Janis PeitschDas war Donnerstag, der 16. Januar 2025
Liebe Leserinnen und Leser,
der "Tag" neigt sich dem Ende entgegen. Bevor an meinem Schreibtisch das Licht ausgeht und die Nachtschicht übernimmt, möchte ich Ihnen noch folgende Texte der Redaktion ans Herz legen:
Streit um Milliarden für Kiew: Scholz' Ukraine-Kurs setzt Rest-Ampel unter Stress
Rekordspende an vier Parteien: Wichtiger Krypto-Player pumpt Millionen in deutschen Wahlkampf
Gesundheitssystem kollabiert: Pflegekräfte: Patienten sterben in Großbritannien auf Fluren
"Eine große Lücke in der Welt": Kult-Regisseur David Lynch ist tot
Ich wünsche Ihnen noch einen schönen Abend und eine entspannte Nacht. Machen Sie's gut!
Trumps designierter Finanzminister sieht Chance für "Goldenes Zeitalter"
Donald Trump hat angekündigt, als eine seiner ersten Amtshandlungen als US-Präsident die Zölle auf alle Waren aus Mexiko und Kanada um 25 Prozent zu erhöhen. Auf Produkte aus China will er einen zusätzlichen Zollsatz von zehn Prozent verhängen. Auch der Europäischen Union droht der mit Zollaufschlägen.
Ob der Republikaner die Ankündigungen auch wirklich umsetzt und ob sich die Maßnahmen bewähren, bleibt offen. Dennoch stellt der designierte Finanzminister Scott Bessent bereits ein "Goldenes Zeitalter" für die Wirtschaft der Vereinigten Staaten in Aussicht.
Trump habe die "in einer Generation einmalige Chance, ein neues ökonomisches Goldenes Zeitalter in Gang zu setzen, das mehr Jobs sowie Reichtum und Wohlstand für alle Amerikaner schaffen wird", sagte der Hedgefonds-Manager in seiner Anhörung im Senat.
In Washington wird erwartet, dass Bessent nicht zuletzt an der Gestaltung von Trumps Handels- und Zollpolitik mitwirken wird, auch wenn das Finanzministerium dafür nicht direkt zuständig ist. Trump, der am Montag vereidigt wird, betrachtet Zölle als zentrales Instrument der Handelspolitik.
Albtraum für die Feuerwehr: Wie ein Waldbrand einen Feuertornado formt
Bei großen Waldbränden und starken Winden können Tornados aus Feuer entstehen. Das spektakuläre Phänomen birgt große Gefahren für Feuerwehrkräfte, da es plötzliche Änderungen im Verhalten des Feuers nach sich ziehen kann. Wissenschaftler James Urban vom Worcester Polytechnic Institute lüftet die Geheimnisse der Naturkraft und stellt sie im Labor nach.
Trump macht Sylvester Stallone und Mel Gibson zu "Sonderbotschaftern"
Der künftige US-Präsident Trump zeigt sich unzufrieden damit, wie die Dinge im liberal geltenden Hollywood laufen. Deshalb sollen sich nun die Schauspieler Sylvester Stallone, Mel Gibson und Jon Voight für die Interessen des Republikaners in der Filmbranche einsetzen.
"Diese drei sehr talentierten Personen werden meine Augen und Ohren sein", schrieb der 78-Jährige auf seiner Online-Plattform Truth Social, wo er die drei zu "Sonderbotschaftern" erklärte. Sie würden ihm dabei helfen, Hollywood "wieder größer, besser und stärker zu machen, als es jemals zuvor war".
Trump und seine Anhänger haben im Wahlkampf regelmäßig gegen die Unterstützung zahlreicher Hollywoodstars für die Demokraten gewettert.
Frachter verliert komplette Ladung noch im Hafen
Eigentlich soll ein russischer Frachter im japanischen Meer Holz transportieren. Das Vorhaben fällt schon beim Beladen buchstäblich ins Wasser. Aufgrund einer Schieflage des Schiffes rollen unzählige Baumstämme vom Deck ins Meer. Das Holz soll nun aus dem Meer geborgen werden.
Kult-Regisseur David Lynch ist tot
Mit einer dunklen, surrealistischen Vision in seinen Filmen radikalisierte David Lynch das Fernsehen. Er führte ein hartes Leben, wie er zuletzt sagte. Jetzt ist der visionäre US-Regisseur im Alter von 78 Jahren gestorben.
