Dienstag, 07. Oktober 2025Der Tag

Heute mit Max Patzig
08:01 Uhr

128.000 Menschen wünschen sich Wiedereinführung von gestrichenem Bahn-Angebot

Mehr als 128.000 Menschen fordern in einer Petition die Wiedereinführung der Familienreservierung bei der Deutschen Bahn zum Fahrplanwechsel Anfang Dezember. Die Petition sei der Bahn bereits übergeben worden, sagt der Chef des Verkehrsclubs Deutschland (VCD), Matthias Kurzeck, der "Rheinischen Post" - der VCD hatte die Petition initiiert.

Die Petition sei "ein starkes Signal", dass die Deutsche Bahn mit ihrer Service-Politik auf dem "falschen Weg" sei, fährt Kurzeck fort. Zudem habe Bundesverkehrsminister Patrick Schnieder erst kürzlich seine "Agenda für zufriedene Kunden auf der Schiene" veröffentlicht. Die Bahn und das Verkehrsministerium könnten nun den ersten Umsetzungsschritt gehen und die Familienreservierung im Fernverkehr zum Fahrplanwechsel im Dezember wieder einführen, fordert Kurzeck.

07:32 Uhr

Grüne kritisieren Dobrindts Kurs scharf - "tatsächliche Sicherheitsbedrohungen viel zu lange unbearbeitet"

Die Bundestagsfraktion der Grünen hat im Parlament eine Aktuelle Stunde zur Drohnenabwehr beantragt und in dem Zusammenhang Kritik an Bundesinnenminister Alexander Dobrindt von der CSU geübt. Die Parlamentarische Geschäftsführerin Irene Mihalic sagt dem Redaktionsnetzwerk Deutschland dazu: "Illegale Drohnenüberflüge führen derzeit zu Recht zu großer Verunsicherung in der Bevölkerung. Dobrindts einseitiger Fokus auf Migration führt dazu, dass tatsächliche Sicherheitsbedrohungen viel zu lange unbearbeitet blieben."

"Die Sicherung des Luftraums kann jetzt nicht einfach der Bundeswehr übergeholfen werden, wenn die Bundespolizei hier die klare Zuständigkeit für die Gefahrenabwehr hat." Der Bundesinnenminister sei vielmehr "in der Pflicht darzulegen, wie er gegen die Vielzahl hybrider Bedrohungen - von Drohnenüberflügen, über Cyberangriffe bis zu Spionage und Angriffen auf kritische Infrastruktur - vorgehen will".

Im Gegensatz zu den Grünen und der Bundes-SPD unterstützt Thüringens Innenminister Georg Maier von der SPD die Pläne Dobrindts. "Ich bin absolut dafür, der Bundeswehr mehr Kompetenzen zu geben", sagte Maier dem "Tagesspiegel". "Ein bemanntes Flugzeug, das eine Gefahr darstellt, darf die Bundeswehr abfangen, unbemannte Drohnen aber nicht. Das ist inkonsistent." Kleine Bundesländer wie Thüringen hätten aus seiner Sicht weder die nötigen finanziellen Ressourcen noch das Personal, um eine umfassende Drohnenabwehr sicherzustellen.

07:05 Uhr

Shutdown sorgt für Tausende Flugausfälle in den USA

Personalengpässe bei der US-Luftfahrtbehörde FAA führen zu erheblichen Flugverspätungen in den USA. Betroffen sind unter anderem die Flughäfen Newark, Phoenix, Denver und Las Vegas, teilt die FAA mit. Der Flugverfolgungsdienst FlightAware meldete am Montag mehr als 4000 verspätete Flüge. Hintergrund ist der "Shutdown", ein durch einen Haushaltsstreit ausgelöster Stillstand von Teilen der US-Regierung.

Die FAA weist darauf hin, dass auch Wetterprobleme zu den Verzögerungen beigetragen hätten. Der Branchenverband der Fluggesellschaften, Airlines for America, hatte gewarnt, dass sich das System infolge des Finanzierungsstopps verlangsamen und an Effizienz verlieren könnte. Zu dem Branchenverband gehören United, Delta Air Lines, American Airlines und Southwest Airlines.

Rund 13.000 Fluglotsen und etwa 50.000 Mitarbeiter der Transportsicherheitsbehörde TSA müssen während des Shutdowns weiterarbeiten, erhalten jedoch kein Gehalt.

07:00 Uhr

Das wird heute wichtig

Liebe Leserinnen und Leser,

ich wünsche Ihnen einen guten Morgen an diesem Dienstag, dem 7. Oktober. Dieser Tag ist wahrlich geschichtsträchtig: 1989 fand die erste Großdemonstration statt, die das DDR-Regime nicht verhindern konnte. Es folgten viele weitere, bis schließlich die Mauer fiel. "Über 15.000 Menschen gingen trotz Wasserwerfern und Drohungen für Freiheit und Demokratie auf die Straße", erinnert sich der Bundestagsabgeordnete Kassem Taher Saleh von den Grünen. "Die wichtigste Lehre von 1989 ist, immer und überall gegen die Feinde der Demokratie einzutreten."

