter sowie das nordrhein-westfälische Jülich mit 71 Litern pro Quadratmeter binnen 24 Stunden auf. Im brandenburgischen Baruth, in Bremen und im bayerischen Rehau fielen jeweils mehr als 50 Liter Regen pro Quadratmeter. Die Liste ist dem DWD zufolge nur eine Auswahl.
Ex-Kampfschwimmer: Tauchboot hatte "mindestens 3000 Meter schon erreicht"
Tagelang suchen Spezialisten ein riesiges Stück des Atlantik nach der vermissten "Titan" ab. Nun ist wohl klar: Das Boot implodierte schon beim Abtauchen. Ex-Marinekampfschwimmer Jens Höner führt aus, warum das am Material gelegen haben könnte, und dass man das Suchgebiet früher hätte eingrenzen können.
Unwetter beeinträchtigt Zugverkehr noch immer
Der Zugverkehr in mehreren Teilen Deutschlands bleibt infolge der Unwetter weiter beeinträchtigt. Das gelte unter anderem für die Strecke zwischen Hamburg und Berlin, sagte eine Sprecherin der Deutschen Bahn am Morgen. Sämtliche Züge würden derzeit über Stendal umgeleitet, die Bahnreisenden müssten mit zusätzlichen 60 Minuten kalkulieren.
Auch die Strecke zwischen Kassel und Göttingen sowie die zwischen Bebra und Kassel seien gesperrt, ICE- und IC-Züge würden umgeleitet. Auf der Strecke zwischen Siegen und Letmathe in Nordrhein-Westfalen gibt es der Sprecherin zufolge ebenfalls keinen Zugverkehr. Die IC-Verbindungen von Frankfurt (Main) über Siegen nach Münster fielen aus.
Herzogin Meghan ist unbeliebter als je zuvor
Herzogin Meghan ist momentan offenbar weniger beliebt als je zuvor. Wie das Boulevardblatt "Daily Mail" unter Berufung auf eine neue Umfrage berichtet, haben sieben von zehn Briten eine negative Einstellung ihr gegenüber. Meghans Beliebtheit in der Öffentlichkeit sei auf ein Rekordtief von minus 47 gesunken, schreibt die Zeitung weiter. Das sei der niedrigste Stand seit Beginn der Aufzeichnung von Meghans Werten durch Yougov im Jahr 2017.
Auch die öffentliche Meinung über ihren Ehemann Prinz Harry ist dem Bericht zufolge auf minus 36 gesunken. Das sei ein Rückgang um zwei Prozentpunkte im Vergleich zum April. Allerdings lag dieser Wert im Januar noch bei minus 44. Prinz Harry und Herzogin Meghan sind 2020 als hochrangige Royals zurückgetreten und in die USA ausgewandert. Seitdem haben die beiden in Interviews, einer Netflix-Doku und in Harrys Autobiografie "Reserve" die königliche Familie immer wieder attackiert.
Eurojackpot wieder randvoll
Zum zweiten Mal in Folge geht es in der Lotterie Eurojackpot bei der Ziehung heute um 120 Millionen Euro. Und falls ein Tipper oder eine Tippgemeinschaft aus Deutschland die Kreuzchen an der richtigen Stelle macht und den Pott knackt, wäre der deutsche Rekordgewinn von 120 Millionen Euro eingestellt. Alleiniger Rekordhalter ist bislang ein Berliner: Er hatte sich am 8. November 2022 den bislang höchsten Lottogewinn in der Geschichte der Bundesrepublik gesichert. Neben Deutschland nehmen 17 weitere Länder an der europäischen Lotterie teil. Gedeckelt ist der Eurojackpot seit März 2022 bei 120 Millionen. Seitdem gab es neben dem Gewinner in Deutschland im Juli 2022 einen glücklichen Teilnehmer in Dänemark.