Deutsche Brauerei verkauft so viel Bier wie noch nie
Gegen den rückläufigen Markttrend hat die Brauerei Veltins deutlich mehr Bier verkauft und einen Firmen-Rekord erreicht. Die Produktionsmenge sei im vergangenen Jahr um 3,1 Prozent auf rund 3,36 Millionen Hektoliter Bier gestiegen, teilte das Unternehmen aus dem Sauerland mit.
"Noch nie hat die Brauerei Veltins so viel Bier gebraut wie 2024", sagte Firmenchef Volker Kuhl. Der Umsatz des Unternehmens stieg um 4,1 Prozent auf 459 Millionen Euro. Angaben zum Gewinn machte das Familienunternehmen wie üblich nicht.
Veltins hatte zuletzt 2023 Preise angehoben. Derzeit plane man keinen weiteren Preisanstieg, sagte Manager Kuhl. Dass der Umsatz im vergangenen Jahr stärker gestiegen war als die Produktionsmenge, lag an einem veränderten Konsum: Die Menschen kauften mehr Veltins-Produkte, die etwas teurer waren als andere, günstigere Produkte der Brauerei.
Trump erwägt wohl Aufschub von Tiktok-Verbot
Das umstrittene soziale Netzwerk Tiktok steht wegen seiner Nähe zur chinesischen Regierung unter Spionageverdacht. Ein von US-Präsident Biden im April unterzeichnetes Gesetz sieht vor, dass das Netzwerk ab Sonntag in den USA nicht mehr in den App-Stores von Apple oder Google heruntergeladen werden kann, wenn der chinesische Mutterkonzern ByteDance die App nicht verkauft. Insidern zufolge will Tiktok seinen Betrieb in den USA dann einstellen.
Doch nun erwägt Bidens Amtsnachfolger Trump laut einem Medienbericht, dem Netzwerk den weiteren Betrieb zunächst zu erlauben. Der Republikaner prüfe einen Erlass, der ein drohendes Verbot aussetzen würde, bis ein neuer Besitzer für die Plattform gefunden sei, berichtete die "New York Times".
Zuvor hatte der designierte neue nationale Sicherheitsberater Mike Waltz dem Sender Fox News gesagt, man werde eine Abschaltung von Tiktok in den USA verhindern, solange über einen Deal verhandelt werde. Er wies auf eine Passage in dem entsprechenden Gesetz hin, wonach es einen 90-tägigen Aufschub geben könne.
Urlauberfamilie entführt seltene Katze von Norderney
Ein Urlaub auf Norderney hat für eine Familie ein juristisches Nachspiel. Während ihres Aufenthaltes auf der Nordseeinsel nahm die Familie nämlich eine seltene Rassekatze an sich und brachte das Tier nach Nordrhein-Westfalen.
Wie die Polizei in Aurich mitteilte, hielten die Urlauber die freilaufende Katze offenbar für einen Streuner. Bei einem Tierarztbesuch in NRW wurde dann der Chip des Katers ausgelesen. Dadurch erfuhr der Eigentümer auf Norderney den Aufenthaltsort seines bereits vermissten Haustieres.
Laut Polizei reagierte die Familie auf die Wendung aber unbeeindruckt und zeigte "wenig Einsicht". Als sie zudem "Bedingungen" für eine Rückgabe des Tiers stellte, schaltete dessen Besitzer schließlich die Polizei ein. Nun ermittelt die Polizei wegen Diebstahlsverdachts gegen die Familie.
Extreme Böen: Kapitän manövriert Fähre durch Winter-Orkan
Eine Schulklasse erlebt nahe der kroatischen Insel Brac einen Ausflug, den sie wohl ihr Leben lang nicht vergessen wird. Enorm starker Wind bringt die Fähre, mit der die Jugendlichen unterwegs sind, gehörig ins Wanken. Durch den Orkan hindurch schafft der Kapitän es dennoch, das Schiff sauber in den Hafen zu bringen.
Streit um Frauenumkleide: McDonalds zahlt Transfrau Abfindung
Eine Transfrau hat McDonalds verklagt, weil ihr eine muslimische Kollegin den Zugang zur Frauenumkleide verwehrt und sie diskriminierend beleidigt haben soll. Vor dem Arbeitsgericht Berlin haben sich beide Parteien nun auf einen Vergleich geeinigt.