Mindestens genauso präsent ist der 7. Oktober 2023: Hamas-Anhänger und andere Terroristen verübten ein Massaker in Israel, bei dem rund 1200 Menschen getötet und mehr als 250 weitere als Geiseln in den Gazastreifen verschleppt worden waren. Israel reagierte darauf mit einer Militäroffensive. Deutschlandweit wird in verschiedenen Städten dem noch immer währenden Konflikt bei Mahnwachen gedacht. Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier spricht heute in Leipzig mit Jüdinnen und Juden sowie Bundestagspräsidentin Julia Klöckner in Berlin mit Opferangehörigen über diesen grausamen Überfall.

Das wird heute sonst noch wichtig:

  • Das bayerische Kabinett befasst sich ab dem Morgen insbesondere mit dem Thema Drohnenabwehr. Ein "Schnellgesetz" soll beschlossen werden.

  • Im Schloss Bellevue in Berlin ernennt Steinmeier Ann-Kathrin Kaufhold zur Richterin und Vizepräsidentin des Bundesverfassungsgerichts sowie Sigrid Emmenegger und Günter Spinner zur Richterin bzw. zum Richter.

  • In Mülheim an der Ruhr werden am Abend die Stimmen nach der jüngsten Wahlpanne erneut ausgezählt. Rund 100 Kreuze sind dem falschen OB-Kandidaten zugerechnet worden, was das Ergebnis komplett drehte.

  • Bundesumweltminister Carsten Schneider und Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas treffen in Berlin auf die Gesamtbetriebsräte der Automobilbranche sowie die Erste Vorsitzende der IG Metall, Christiane Benner.

  • Der Block-Prozess geht in Hamburg mit Erklärungen der Verteidiger weiter.

  • Die EU-Kommission möchte am späten Nachmittag präsentieren, wie man auf globale Überkapazitäten in der Stahlindustrie reagieren möchte. Medienberichten zufolge könnten Zölle auf Stahlimporte erhöht werden.

  • Ein weiterer Nobelpreis wird bekanntgegeben: Heute ist die Sparte Physik an der Reihe.

Über alle Entwicklungen zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine informieren wir Sie weiterhin im Liveticker.

Mein Name ist Max Patzig und ich begleite Sie heute durch den Morgen und Mittag. Wenn Sie Fragen, Anregungen oder Kritik haben, erreichen Sie mich per E-Mail an max.patzig@ntv.de.

Ich wünsche Ihnen einen schönen Dienstag!
Ihr Max Patzig

06:35 Uhr

Christian Lindner hat wohl einen neuen Job gefunden

Der frühere FDP-Chef Christian Lindner steht vor einem Wechsel in die Wirtschaft. Dem Bundeskabinett liegen dazu am Mittwoch Genehmigungen zur Entscheidung vor, die mit Blick auf die Karenzzeit nötig sind. Ab November, wenn Lindner ein Jahr als Bundesminister der Finanzen ausgeschieden sein wird, wären ihm dann neue Tätigkeiten gestattet.

Konkret zieht der 46-Jährige unter anderem als unabhängiges Mitglied in das Shareholder-Board des digitalen Personaldienstleisters Stepstone Group ein, einer gemeinsamen Beteiligung des Private-Equity-Fonds KKR und der Axel Springer SE. Aus Lindners Umfeld wurde bestätigt, dass er Genehmigungen für dieses und weitere Mandate beantragt hat.

06:09 Uhr

Trump will mit Demokraten sprechen - unter einer Bedingung

US-Präsident Donald Trump signalisiert Bereitschaft zu Gesprächen mit den oppositionellen Demokraten - dafür macht dafür aber ein Ende des sogenannten Shutdowns zur Bedingung. Er sei gerne bereit, mit den Demokraten an ihrer "gescheiterten Gesundheitspolitik" oder anderen Themen zu arbeiten, aber zuerst müsse der Stillstand der Bundesverwaltung beendet werden, erklärt Trump auf seiner Onlineplattform Truth Social. Zuvor hatte der Minderheitenführer im Senat, Chuck Schumer, den Vorsitzenden des Repräsentantenhauses, Mike Johnson, aufgefordert, unverzüglich Gespräche über das Gesundheitswesen aufzunehmen.

Die Haushaltssperre in den USA war am Mittwoch in Kraft getreten, nachdem sich der US-Senat nicht auf einen Übergangshaushalt hatte einigen können. Auch am Montagabend scheiterte eine neue Abstimmung, ein bereits vom Repräsentantenhaus bewilligter Übergangshaushalt erhielt nicht die nötigen Stimmen. Trumps Republikaner sind im Senat auf Stimmen der Demokraten angewiesen.

05:43 Uhr

Fred Ramsdell weiß womöglich noch nichts von seinem Nobelpreis

Fred Ramsdell aus den USA ist einer der Wissenschaftler, die in diesem Jahr mit dem Nobelpreis für Medizin ausgezeichnet werden - doch möglicherweise weiß er gar nichts davon. Ramsdell genieße derzeit das Leben und sei wegen einer Wanderung nicht erreichbar, sagt ein Sprecher seines in San Francisco ansässigen Labors Sonoma Biotherapeutics.

Das Nobel-Komitee konnte ihn zunächst nicht erreichen - auch ein Freund von Ramsdell, Jeffrey Bluestone, war nach eigenen Angaben erfolglos. "Ich habe selbst versucht, ihn zu erreichen", sagt Bluestone. Er glaube, Ramsdell sei im Bundesstaat Idaho unterwegs.

05:36 Uhr

Schlagzeilen aus der Nacht

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