Die aktuelle Jackpotphase läuft seit dem 2. Mai. Seitdem ist der Eurojackpot 14 Mal nicht geknackt worden. Die hohe Summe des Jackpots baut sich auf, wenn kein Spieler die gezogenen Zahlen 5 aus 50 und die Eurozahlen (Zusatzzahlen) 2 aus 12 richtig ankreuzt. Das nicht verteilte Geld aus der ersten Gewinnklasse wandert dann in den Jackpot für die nächste Ziehung. Ziehungsort ist Helsinki, koordiniert wird die Lotterie von Westlotto in Münster. Die Gewinnwahrscheinlichkeit beim Eurojackpot liegt bei 1 zu 140 Millionen.
Polizei auf Zypern zerschlägt Schleuserring
Auf der Mittelmeerinsel Zypern hat die Polizei nach eigenen Angaben einen Schleuserring zerschlagen, der gefälschte Aufenthaltsdokumente an Migranten verkauft haben soll. Mit solchen Papieren seien in den vergangenen Monaten vermutlich mehrere Hundert Menschen ohne Asyl- oder Schutzstatus in andere EU-Länder gereist, auch nach Deutschland, berichtete der staatliche Rundfunk unter Berufung auf die Polizei. 14 mutmaßliche Mitglieder der Bande seien festgenommen worden. Nach weiteren Verdächtigen werde gefahndet.
Menschen, die eine Aufenthaltserlaubnis oder Asyl in einem EU-Land bekommen haben, können in andere Staaten der EU reisen und dort bis zu drei Monate bleiben. Manche Migranten tauchen dann unter oder beantragen erneut Asyl in einem anderen EU-Land, das reicher als Zypern ist. Die Inselrepublik mit lediglich etwa 1,2 Millionen Einwohnern verzeichnet nach einer EU-Statistik gemessen an der Bevölkerungsgröße mit Abstand die meisten Asylanträge pro Jahr.
"Titan"-Tragödie: James Cameron trauert um langjährigen Freund
Regisseur James Cameron trauert um die Opfer der "Titan"-Tragödie. Einen der Männer, die bei dem Unglück starben, kannte "Titanic"-Regisseur Cameron offenbar seit langer Zeit. Paul-Henri Nargeolet, einer der führenden Experten für das "Titanic"-Wrack, sei ein Freund von ihm, erzählt Cameron dem US-TV-Sender "ABC News". "Ich kenne ihn seit 25 Jahren. Dass er auf diese Weise so tragisch gestorben ist, ist kaum zu verarbeiten."
James Cameron hat selbst 33 Tauchgänge zum "Titanic"-Wrack unternommen. Er hat über das Schiff, das 1912 nach einer Kollision mit einem Eisberg auf seiner Jungfernfahrt sank, nicht nur den berühmten Film von 1997, sondern auch den Dokumentarfilm "Die Geister der Titanic" gedreht. Camerons Hollywood-Film über die Tragödie mit Kate Winslet und Leonardo DiCaprio in den Hauptrollen gewann elf Oscars und spielte weltweit über zwei Milliarden US-Dollar ein.
Deutsche Bahn will vier Milliarden Euro in Schienennetz investieren
Die Deutsche Bahn plant neue Investitionen in das Schienennetz. "Wir haben insgesamt vier Milliarden Euro in unsere Planung aufgenommen, um sogenannte kleinere und mittlere Maßnahmen umzusetzen", sagte Infrastrukturvorstand Berthold Huber dem "The Pioneer".
Das Paket bestehe aus insgesamt 355 Maßnahmen vor allem in verkehrschwächeren Regionen. Dazu gehörten 36 Überholgleise, 41 Aktionen zur Verkürzung der Blockabstände und 140 Überleitstellen, um Gleiswechsel etwa beim Baustellenbetrieb schneller zu organisieren. Der Großteil der vier Milliarden Euro werde bis 2027 in das Schienennetz investiert, so Huber. "Allein die 355 kleinen und mittleren Maßnahmen wirken sich positiv auf das ganze Netz aus, sodass wir am Ende von einem Pünktlichkeitsgewinn von vier Prozentpunkten ausgehen." Jede Aktion verbessere die Stabilität des Netzes sofort. Das Geld fließe bis 2030 "zusätzlich" zu den schon bekannten Maßnahmen zur Sanierung der Hochleistungskorridore wie etwa die Strecke Mannheim-Frankfurt.