Die nach wie vor angestellte Betroffene scheidet demnach Ende April aus dem Konzern aus, bis dahin ist sie freigestellt. Der Konzern zahlt ihr dafür eine zu versteuernde Abfindung von 16.500 Euro. Um eine Entschädigungszahlung handelt es sich indes nicht. Das hatte die Klägerin, die als Kylie Divon auch künstlerisch tätig ist, ursprünglich gefordert.
Edeka und Aldi Nord erhalten keinen Jacobs-Kaffee mehr
Zwischen Edeka und dem Kaffee-Lieferanten JDE Peet's knirscht es derzeit gewaltig. Laut einem Bericht der "Lebensmittel Zeitung" hat der Lebensmittel-Riese seine Einkäufer nun über einen Lieferstopp des Kaffeeherstellers informiert. Demnach sind zahlreiche Produkte der Marken Jacobs, Senseo und Tassimo betroffen. Händler aus verschiedenen Regionen berichten dem Blatt bereits von Lücken in den Regalen.
Auf Anfrage der Zeitung äußerte sich Edeka nicht. Vonseiten JDE Peet's heißt es, man befinde sich in konstruktiven Gesprächen. Weiterhin bestätigte das Unternehmen auch "konstruktive Gespräche" mit Aldi Nord. Auch dort kämen derzeit keine neuen Lieferungen des beliebten Jacobs-Kaffees an.
Grund des Streits sollen höhere Preise sein, die die Lebensmittelhändler ablehnen.
Ikonische Küstenstraße in Malibu nur noch Trümmerwüste
Der "Ocean Pacific Highway" ist eine der schönsten Straßen der Welt, schlängelt sich an der kalifornischen Küste entlang. Die Häuser in unmittelbarer Nähe zum Strand: extrem teuer und beliebt. Jetzt filmen Drohnen ein Bild der Verwüstung und zeigen, mit welcher brutalen Zerstörung die Brände auch hier gewütet haben.
Schichtwechsel
Liebe Leserinnen und Leser,
meine Kollegin Johanna Ohlau verabschiedet sich in den Feierabend. Mein Name ist Janis Peitsch und ich melde mich frisch erholt aus dem Urlaub zurück. Bis zum Abend versorge ich Sie im "Tag" mit spannenden und unterhaltsamen Nachrichten aus aller Welt.
Bei Fragen, Anregungen oder Kritik - gerne eine Mail an dertag[at]ntv.de.
Los geht's!
Zuckerkranke Schülerin stirbt auf Klassenfahrt - Urteil gegen Lehrerinnen rechtskräftig
Bei einer Klassenfahrt in London im Jahr 2019 stirbt eine 13-Jährige. Das Mädchen hatte Diabetes und eine akute Überzuckerung. Die beiden mitgereisten Lehrerinnen hatten sich vorab jedoch nicht über Vorerkrankungen der Kinder informiert und keine Ahnung, dass das Mädchen in akuter Lebensgefahr schwebt - was jedoch ihre Sorgfaltspflicht gewesen wäre. Vom Landgericht Mönchengladbach wurden die beiden Pädagoginnen wegen fahrlässiger Tötung durch Unterlassung zu Geldstrafen verurteilt - in Höhe von 23.400 und 7.200 Euro (je 180 Tagessätze). Beide Angeklagten hatten dagegen Revision eingelegt. Die Verurteilung ist rechtskräftig. Der Bundesgerichtshof (BGH) in Karlsruhe hat das Urteil bestätigt.
Postbote in NRW klaut Briefe mit EC-Karten und hebt Geld ab
Wo bleibt denn bloß meine EC-Karte? Wo bleibt der Brief mit der PIN? Darauf haben wohl einige Menschen im Raum Essen in Nordrhein-Westfalen vergebens gewartet - und wurden schlimmstenfalls noch um Geld gebracht. Ein Postbote wird laut Essener Polizei verdächtigt, ein Langfinger zu sein. Der 29-Jährige soll die Briefe der Banken nicht zugestellt haben. In mindestens einem Fall soll er auch damit Geld abgehoben haben. Auf die Spur gekommen sind die Ermittler dem Mann auf eher ungewöhnliche Weise: Der Postbote soll die Briefe mitsamt Karten und PIN sowie Geld in fünfstelliger Höhe in einem Schließfach am Bochumer Hauptbahnhof deponiert haben. Da er dafür nur einen Monat bezahlt hatte und die Frist verstrichen war, öffneten die Bahnhofsmitarbeiter das Schließfach. Der Inhalt des Schließfachs wurde beschlagnahmt. Später konnte dann der 29-Jährige als Verdächtiger ermittelt werden, der auch das Schließfach angemietet haben soll.
Berichte: Zwei Gaza-Geiseln befinden sich seit zehn Jahren in Gewalt der Hamas
Durch den Deal zwischen Israel und der Hamas für eine Waffenruhe sollen in einer ersten Phase 33 Geiseln freikommen. Zwei israelische Geiseln befinden sich nicht erst seit dem 7. Oktober 2023 in den Fängen der Terrororganisation: Israelischen Medienberichten zufolge befinden sich zwei Männer schon seit etwa einem Jahrzehnt im Gazastreifen. Ein israelischer Araber, der geistig behindert sein soll, ist demnach seit 2015 in der Gewalt der islamistischen Hamas. Ein anderer israelischer Staatsbürger, dem psychische Probleme nachgesagt werden, wird seit 2014 im Gazastreifen gefangen gehalten, wie es weiter hieß. Beide hatten die Grenze zum Gazastreifen eigenständig übertreten - wurden also nicht aus Israel entführt - anders als die während des Massakers am 7. Oktober verschleppten Menschen. Zu der ersten Gruppe, die unter der Vermittlung Katars binnen sechs Wochen freikommen soll, gehören neben den beiden Langzeitgeiseln Frauen - darunter Soldatinnen - sowie zwei Kinder, ältere und kranke Menschen. Insgesamt befinden sich noch 98 Menschen in der Gewalt der Hamas.
Die Hamas veröffentlichte im Jahr 2022 auch Aufnahmen des israelischen Arabers in einem Bett mit Sauerstoffmaske. Im Jahr darauf verbreitete die Islamistenorganisation zudem ein Video des anderen Mannes. Die Aufnahmen sorgten in Israel für Empörung. Seit Jahren liefen erfolglos Bemühungen um ihre Freilassung.
Zoll entdeckt auf Bauernhof halbe Tonne illegale Pyrotechnik - auch Kugelbomben
Nach diesem Jahreswechsel wissen ja plötzlich alle, was eine Kugelbombe ist. Ebensolche haben Zollfahnder bei einer Durchsuchung in Hessen entdeckt. Insgesamt wurde in einem ehemaligen Kühlraum und in einer Lagerhalle auf einem landwirtschaftlichen Anwesen im Kreis Groß-Gerau mehr als eine halbe Tonne illegaler Sprengstoff entdeckt. Das teilen die Staatsanwaltschaft Darmstadt und das Zollfahndungsamt Frankfurt mit. Es handele sich um 582 Kugel- und Zylinderbomben. Nanu? Der Januar ist ein eher ungewöhnlicher Zeitpunkt für so eine explosive Ware, nicht? Die Durchsuchung fand bereits Mitte Dezember statt, wurde aber erst jetzt mitgeteilt.
Falscher Brad Pitt bringt Frau um ihr Erspartes - so reagiert der US-Star
Ein Betrüger hat mit KI-generierten Fotos einer Frau in Frankreich erfolgreich vorgespielt, dass sie mit dem echten US-Schauspieler Brad Pitt schreibe. Als der vermeintliche Superstar sie in einer angeblichen Notsituation um Geld bittet, kommt die 53-Jährige dem nach und überweist "Brad Pitt" 830.000 Euro - ihre gesamten Ersparnisse. Das hat auch der echte Brad Pitt mitbekommen und sich geäußert. Allerdings wenig romantisch oder nahbar: "Es ist schrecklich, dass Betrüger die starke Bindung der Fans zu Prominenten ausnutzen", erklärte jetzt ein Sprecher des echten Hollywoodstars dazu. Brad Pitt habe keine Konten auf den wichtigsten Social-Media-Plattformen wie Instagram, TikTok und X, hieß es in dem Statement gegenüber "E! News" weiter. "Dies ist eine wichtige Erinnerung daran, nicht auf unaufgeforderte Online-Kontakte zu reagieren, vor allem nicht von Schauspielern, die keine Social-Media-Präsenz haben", so der Sprecher. Diese Belehrung wird ein ganz schwacher Trost sein. Der echte Brad Pitt hätte ja vielleicht einen Brief schreiben können - so als PR-Tipp ...