Das wird heute wichtig
Guten Morgen liebe Leserinnen und Leser,
über Teile Deutschlands sind schwere Unwetter hinweggezogen. Blitz und Donner sorgten mancherorts in der Nacht für einen unruhigen Schlaf. Größere Schäden sind bislang nicht bekannt geworden. Angaben zu Verletzten machte die Polizei bis zum Morgen nicht. Laut Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) müssen sich Menschen in einigen Regionen auch heute noch auf Starkregen einstellen: Vor allem im Osten und Südosten rechnet der DWD noch mit kräftigen Gewittern mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. Tagsüber sei dann von Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen gebietsweise mit schauerartigen Regenfällen zu rechnen. Außerdem werden heute noch diese Themen wichtig:
Zum Abschluss des Großmanövers "Air Defender 2023" will die Luftwaffe Bilanz ziehen. Inspekteur Ingo Gerhartz wird auf dem Militärflughafen in Jagel (Schleswig-Holstein) über Erkenntnisse aus dem Übungsbetrieb berichten und erklären, welche Schlüsse die Teilnehmer daraus ziehen.
Mit der Abstimmung zum Fachkräfteeinwanderungsgesetz wird im Bundestag ein weiteres Vorhaben der Ampel-Regierung zur Migrationspolitik abgehakt. Neu ist unter anderem die sogenannte Chancenkarte auf Basis eines Punktesystems. Zu den Kriterien, für die es Punkte gibt, gehören Sprachkenntnisse, Berufserfahrung, Alter und Deutschlandbezug. Beschließen soll der Bundestag zudem ein Gesetz zum Eindämmen von Lieferengpässen bei wichtigen Arzneimitteln.
Das Statistische Bundesamt legt Zahlen zu den Preisen für Wohnimmobilien im ersten Quartal vor. Die Daten werden zeigen, ob sich der jüngste Preisrückgang fortgesetzt hat. Nach Zahlen des Verbands deutscher Pfandbriefbanken haben sich Wohnimmobilien im ersten Quartal im Schnitt um 2,1 Prozent verbilligt - selbst in begehrten Metropolen gab es demnach Abschläge.
Zum zweiten Mal in Folge geht es in der Lotterie Eurojackpot bei der Ziehung um 120 Millionen Euro. Falls ein Tipper oder eine Tippgemeinschaft aus Deutschland die Kreuzchen an der richtigen Stelle macht und den Pott knackt, wäre der deutsche Rekordgewinn von 120 Millionen Euro eingestellt.
Alexander Zverev kämpft beim Tennis-Turnier im westfälischen Halle um den Einzug ins Halbfinale. Der 26 Jahre alte Hamburger trifft im zweiten Spiel nach 12.00 Uhr auf Nicolas Jarry aus Chile.
Mein Name ist Juliane Kipper und ich begleite Sie bis in den frühen Nachmittag durch den Tag. Sie haben Fragen oder Anregungen? Schreiben Sie mir: juliane.kipper@ntv.de.
Unwetter ziehen ab - noch kräftige Gewitter im Osten
Es stürmte, blitzte, und mancherorts flutete Regen Straßen und Keller: Über Teile Deutschlands sind schwere Unwetter hinweggezogen. Größere Schäden sind in der Nacht zum Freitag nicht bekannt geworden. Angaben zu Verletzten machte die Polizei bis zum Morgen nicht.
Der Deutsche Wetterdienst rechnet auch heute noch mit vereinzelten Unwettern. Vor allem im Osten und Südosten könne es noch kräftige Gewitter mit Starkregen, Hagel und stürmischen Böen geben. Tagsüber sei dann von Vorpommern bis nach Sachsen-Anhalt und Thüringen gebietsweise mit schauerartigen Regenfällen zu rechnen.
Das Tief wandert nach Angaben des DWD langsam nach Polen, wobei die schwülwarme Luft durch kühlere ersetzt wird. Auch der Regen zieht dann ab dem Nachmittag und Abend allmählich ostwärts ab. An Kammlagen können aber noch stürmische Böen von bis zu 70 Kilometern pro Stunde erreicht werden.