Rakete in Wohnhaus geschossen - Influencer bleibt in U-Haft
Für einen Influencer aus dem Westjordanland war es Spaß in der Silvesternacht, aber mit einem Funken weniger Glück hätte jemand ernsthaft zu schaden kommen können, als er aus der Hand eine Rakete in die Wohnung eines 53-Jährigen in Berlin-Neukölln schießt. Seine Aktion, die er in den sozialen Medien als Video veröffentlicht hatte, sorgte an Neujahr für riesige Empörung - und schließlich zur Verhaftung des 23-Jährigen. Er wurde am 4. Januar am Flughafen BER in Berlin festgenommen, als er Deutschland verlassen wollte. Da Fluchtgefahr besteht, bleibt er auch weiterhin in Untersuchungshaft. Das teilt ein Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft der Deutschen Presse-Agentur nun auf Anfrage mit, nachdem ein Haftprüfungstermin stattgefunden hatte.
Die Staatsanwaltschaft wirft dem Mann versuchte schwere Brandstiftung, versuchte gefährliche Körperverletzung und Sachbeschädigung vor. Da Brandstiftung ein Verbrechen ist, droht ihm eine Freiheitsstrafe von mindestens einem Jahr. Nach Angaben von Sprecher Michael Petzold hat sich der 23-Jährige vor dem Ermittlungsrichter nicht zu den Vorwürfen geäußert.
Timothée Chalamet radelt mit Leihrad zur Premiere - und muss Strafe zahlen
Das war mal ein Auftritt bei der Premiere seines neuen Films "A Complete Unkown": Timothée Chalamet radelte gemütlich mit einem Leihrad bis auf den roten Teppich, stellte den Miet-Esel (etwas umständlich) direkt vor dem Schriftzug des Films ab und checkte im Blitzlichtgewitter seelenruhig mit seiner Handy-App aus. Der kleine Spaß kostet den Schauspieler jetzt wohl Strafe. Das verriet der 29-Jährige in der französischen Talkshow "Quotidien".
Die Leihfirma verlangt 65 Pfund (80 Euro), weil das Abstellen an dem Ort nicht erlaubt war. Das kann der Hollywood-Beau nicht so ganz nachvollziehen. "Das ist schrecklich, weil es eine Werbung für sie war!", fügte der Schauspieler hinzu. Chamalet war nach eigenen Angaben wegen des dichten Londoner Verkehrs aufs Zweirad gestiegen. "Es gab viele Verkehrsstaus und ich kam mit dem Fahrrad schneller voran." Die PR-Strategie des Leihfahrrad-Anbieters scheint nach der kostenlosen Werbung auf dem Red Carpet jedenfalls nicht die beste zu sein.
Noch kurz zum Film: In "A Complete Unknown" spielt der 29-Jährige die Musik-Legende Bob Dylan. Der Film soll in Deutschland mit dem Titel "Like a Complete Unknown" am 27. Februar in die Kinos kommen.
A7 nach schwerem Unfall voll gesperrt
Wer gerade auf der A7 gen Süden unterwegs ist, muss sich auf Verzögerungen und Umwege einstellen: Nach einem schweren Lkw-Unfall auf der Autobahn südlich von Göttingen ist die Strecke in Richtung Kassel voll gesperrt. Das teilt die Polizei mit. Ein Mensch wurde nach ersten Erkenntnissen dabei eingeklemmt. Mehrere Einsatzkräfte sowie ein Rettungshubschrauber sind vor Ort. Durch die Vollsperrung zwischen der Anschlussstelle Göttingen und dem Rastplatz Göttingen bildet sich nach Angaben der Polizei ein Rückstau. Das ist auch im Staumelder des ADAC zu sehen. Dort wird die Umleitung über die B3 empfohlen.
Stadt-Mitarbeiter kassiert 750.000 Euro für Überstunden
Mehr Stunden am Tag arbeiten, als der Tag lang ist? Es kommt einem vielleicht mal so vor, aber rechnerisch möglich ist das nicht. Entsprechend groß ist nun die Aufregung in Bad Sachsa in Niedersachsen. Dort hat ein Rathausmitarbeiter über fünf Jahre das Vierfache seines Gehalts bekommen - eine Dreiviertelmillion Euro. Das will der Mann angeblich an Überstunden geleistet haben. Doch dafür hätte er 27 Stunden am Tag arbeiten müssen.
Lufthansa steuert wieder Airport in Tel-Aviv an
Gute Nachrichten für alle, die per Flieger nach Israel wollen oder umgekehrt: Die Deutsche Lufthansa nimmt ihre Flüge nach Israel wieder auf. "Flüge von und nach Tel Aviv finden ab dem 1. Februar 2025 wieder statt", erklärt der Konzern. Zur Lufthansa gehören auch weitere Airlines wie Austrian, Brussels und Swiss. Die Ankündigung folgte auf die Einigung zwischen Israel und der radikalislamischen Hamas auf eine Waffenruhe im Gazastreifen und den Austausch von Geiseln. Die USA und Katar hatten dies gestern Abend nach monatelangen Verhandlungen verkündet. Den Angaben nach tritt die Waffenruhe am Sonntag in Kraft. Die Aussetzung der Lufthansa-Flüge nach Teheran und nach Beirut bleibt vorerst bestehen.
Inflation steigt dritten Monat in Folge
Steigende Preise für viele Lebensmittel und Dienstleistungen haben die deutsche Inflation im Dezember auf den höchsten Stand seit fast einem Jahr getrieben. Die Lebenshaltungskosten waren 2,6 Prozent höher als im Vorjahresmonat, wie das Statistische Bundesamt eine frühere Schätzung bestätigt. Damit stieg die Teuerungsrate den dritten Monat in Folge. Im November und im Jahresschnitt 2024 lag sie bei 2,2 Prozent.
Mehr Meldungen aus der Welt der Wirtschaft gibt es im Börsen-Tag.
Zu schnell, betrunken, auf Sommerreifen: Polizei staunt über Rentner am Steuer
Nicht nur schneller, als die Polizei erlaubt, auch noch betrunken und mit Sommerreifen auf glatter Straße: Bei einer Kontrolle in Dortmund staunten selbst die Beamten nicht schlecht, was der 83-jährige Autofahrer an Verstößen so bei einer Kontrolle zusammensammelt. Wie es in einer Mitteilung der Polizei heißt, wollte sich der Mann mit nahezu echt aussehenden Duplikaten seines Personalausweises und seines Führerscheins ausweisen. Besonders kurios: Nachdem der Senior pusten musste und das Atemalkoholmessgerät anschlug, soll er die Beamten gebeten haben, es bei einer mündlichen Verwarnung zu belassen. "Der Bitte des Seniors (...) konnte der Beamte nicht nachkommen", heißt es in der Mitteilung. Stattdessen erwarten den Dortmunder nun gleich mehrere Straf- und Ordnungswidrigkeitsverfahren, unter anderem wegen Urkundenfälschung, Trunkenheit im Verkehr und Verstößen gegen die Straßenverkehrsordnung.
Zahl der Schwangerschaftsabbrüche gesunken
In 26.000 Fällen haben sich Frauen zwischen Juli und September 2024 in Deutschland gegen eine Schwangerschaft entschieden. Das waren rund 2,6 Prozent weniger als im dritten Quartal des Vorjahres, wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilt. Die Ursachen für den Rückgang können demnach aus den Daten nicht abgeleitet werden. Auch liegen keine Erkenntnisse über die persönlichen Gründe einer Abtreibung vor.
Mehr als zwei Drittel der Frauen (68 Prozent), die im dritten Quartal des Vorjahres einen Schwangerschaftsabbruch vornahmen, waren zwischen 18 und 34 Jahre alt.
Jede Fünfte (20 Prozent) war zwischen 35 und 39 Jahre alt, neun Prozent waren 40 Jahre und älter.
Drei Prozent waren noch minderjährig.
Der überwiegende Großteil (96 Prozent) der Abbrüche wurde laut Statistikamt nach der Beratungsregel vorgenommen.
Teenager hantiert mit Softairwaffe - Polizeieinsatz
Ein Jugendlicher hantiert mit einem pistolenähnlichen Gegenstand herum. Ist das eine Schusswaffe? Die Frau ruft die Polizei. Die kann später beruhigen, dass es sich nur um eine Softairwaffe handelt, mit der der 14-Jährige am Hauptbahnhof in Wiesbaden unterwegs war.
Die Beamten nahmen sechs Personen fest – vier Jugendliche im Alter von 14 bis 16 Jahren sowie zwei junge Männer im Alter von 18 und 20 Jahren. Bei einem 14-Jährigen fanden die Beamten die täuschend echt aussehende Softairwaffe. Gegen den Jugendlichen wurde ein Verfahren wegen des Verstoßes gegen das Waffengesetz eingeleitet.
Kathedrale Notre-Dame in Paris hat nach einem Monat bereits 800.000 Besucher
Gut fünf Jahre nach dem verheerenden Feuer öffnete die weltbekannte Kathedrale Notre-Dame in Paris wieder ihre Pforten. Nur einen Monat nach ihrer Wiedereröffnung hat das Wahrzeichen der Stadt laut "Le Parisien" mehr als 800.000 Besucher willkommen geheißen. "Es ist ein riesiger Erfolg mit durchweg positiven Rückmeldungen. Selbst nach einer langen Wartezeit auf der Straße sind die Leute von dem, was sie sehen, begeistert", so Mitarbeiter der Kathedrale gegenüber der französischen Zeitung. Die 1-Million-Marke dürfte also schon bald geknackt werden.
Jeff Bezos' Rakete "New Glenn" hebt erstmals ab
Die Schwerlastrakete "New Glenn" des Weltraumunternehmens Blue Origin ist zu ihrem ersten Teststart abgehoben. Mit der rund 100 Meter hohen Rakete will Blue Origin von Amazon-Gründer Jeff Bezos dem Raumfahrtunternehmen SpaceX von Tech-Milliardär Elon Musk Konkurrenz machen.
Zwei Menschen sterben bei Feuer in Wohnhaus - mehrere Verletzte
In Bottrop in Nordrhein-Westfalen haben sich in der Nacht dramatische Szenen abgespielt: Gegen 3 Uhr morgens geht ein Notruf bei der Feuerwehr ein. Als diese am Wohnhaus eintrifft, schlagen bereits Flammen aus den Fenstern der Wohnung im ersten Stock. Menschen stehen an den Fenstern und rufen um Hilfe, weil der Fluchtweg durchs Treppenhaus verraucht ist. Das teilt die örtliche Feuerwehr mit. Demnach kamen acht Hausbewohner mit Rauchgasvergiftungen in Krankenhäuser, zwei von ihnen schweben in Lebensgefahr. Auch ein Feuerwehrmann verletzte sich bei dem Einsatz. Für zwei Menschen in der Brandwohnung kommt jedoch jede Hilfe zu spät. Die Feuerwehr entdeckt beim Löscheinsatz ihre Leichen. Wie das Feuer ausgebrochen ist, ist noch unklar.
Syrischer Kurde eröffnet israelisches Restaurant - und erhält Drohungen
Eigentlich sollte es keine Meldung mehr wert sein, nichts Besonderes sein, aber ein Freiburger Gastronom sorgt mit einem neuen Restaurant für Aufregung: Billal Aloge will dort das Restaurant "Jaffa" in einem Neubauviertel der Stadt eröffnen. Wer sich ein wenig auskennt, ahnt, dass der Name mit der israelischen Stadt, die heute zu Tel-Aviv gehört, zusammenhängen könnte. Aloge will in dem Restaurant israelische Speisen anbieten. Ursprünglich wollte Aloge, der nach eigenem Bekunden Muslim und ein Kurde aus Syrien ist, im Güterbahnhofviertel ein syrisches Lokal eröffnen. Doch dann änderte er seinen Plan, wie er erzählt. Auslöser waren demnach Erfahrungen in einem anderen, schon länger bestehenden Lokal in Freiburg. Dort bringt der seit Jahrzehnten in der Breisgaustadt lebende Wirt orientalische Gerichte auf den Tisch. Das Restaurant soll auch eine Botschaft vermitteln: "Ich möchte damit auch zeigen, dass wir alle zusammen gut leben können - multikulti, wie Freiburg ist", sagt der Gastronom. In Israel war der Lokalbesitzer zwar bisher nicht, hat aber einen Koch aus dem Mittelmeerland in die Schwarzwaldmetropole geholt. Aloge lässt sich in seinem Vorhaben auch nicht von Drohungen und Boykottaufrufen abhalten.
Was heute wichtig wird
Guten Morgen, liebe Leserinnen und Leser,
der Tag gestern endete ja mit einer an sich guten Nachricht: Israel und die Hamas einigen sich auf eine Waffenruhe. Was das bedeutet und was die Folgen sein werden, wird uns heute - und sicherlich auch die nächsten Tage - noch beschäftigen. Werfen wir noch schnell einen Blick auf die Termine:
Der Bundestags-Untersuchungsausschuss zum Atomausstieg befragt in seiner planmäßig letzten Sitzung zwei prominente Zeugen. Zuerst wird Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck von den Grünen angehört, dann Kanzler Olaf Scholz von der SPD.
Knapp vier Wochen nach dem Anschlag auf dem Magdeburger Weihnachtsmarkt besucht Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die Stadt.
Die frühere Berliner Gesundheitssenatorin Dilek Kalayci von der SPD muss sich ab heute vor dem Berliner Landgericht wegen des Vorwurfs der Bestechlichkeit verantworten. Die Anklage wirft ihr vor, sie habe sich ihre Hochzeitsfeier im Jahr 2019 von einer Werbeagentur planen und organisieren lassen, ohne dafür zu bezahlen. Dieselbe Agentur habe daraufhin einen Auftrag aus der damals von Kalayci geleiteten Gesundheitsverwaltung erhalten.
Die Grünen Woche lädt zur Eröffnungsfeier mit Bundesminister Cem Özdemir und Berlins Regierendem Bürgermeister Kai Wegner.
Frankreichs neuer Premierminister François Bayrou muss sich im Parlament in Paris einem Misstrauensvotum stellen.
Die Inflation in Deutschland hält sich hartnäckiger als erhofft. Der Dezember brachte mit 2,6 Prozent die zweithöchste Teuerungsrate des vergangenen Jahres, wie das Statistische Bundesamt vorläufig errechnet hat. Die Details veröffentlicht die Behörde am Morgen.
Werfen Sie gern noch einen Blick in den Ukraine-Ticker, in unseren Sport-Tag und den Börsen-Tag. Sie erreichen mich wie gehabt per Mail: johanna.ohlau(at)ntv.de.
Ihre Johanna Ohlau
Autofahrer rast vor Polizei über elf rote Ampeln - und gegen Klettergerüst
Eine allgemeine Verkehrskontrolle der Polizei in Saarbrücken ist in einer wilden Verfolgungsjagd geendet. Unfreiwilliger Endpunkt für die Flucht des Autofahrers war ein Klettergerüst auf einem Spielplatz. Jedoch von vorn: Der Mann soll für eine Kontrolle anhalten, doch statt den Anweisungen des Streifenwagens zu folgen, tritt der Mann aufs Gas und rast davon. Vier Streifenwagen nehmen die Verfolgung auf, wie die Polizei mitteilt. Demnach ignorierte der Mann auf seiner Flucht elf rote Ampeln und diverse Geschwindigkeitsbegrenzungen. Trotz waghalsiger Fahrmanöver und hoher Geschwindigkeit fand die Flucht ein schnelles Ende - auf einem Kinderspielplatz in der wenige Kilometer entfernten Kleinstadt Sankt Ingbert. Dort fuhr der Mann über einen Grünstreifen auf einen Spielplatz und in ein Klettergerüst. Er versuchte zwar noch, zu Fuß weiter zu flüchten, konnte dann allerdings festgenommen werden.
Der Grund für diese halsbrecherische Flucht dürfte damit zusammenhängen, dass der Mann laut Polizei keinen Führerschein besitzt und unter Einfluss von Betäubungsmitteln gestanden habe.
Auf dieser Bremer Brücke dürfen keine Wahlplakate hängen
In Bremen wird zurzeit eine marode Brücke saniert und deshalb voll gesperrt. Das hat sogar Auswirkungen auf den Wahlkampf der Parteien: Auf der Wilhelm-Kaisen-Brücke in Bremen sind alle Wahlplakate wieder verschwunden. Die Bremer Straßenbahn AG hängte sie aus Sicherheitsgründen ab, wie ein Sprecher mitteilt. Nach ihrer Einschätzung bergen die Plakate ein Risiko für die Oberleitungen. Die Brücke in der Innenstadt sei derzeit die einzige befahrbare Weserquerung für den Straßenbahnbetrieb. "Es ist es aus unserer Sicht notwendig, potenzielle Risiken für den ÖPNV-Betrieb zu minimieren", sagte BSAG-Sprecher Andreas Holling. Der "Weser-Kurier" und "buten und binnen" hatten berichtet.